Kapitel 16

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Miguels Sicht:

Was für ein Arsch, ich konnte nicht glauben, dass Ariana mal mit so einem Typen zusammen war. Ich will mir gar nicht ausdenken, was passiert wäre wenn ich nicht sofort da gewesen wäre. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, etwas Abstand zwischen sie und mich zu bringen, zumindest bis sich die Situation mit ihrem Vater etwas beruhigt hatte. Aber als ich sie da stehen sah und in ihr angstverzerrtes Gesicht blickte, konnte ich nicht anders, als diesem Möchtegern Badboy ein wenig Angst zu machen. Niemand sollte sie so anfassen... Doch als er meine 'Gefühle'zu ihr erwähnte, konnte ich ein Ziehen in meiner Brust nicht ignorieren. Stimmte es? Entwickelte ich Gefühle für sie?

Diese Frage stellte ich mir immer und immer wieder, während des gesamten Unterrichts. Da ich gegenüber von Ariana sass, nutzte ich die Gelegenheit und versuchte Blickkontakt mit ihr aufzubauen, den sie jedoch gekonnt wieder und wieder abbrach. Sie versuchte mich zu ignorieren, dieser Gedanke versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz, den ich jedoch zu verdrängen versuchte. Was war los?

Als der Unterricht schliesslich zu Ende war, packte sie ihre Sachen in windeseile zusammen und verliess ohne weiteres das Zimmer.

"Erde an Migueel! Hast du mir zugehört?" Hörte ich Jasons Stimme in meinem Ohr hallen. Sofort stand ich auf und drehte mich zur Tür, wo Jason auch schon an den Rahmen gelehnt stand und mich grinsend ansah. "Was? Tut mir Leid ich war in Gedanken." Antwortete ich ihm und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.

" Schon okay, ich wollte dir nur kurz Bescheid geben, dass das Footballtraining doch stattfindet, wir treffen uns nach Ende der nächsten Stunde auf dem Feld. Sei Pünktlich." Damit verschwand er auch wieder und liess mich somit alleine mit meinen Gedanken.


Arianas Sicht:

So schnell wie ich konnte, packte ich nach Unterrichtsende meine Sachen zusammen und erhob mich von meinem Platz. Natürlich entging mir sein Blick nicht, der auf mir haftete während ich dass Zimmer verliess und natürlich hatte diese auch schon während des Unterrichts bemerkt, sie jedoch bewusst nicht erwidert. Ich wusste selbst nicht weshalb ich ihn versuchte zu ignorieren. Hatte ich mich doch unbewusst an die Vorschriften meines Vaters gehalten? Nein dass wollte und konnte ich nicht, ich konnte mich nicht einfach so von Miguel fernhalten, schliesslich mochte ich ihn. Aber mehr war da nicht.. oder doch? Ich war so durcheinander, so beschloss ich die nächste Stunde zu schwänzen, also schrieb ich Melissa eine Nachricht, dass ich nicht kommen würde, da es mir schlecht ging. Gleich danach, schaltete ich mein Handy aus, da ich wusste dass Melissa mich nicht in Ruhe lassen und so lange mit Nachrichten bombadieren würde, bis ich ihr verraten würde, was wirklich los war und wo ich mich befand, doch dass wollte ich nicht. Ich wollte allein sein und ich wusste selbst nicht warum.

Mit zügigen Schritten verliess ich das Schulgebäude und machte mich auf den Weg zu dem kleinen Park, der ganz in der Nähe war. Ich setzte mich auf eine Bank, die vor einem etwas grösserem Teich stand. Ich sass einfach nur da, genoss die Ruhe und sah auf das ruhende Wasser vor mir. Wasser hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf mich, warum auch immer.

Keine Ahnung wie lange ich da sass und vor mich hin starrte, aber es musste bestimmt schon eine Weile sein, da es immer dunkler wurde. Doch als ich hoch zum Himmel sah, bemerkte ich dass es nur einige grosse dunkle Wolken waren, die sich vor die Sonne geschoben hatten. Na toll dann würde es bestimmt bald anfangen zu regnen. Aber anders als es andere machen würden, stand ich nicht auf und ging nach Hause, warum denn auch? Was sollte ich da? Ich blieb einfach weiterhin sitzen.

"Ist dir nicht kalt?" Riss mich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken. Ich schreckte hoch und sah in Miguels fragendes Gesicht. Ohne ihm eine Antwort zu geben schüttelte ich den Kopf und wandte mich von ihm ab. Seufzend liess er sich neben mich auf die Bank fallen. Anders als ich erwartet hatte schwieg er einfach nur und zog an seiner Zigarette, die er sich angemacht hatte.

Nach einer halben Ewigkeit des Schweigens sagte er:" Du warst nicht in der zweiten Stunde." "Ich wollte nur etwas alleine sein." Er nickte und nahm noch einen Zug. Wieder Stille. Allmählich begann ich doch zu zittern, versuchte mir jedoch nichts anmerken zu lassen. Tja falsch gedacht, keine 10 Sekunden später hatte er sich seine Jacke ausgezogen und hielt sie mir hin. "Nimm sie." "Mir ist nicht kalt." Log ich und schüttelte den Kopf. Er seufzte " Ariana, nimm sie. Du wirst dich noch erkälten." Wieder schüttelte ich den Kopf. Als er darauf nichts mehr erwiderte dachte ich, ich hätte meinen Willen endlich durchgesetzt. Leider wieder Falsch, er breitete nur die Jacke aus und legte sie mir um die Schultern. "Danke." Hauchte ich leise. Verdammt, was war mit meiner Stimme los.

"Wieso?" Fragte er plötzlich. Ich hob den Kopf und sah ihn fragend an. "Was, Wieso?" Er sah mir in die Augen. "Wieso ignorierst du mich, Ariana?" "Tu ich nicht." Entgegnete ich schulternzuckend. Natürlich tat ich das. "Ach Nein? Dann ist dass wohl normal für dich, den Blick anderer Leute zu meiden und anschliessend einfach so abzuhauen. Sei ehrlich Ariana, warum?" Ich sah in seine Augen, sie fixierten mich und ich konnte einen kleinen Andeut von Schmerz der Zurückweisung darin erkennen. "Ich weiss es nicht. I-Ich bin so durcheinander und weiss nicht mehr was ich tun soll." Schluchzte ich und erhob mich wieder von der Bank. Ich wollte nicht weinen, ich wusste auch nicht weshalb mir plötzlich einige Tränen die Wangen herunterliefen, es gab eigentlich keinen Grund dazu.

Er drückte seine Zigarette aus, stand ebenfalls auf, kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Dabei strich er mir beruhigend den Rücken nach oben und wieder nach unten. Ich rührte mich nicht, denn ich wollte in dieser Position verharren, seine Nähe fühlte sich gerade so unbeschreiblich gut an.

Nach einer Weile drückte er mich sanft von sich, als er bemerkte, dass ich mich beruhigt hatte. Etwas Entäuscht liess ich es zu und wandte meinen Blick wieder nach unten.

"Wir sollten gehen, es hat angefangen zu regnen." Sagte er. Was? Erst jetzt bemerkte ich dass es schon seit einiger Zeit etwas regnete, doch jetzt fing es regelrecht an zu gewittern. Ich wandte mich von ihm ab zu gehen, doch bevor ich auch nur ein, zwei Schritte machen konnte, zog er mich an meinem Handgelenk zurück und gleichzeitig wieder an sich. "Ich fahre dich." Hauchte er. Ich war so von seinen Augen fixiert, dass ich alles um mich herum in diesem Moment vergass. Den Regen, dass wir beide schon halb durchnässt waren, dass ich ihn eigentlich ignorieren wollte und sogar dass er in diesem Moment mit seiner Hand, eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr strich.

Bevor ich reagieren konnte, beugte er sich zu mir herunter und legte seine Lippen auf meine..


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UUUUUH :D

ENDLICH WURDE AUCH ZEIT^^

MAL WIEDER EIN ETWAS LÄNGERES KAPITEL FÜR EUCH, ICH HOFFE ES GEFÄLLT EUCH!:*

WÜRDE MICH SEHR ÜBER FEEDBACK FREUEN :)



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