Erfreuliches Wiedersehen

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Schon von Weitem konnte ich den unangenehmen Geruch von Alkohol in der Luft riechen, als wir uns Makinos Bar näherten. Wie sollte es anders sein, natürlich haben sie sich die beste Einrichtung für ihren Willkommenstrunk ausgesucht, da brauchten wir nicht besonders lange suchen. Schon aus 500 Metern Entfernung konnte man den Gesang und das Geschrei unzähliger betrunkener Männer hören, die sich im Armdrücken anfeuerten oder aber auf Kosten ihrer Leute blöde Scherze brachten, die meiner Meinung nach überhaupt nicht witzig waren.

„Marco!" Immer noch wütend, stieß Papa die schwankende Holztür auf, ehe er damit die Blicke von mindestens 50 Personen auf sich zog. Seine Fäuste waren von Flammen umzingelt, während Mama, Flamenco und ich in sicherem Abstand folgten. Teils glückliche, teils irritierte Männer sahen zu uns, oder eher zu dem Schwarzhaarigen als Marco sein Getränk exte, den Krug auf den Tisch knallte und sich schließlich unbeeindruckt erhob. Vor Angst was nun kommen würde hielt ich meinen Atem an. Ich hatte Marco nicht oft kämpfen sehen, aber wenn dann war es beeindruckend und beängstigend zugleich. Er war so bedacht in allem und seine blauen Flammen sahen einfach nur mystisch aus. Wenn ich ihn nicht kennen würde, würde ich meinen, dass dieser Mann niemandem auch nur ein Haar krümmen könnte, aber Fehlanzeige.

„Yo Ace! Auch endlich da?"

„Auch endlich?! Willst du mich verarschen?!"

Auf Marcos Gesicht breitete sich ein kleines Lächeln aus, als er auf uns zuschritt. Genauso wie ich hatte gefühlt jeder andere im Raum den Atem angehalten.

Würden die beiden jetzt wirklich aufeinander losgehen? Ich hoffte es nicht.

„Was hast du denn? Wir wären morgen schon bei euch rumgekommen."

„Wieso erzählst du mit keinem Wort, dass ihr jetzt schon ankommt und wieso zum Teufel ist euch Alkohol wichtiger?! Wenn Lu euch nicht gesehen hätte, dann wüssten wir nicht mal dass ihr hier seid!" Die Flammen an Papas Hand wurden immer heller und immer heißer.

„Ace... bitte beruhige dich", rief Makino ängstlich. Verständlich, immerhin war es ihre Bar, die er drohte mit seinen Flammen zu zerstören.

„Es sollte eine Überraschung werden. Jetzt komm, setzt dich zu uns und trink mit uns!"

Doch Papa dachte anscheinend nicht daran, denn er holte aus und lief auf seinen Freund zu, um ihn mit seinen Fäusten zu attackieren, doch für Marco keine Schwierigkeit. Er wich jedem Schlag gekonnt aus, ließ Barrieren erschaffen und selbst wenn ihn ein Schlag traf, dann nahm er das Feuer in sich auf oder regenerierte sich wieder von selbst. Diese Kraft war einfach der Wahnsinn!

„Nun halt endlich still, damit ich mich endlich bei dir für deinen Egoismus revanchieren kann!", rief Papa und startete einen neuen Angriff.

„Ich dachte eigentlich die Zeit hier würde dich mal etwas runterbringen, aber du bist anscheinend noch immer so temperamentvoll wie früher", lachte der Blonde und wich erneut aus.

„Ich denke gar nicht daran, mich zu ändern!"

Diesmal holte Marco mit seinem Fuß aus und tritt nach Papas Kopf, doch dieser wehrte den Angriff ohne Schwierigkeiten mit seinem Rüstungshaki ab.

Marco stoppte in seiner nächsten Bewegung, seine Augen waren direkt auf die meines Vaters gerichtet, als sich seine Haltung wieder entspannte. „Schön dich zu sehen, Ace."

Die Worte machten etwas in ihm, dass konnten Mama und ich genau erkennen, denn das Feuer um seine Hand wurde immer kleiner, bis es wieder verschwand, ehe er seinen Kopf nach vorne fallen ließ, sodass ihm seine inzwischen kinnlangen schwarzen Haare ins Gesicht fielen. Seine Körper entspannte sich nun, seine Wut war wie weggeblasen, als er schließlich mit einem breiten Lächeln zurück in die Augen seines besten Freundes sah. „Schön dich zu sehen, Marco."

Feuer und Wasser 3.0 (OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt