KAPITEL 8

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Am nächsten Morgen wurde ich vom Klingeln meines Handys geweckt, dass ich versuchte so gut wie möglich zu ignorieren.
Als es jedoch nach mindestens fünf Minuten des Klingelns immer noch nicht aufhörte, griff ich Augen verdrehend unter mein Kissen, nach meinem Handy und hob mit einem genervten "Was?" ab.

"Wow da ist aber jemand gut gelaunt." Antwortete mir eine Stimme die ich als Miguels wahrnahm.
"Tschuldige dass ich kein Morgenmensch bin, also was ist?"
"Sei froh dass ich sich mit meinem Anruf geweckt habe." Antwortete er und ich könnte schwören dass ich aus seiner Antwort beinahe sein Grinsen heraus hören konnte.
"Warum?" Fragte ich und rieb mir meine Augen.
"Na du hättest sonst schon wieder verschlafen, sei in 10 Minuten bereit dann steh ich vor deiner Tür und fahr dich zur Schule, bis dann princesa." Bevor ich noch etwas darauf erwidern konnte hörte ich das tuten, dass mir signalisierte das er aufgelegt hatte.

Ich rollte mit meinen Augen und quälte mich aus meinem bequemen Bett.
Ich ging auf meinen Kleiderschrank zu und wählte eine schwarze High waist Jeans dazu ein weisses Tanktop, was ich mir in die Hose steckte und darüber noch einen schwarzen Cardigan.

Anschliessend schlurfte ich ins Bad, band mir meine Haare in einen hohen Zopf und schminkte mich noch dezent.

Dann ging ich noch in Lukes Zimmer nebenan, da ich ihn wie immer wecken wollte, doch er war nicht da. Verwundert ging ich nach unten und sah dass auf dem Esstisch ein Zettel lag.
Darauf konnte ich die Handschrift meines Vaters erkennen. Wow eine seltenheit ich selbst hatte ihn schon seit Monaten nicht mehr gesehen.
Ich nahm den Zettel und las was darauf stand:
'Hallo Spätzchen
Ich habe Luke heute schon in die Grundschule gebracht, damit du etwas länger schlafen konntest. Wir sehen uns dann heute Abend.
Dad'

Etwas verwirrt ging ich in die Küche und holte mir einen Joghurt, da ich noch etwas Zeit und hunger hatte.
Seit wann war mein Vater zuhause? Gestern habe ich ihn jedenfalls nicht gesehen. Komisch, naja dass wird sich dann wahrscheinlich alles heute Abend klären.
Ihr denkt jetzt vieleicht dass ich nicht gerade das beste Verhältnis zu meinem Vater habe, aber dass stimmt so nicht, obwohl er selten zuhause ist haben wir ein sehr sehr gutes Verhältnis zueinander. Dieser Fall tritt eher bei Jason ein, keine Ahnung warum aber er hasst unseren Vater, jedoch redet er nicht gerne darüber und genaues weiss ich auch nicht.

Eine Nachricht auf meinem Handy riss mich aus meinen Gedanken.
M: Bin da. :D Komm raus princesa
A: Nenn mich nicht so.
M: Ich nenn dich so wie ich will und jetzt beweg deinen Hintern aus deinem Haus.

Ich verdrehte meine Augen, schmiss noch schnell den leeren Joghurtbecher in den Mülleimer, schnappte mir meine Tasche, schlüpfte noch in meine schwarzen chucks und verliess anschliessend das Haus.

Als ich vor der Tür stand sah ich schon Miguel, wie er auf mich wartete. Er lehnte an seinem Auto und sah auf sein Handy. Es sah schon ziemlich heiss aus wie er so da stand.
'Was red ich da eigentlich?'
Ich schüttelte den Kopf und ging auf ihn zu.

Als er mich bemerkte sah er von seinem Handy auf und gab mir mit einem Nicken in Richtung Auto dass Zeichen einzusteigen.

Ich liess mich auf seinen Beifahrersitz fallen und sah ihn an, während er den Motor startete.
Bevor er den Rückwärtsgang einlegte sah er mich fragend an :" Ist was?"
"Ja, woher hast du eigentlich meine Nummer?"
Er fuhr aus unserer Einfahrt und anschliessend in Richtung Schule.

"Bleibt mein Geheimnis." Antwortete er und grinste.
"Sag schon!" Quengelte ich, ich hasse sowas.
"Nein."
"Komm schon, bitteeeeee."
"Du verhältst dich wie ein kleines Kind, das nicht bekommt was es will und nein ich sags dir nicht."
"Bitte."
"Nein."
"Warum nicht? Es ist schliesslich meine Handynummer und da habe ich ein Recht darauf zu erfahren von wem du sie bekommen hast."
"Von Melissa.. Bist du jetzt zufrieden princesa?"
"Ja, aber hör auf mich so zu nennen."
"Ich nenn dich so wie ich will."
Antwortete er mir grinsend.

Darauf erwiderte ich nichts mehr und sah aus dem Fenster.

Nach wenigen Minuten, waren wir auch schon auf dem Parkplatz unserer Schule angekommen.
"Da wären wir." Sagte er und schaltete den Motor aus.
"Danke fürs fahren." Antwortete ich und stieg aus dem Wagen.
"Kein problem Princesa." Rief er mir hinterher.

Als er dass gerufen hatte, erntete ich einige Blicke, überraschte, neugierige, tötende und neidische. Aber ehrlich gesagt war mir dass gerade egal.

Ich sah mich nach meiner Besten Freundin um und entdeckte sie, beim Eingang des Schulgebäudes.
Ich ging auf sie zu und umarmte sie.
"Heeey, sag mal warum gibst du Miguel meine Nummer?" Fragte ich sie sofort.

"Naja er hat mich solange dazu gedrängt bis ich sie ihm verraten habe, tut mir Leid. Aber was ist daran so schlimm? Er ist schliesslich ziemlich heiss."
"Ja und ausserdem ein guter Freund meines Bruders geworden." Informierte ich sie.
"Oh, tut mir Leid." Sage sie und sah mich entschuldigend an.
"Egal, du hast mir heute eine Mitfahrgelegenheit verschafft, deswegen müsste ich dir sogar eigentlich dankbar sein."
"Was? Miguel hat dich zur Schule gefahren? Du fährst doch immer bei Jason mit."

Noch bevor ich etwas darauf erwidern konnte, kam schon Cindy, die Obertusse Zicke und Bitch der ganzen Schule angedakelt und mischte sich in unser Gespräch ein.
"Tja, wenn der eine Mal nicht da ist wirft sich unsere kleine Mrs. Perfect an den nächsten an den Hals. Du weisst schon, dass das ultra erbärmlich ist."

Ich verdrehte die Augen.
"Cindy.. Du weisst schon, dass Jason mein BRUDER ist oder?"
"Dass tut jetzt nichts zur Sache, lass einfach deune Finger von dem Neuen. Kapiert?"
"Und wenn ich dass nicht tue?"
"Dann wirst du mich kennen lernen."

Damit drehte sie sich von mir weg, warf ihr Wasserstoffblond gefärbtes Haar zurück und stöckelte davon.

Genervt stöhnte ich auf und machte mich zusammen mit Melissa auf den Weg in unser Klassenzimmer.

Als wir den Raum betraten sassen schon einige auf ihren Plätzen und redeten bereits miteinander.
Nur einer nicht, Miguel. Er sass stumm auf seinem Platz und sah auf sein Handy. Er ignorierte Mia, eine der 'Freundinnen' von Cindy, die neben ihm sass und ihn voll laberte.

Da er mir irgendwie deswegen leid tat, beschloss ich mich zu ihm zu setzen.
Entschlossen griff ich nach Melissas Handgelenk und zog sie zu den beiden freien Plätzen neben Miguel hin.

Ich setzte mich neben ihn hin und packte meine Sachen aus meiner Tasche.
Als er mich bemerkt hatte, sah er von seinem Handy auf und musterte mich von der Seite.
"Ist was?"
"Die Princesa setzt sich neben mich? Womit habe ich dass den verdient?" Fragte er mich grinsend.
Ich boxte ihm spielerisch gegen die Schulter und sagte:" Ich weiss, aber du hast mir irgendwie leid getan."
"Weswegen tu ich dir leid?"
Ich zeigte Stumm in Mias Richtung die immer noch nicht aufgehört hatte zu brabbeln.

"Oh dass, naja was soll man machen."
Als Mia bemerkt hatte dass wir über sie redeten sah sie mich mit einem hasserfüllten Blick an und drehte sich anschliessend beleidigt um.

Dass kann ja noch heiter werden..

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Hier Teil 8 der Geschichte:*
Viel Spass damit & ich hoffe dass es euch gefällt!

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