Vierzehn

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"Hat jemand Bock zu tanzen?", lallte Felix, den Blick verloren auf mich gerichtet. Felix und Alex (Izzi) waren es gewesen, die mich und Taddl unterbrochen hatten. Felix war mittlerweile völlig dicht und Alex konnte gerade noch so stehen, Felix musste sich an einer Küchentheke festhalten.

Taddl lachte nur bei dem Anblick der Jungs.
"Okay, ich glaub Felix braucht mal eine Pause." Taddl stützte ihn und gab ihm ein Schluck Wasser.
"Und was ist jetzt?", fragte mich Alex, der mittlerweile auch an einer Theke neben mir lehnte.
"Tanzen?", Alex nickte, "Ja klar." Ich lächelte fröhlich.

Alex zog mich mit sich, wieder hoch die Treppe, und ins Wohnzimmer. Die Luft war noch stickiger als vorher und an Menschen hatte es auch nicht nachgelassen. Wir beide tranken noch etwas Bier, bevor wir uns wieder in die Menschenmenge stürzten.

Ich sah Ardy am Rand, knutschend mit dem Mädchen, die er angetanzt hatte und die Musik wurde auch immer besser. Alex fing an mich anzutanzen und wir wippten um die Wette. Die Musik ging mega ab und ich musste sagen, Alex war gar nicht mal so schlecht. Es ging immer auf und ab. Auf und Ab.
Es hörte nicht auf. Es machte einfach zu sehr Spaß. Ich vergaß mich. Ich vergaß mich und meine verdammten Probleme. Alles schien besser. Es war so befreiend.
Es tat so gut.

Die Hände in die Luft zu heben und zu schreien. Zu lachen. Einfach Spaß zu haben. Alles fällt von ein ab und man ist frei.
Einfach nur glücklich.

Das Tanzen mit Alex machte mega viel Spaß und zwischen durch tranken wir immer ein bisschen Bier. Was heißt bisschen, ganze vier Flaschen.
Und mittlerweile wusste ich auch nicht mehr richtig, wo vorne und hinten war.
Doch das war mir egal. Hauptsache Spaß haben.

Mein Kopf hämmerte, meine Füße Taten weh, ich war außer Atem. Doch dieses Gefühl frei zu sein, war einfach unbezahlbar.

Jede Sekunde, jede Minute bereute ich an diesem Abend kein bisschen. Es war die beste Entscheidung gewesen. Die Beste.

Als meine Füße wirklich fast komplett nachgaben ging ich von der Tanzfläche runter, was heißt ging, eher schwankte. Der Alkohol hatte schon ganz schön zugesetzt.

Ich suchte am Rand den Platz, wo unsere Getränke standen und nahm mir noch ein Bier. An der Flasche nippend, schwankte ich aus dem Wohnzimmer heraus und machte mich daran, die Wendeltreppe herrunterzugehen. Doch mit keine Ahnung wie viel Promille war das schon eindeutig schwerer als ohne.

Die ersten drei Treppenstufen packte ich auch eigentlich ganz gut, doch dann kam die Vierte. Wegen meinem benebelten Verstand und so, verfehlte ich sie knapp und fiel nach vorne. Ich wäre auch fast volle Kanne auf das Gesicht geflogen, wären da nicht zwei starke Arme gewesen, die mich sanft auffingen.

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Naa wer wird es wohl sein?

Thinking out Loud || Taddl FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt