KAPITEL 10

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Wir stiegen in Jasons Auto und fuhren auch sofort los.
Die Fahrt verlief eigentlich recht still, was ungewöhnlich war, denn normalerweise redeten ich und mein Bruder pausenlos im Auto aber heute war es irgendwie anders.
Wenn ich es mir so recht überlegte, war Jason in letzter Zeit sowiso total komisch, er war seltener Zuhause, redete nicht mehr so oft und wirkte ziemlich kühl.

"Jason.. hast du dich wieder mit Dad gestritten?" fragte ich ihn.
Sofort verkrampften sich seine Hände um das Lenkrad und er spannte seine Kiefermuskeln an.
"Nein." Sagte er in kühlem Ton.
"Lüg mich nicht an."
"Tu ich nicht."
"Ach ja? Und warum bist du dann so plötzlich wütend abgehauen als Dad, nach Hause gekommen ist?"
"Ariana! Es reicht es geht dich nichts an was zwischen mir und Dad vorgefallen ist klar?!" Schrie er mich an.
Ich schluckte und starrte aus dem Fenster. So hatte Jason noch nie mit mir gesprochen, er hatte mich noch nie angeschrien. Was war bloss mit ihm los?
Wortlos fuhren wir weiter. Nach ca. 10 sehr schweigsamen Minuten Autofahrt, kamen wir an einem grossen Haus an, woraus schon laut Musik, Gelächter und Schreie des Amüsierens dröhnten.
Wir stiegen aus und wollten schon auf das Haus zu gehen, als ich von Jason am Arm gepackt wurde.
"WAS?" wirbelte ich wütend herum.
"Beruhig dich, ich wollte mich nur kurz entschuldigen, ich wollte dich vorhin im Auto nicht so anfahren. Aber akzeptiere bitte dass ich einfach nicht darüber sprechen möchte okay?"
Ich nickte stumm.
"Und Ariana? Passt bitte da drin auf euch auf ja? Ich weiss wie Mason und seine Freunde ticken." Damit liess er meinen Arm los und ging wortlos davon.
Verdattert stand ich da. Was zum Teufel meinte er denn jetzt damit?
Ich meine na klar Mason gilt an unserer Schule als arrogantes Machoarsch, dass jeden Abend eine andere flach legt, aber andererseits warum hatte er dann normalos wie mich und Melissa eingeladen?
Ich schob diesen Gedanken erst einmal beiseite und ging auf das Haus zu.

Vor dem Eingang stand schon Melissa die auf mich wartete.
"Sollen wir?" Fragte ich, worauf sie eifrig nickte.
Ich lächelte und zusammen betraten wir das Haus.

Im Flur standen bereits kleine Gruppen von Teenagern zusammen, redeten und lachten. Andere Pärchen standen in verschiedenen Ecken und knutschten rum.
Wiederrum andere tanzten wie verrückt und so weiter.

Melissa zog mich in Richtung Bar und ich sah auch schon direkt warum, denn Mason stand gerade an der Bar und trank etwas.
Wir stellten uns neben ihn und nahmen uns ebenfalls etwas zu trinken.

"Hi Mason, tolle Party." Brachte Melissa schliesslich hervor und lächelte ihn an.
Sofort klappte mein Mund auf, normalerweise begann Melissa nie ein Gespräch mit Fremden und schon gar nicht mit Jungs auf die sie stand.

Mason sah sie an und lächelte ebenfalls.
"Hey, ja danke. Du bist Melissa stimmts?"
"Ja, danke übrigens für die Einladung ich hab mich wahnsinnig darüber gefreut. Dass ist übrigens Ariana meine beste Freundin, ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich sie auch mitgebracht habe."

Darauf drehte sich Mason zu mir musterte mich und lächelte mich ebenfalls an.
"Ah ja, Ariana Hastings nicht wahr? Du bist Jasons kleine Schwester."
Ich nickte.
"Ihr beide seht übrigens toll aus."
Röte schoss in Melissas Gesicht.
"Danke."
"Sag mal, hast du vieleicht Lust zu tanzen?" Fragte er und grinste.
"Klar warum nicht."
Damit zog Mason, Melissa schon auf die Tanzfläche und ich stand prombt alleine an der Bar.

Ich seufzte, Toll und jetzt?
Ich setzte mich auf einen der kleinen Barhocker und trank erst einmal mein Getränk aus.

Irgendwann wurde ich an der Schulter angetippt. "Lust zu tanzen?" Fragte eine mir unbekannte Stimme.
Ich drehte mich um und sah in zwei eisblaue Augen eines Jungen, den ich vorher noch nie gesehen hatte.

Er war gross, gut gebaut hatte blonde Haare die unter einer Cap steckten und wie schon gesagt eisblaue Augen, die mich zu durchbohren schienen. Er war definitiv heiss, aber nicht unbedingt mein Typ.

"Uh, klar warum nicht?" Antwortete ich ihm. Grinsend griff er nach meiner Hand und zog mich zur Tanzfläche.
"Wie heisst du eigentlich?" Schrie er mir durch die laut aus den Boxen dröhnende Musik zu.
"Ariana und du?" Brüllte ich zurück.
"Schöner Name, ich bin Noah."
Ich nickte und lächelte ihn an.

Die Musik schien immer lauter und die Stimmung immer ausgelassener zu werden. Ich tanzte und tanzte bis ich nicht mehr konnte. Ich rief Noah, der gerade seinen Arm um meine Taille geschlungen hatte, zu dass ich eine Pause bräuchte. Er nickte, ich verliess das Zimmer schlängelte mich durch die tanzende Menge und landete anschliessend in Masons Garten auf einer Hollywood Schaukel, auf der ich etwas Luft holte.

"Hey, alles okay bei dir?" Hörte ich Noahs Stimme fragen, die mich aus meiner Starre löste.
Erschrocken fuhr ich zusammen.
"Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken." Sagte Noah und setzte sich neben mich.

"Schon okay, mir gehts gut ich brauchte nur mal etwas Luft." Antwortete ich.
"Hoffentlich doch nicht von mir?"
"Was? Nein nein, einfach von den Leuten und der Musik hier, ich bin mich dass nicht gewöhnt, weisst du ich gehe nicht oft auf solche Partys."
Gab ich zu und drehte meinen Kopf weg.

Er nahm mein Kinn in die Hand und drehte meinen Kopf in seine Richtung, so dass ich gezwungen war in anzusehen.

"Sei doch froh dass du heute gekommen bist, ansonsten hätten wir uns nie getroffen." Sagte er lächelnd.

Bevor ich mich versah lagen seine Lippen auf meinen. Irgendwie war es ein komisches Gefühl, ich meine ich kannte ihn überhaupt nicht und jetzt küsste er mich einfach so?
Dazu kam noch, dass ich mich im Moment hier sowiso nicht wohl fühlte, da ich die ganze Zeit dass komische Gefühl hatte, beobachtet zu werden.

Sanft legte ich meine Hand auf seine Brust und drückte in weg.
Er sah mich mit einem fragenden Blick an.
"Uhm, tut mir Leid ich will dass nicht, schliesslich kenne ich dich überhaupt nicht." Sagte ich mit einem Entschuldigenden Blick.

"Ach komm schon, ich weiss doch, dass du mich heiss findest, du willst es doch auch." Raunte er mir in mein Ohr und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
Die langsam aber sicher ein wenig zu sehr nach oben unter meinen Rock wanderte.
"Lass es einfach zu."

Angewidert schlug ich seine Hand weg.
"Lass das!" Schrie ich ihn wütend an. Ich stand auf und wollte gehen aber bevor ich durch die Tür verschwinden konnte, packte er mich an meinem Handgelenk und riss mich regelrecht zurück.

"Lass mich doch einfach in Ruhe!" Fuhr ich ihn wütend an.
"Hör zu du, du hast mich bisher die ganze Zeit heiss auf dich gemacht und jetzt kann ich mich nicht mehr zurückhalten! Also wenn du mir nicht dass geben willst, was ich will, hol ich es mir eben selbst!" Knurrte er.
Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun, schliesslich würde mich hier draussen niemand hören.

Er drückte mein Handgelenk noch mehr, sodass ich vor Schmerz die Luft scharf einsog. "Du tust mir weh." Schluchzte ich.

"Ich werde gleich noch viel mehr mit dir anstellen, wenn du nicht augenblicklich mitmachst!" Knurrte er und fing an mich fordernd zu küssen.
Plötzlich riss er mich zu Boden. Nun lag ich unter ihm völlig wehrlos.

Er sah mich an und grinste dreckig. "Geniess es einfach kleines."
Damit fing er an meinen Hals zu küssen und wanderte dabei mit seiner Hand immer weiter unter meinen Rock.

Ich fing an zu schluchzen, was hatte ich den getan? Dass ich so etwas verdiente?
Ich schrie aus leibeskräften um Hilfe immer und immer wieder, doch niemand schien michzu hören.

Plötzlich wurde Noah mit voller Kraft von mir gerissen.
Ich kroch sofort von ihm weg und knöpfte meine Bluse, die er versucht hatte zu öffnen wieder zu.
Mit Tränen in den Augen sah ich wie der Unbekannte immer und immer wieder auf Noah einschlug und dabei immer wiederholte, dass er in der Hölle verecken sollte.

Irgendwann liess er dann von ihm ab und kam auf mich zu.
"Alles in Ordnung?" Fragte er mich.
Ich nickte nur, denn ich war nicht in der Lage zu sprechen. Ich hatte Angst und wollte nur noch nach Hause.

"Komm ich bring dich Nach Hause." Da erkannte ich auch wer mich gerettet hatte, Miguel.
Er legte mir seine Jacke um, da ich zitterte, hob mich hoch und trug mich zum Auto.

Ich liess meinen Kopf gegen seine Brust sinken und sog heimlich seinen himmlischen Geruch ein.

Irgendwann wurde ich in ein Bett gelegt, woraufhin ich sofort einschlief.

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BUUUM Neues Kapitel!
Ich hoffe es gefällt euch!:*

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