KAPITEL 26

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Arianas Sicht:

Als wir in dieser Umarmung verweilten wurde mir klar, dass Miguel meine Hilfe brauchte, was mir zeigte dass meine Entscheidung richtig war.

Ein knurrender Magen von Miguels Seite war der Grund weshalb wir uns nach einiger Zeit von einander lachend lösen mussten.

"Hunger?" Fragte ich ihn. Er schmunzelte. "Ja etwas."
"Soll ich uns etwas kochen?"
Mit erstaunten Augen sah er mich an.
"Sowas kannst du?"
Woraufhin er einen Schlag meinerseits kassierte.
"Natürlich kann ich das." Antwortete ich ihm gespielt beleidigt und maschierte geradewegs in die Küche.

Ich fing an die Zutaten für Spaghetti Bolognese heraus zu suchen. Okay es war vieleicht ein etwas einfaches und zugleich auch klischeehaftes Gericht, aber es war einfach und schmeckte himmlisch, jedenfalls für mich.
-
Nach ca einer halben Stunde, wobei sich Miguel immer noch kein einziges Mal in der Küche hatte blicken lassen, war ich dabei das Hackfleisch für die Sauce anzubraten, als sich plötzlich zwei Arme um meine Taille schlangen.

Als ich dann auch noch Miguels Atem in meinem Nacken spürte bekam ich eine Gänsehaut.

"Miguel, lass mich los. Ich kann mich sonst nicht weiter auf das kochen konzentrieren." Sagte ich lachend.
Doch anstatt mich los und weiter kochen zu lassen, drückte er sich noch mehr an mich und fragte:
"Wie lange dauert es denn noch?"

Ich lächelte. "Länger wenn du mich noch weiter so zerdrückst."
"Und was wenn ich dich nicht loslassen möchte?"
Ich schluckte. Meinte er dass ernst?
"Tja dann wirst du wohl verhungern müssen."
Er grummelte liess mich aber danach dennoch los und fing an den Tisch zu decken.
-
Nach einiger Zeit waren die Spaghetti dann fertig und wir fingen beide zu essen an.
Dabei redeten wir über belanglose Themen und lachten viel.

Doch irgendwie liess mir die Sache mit diesem Pablo und seinem Vater keine Ruhe. Was hatte er ihm den angetan, dass er Miguel damit so dermassen einschüchtern und erpressen konnte damit er alles für ihn tat?

"Ariana? Alles okay?" Riss mich seine Stimme dann aus meinen Gedanken.
"Uhm j-ja klar." Antwortete ich ihm und widmete mich wieder meinem Essen.
Ich wollte nicht schon wieder mit diesem Thema anfangen, wer weiss vieleicht wollte er gar nicht darüber sprechen. Es ging mich ja eigentlich auch gar nichts an. Aber diese Fragen spukten mir nun mal immer wieder an diesem Abend durch den Kopf und ich konnte irgendwie keine passende Antwort darauf finden, jedenfalls nicht von alleine.

"Sag schon was los ist. Über was zerbrichst du dir dein schlaues Köpfchen?" Fragte er mich abermals.
"Okay Okay, also irgendwie naja geht mir die Sache mit Pablo und deinem Vater, weswegen du dich von ihm erpressen lässt nicht aus dem Kopf.."

Er schwieg, ich bemerkte dass ihm nicht ganz wohl bei diesem Thema war und er eigentlich nicht darüber sprechen wollte.

"Hör zu, du musst ni.." Wollte ich gerade anfangen, aber wurde von ihm unterbrochen.

"Er hat ihn umgebracht." Antwortete er mir kalt.
Meine Augen weiteten sich.
"W-was weswegen den?"
Er seufzte.
"Als wir noch in Kolumbien gewohnt haben, war mein Vater Chef einer der grössten Gangs Südamerikas, er und Pablo waren sozusagen Rivalen. Nur dass die Gang meines Vaters nicht kriminell war. Eines Tages wurde er durch den Verrat eines 'Freundes' in eine Falle gelockt wo sie ihn brutal ermordeten. Pablo hatte nun sein Ziel erreicht und hatte die grösste Gang Südamerikas. Blöd war nur dass ich dabei war und alles mitangesehen hatte, da mein Vater mich in letzter Sekunde dazu verdonnerte mich zu verstecken und erst rauszukommen wenn die Luft wieder rein war. Doch als ich mitbekam was passiert war konnte ich mich nicht einfach weiterhin verstecken. Ich rannte aus meinem Versteck und entdeckte meinen Vater, tot auf dem Boden liegend. Pablo stand noch daneben, als ich ihn erkannte rannte ich so schnell ich konnte nach Hause und erzählte alles meiner Mutter. Wir zogen jahrelang immer wieder um, doch Pablo fand uns immer wieder. Als ich dann 16 wurde fing er an mich zu erpressen und 
drohte mir damit meiner Mutter oder meinen zwei kleinen Brüdern dasselbe anzutun, wenn ich nicht dass tue was er von mir verlangte oder ich zur Polizei gehen sollte." 

Ich bemerkte nicht einmal dass mir ein paar Tränen aus den Augen gelaufen waren, als er mir diese Geschichte erzählte.

"Aber er würde doch deinen Brüdern nie was antun.. Dass sind doch noch kleine Kinder." Stellte ich fest.
Er schüttelte den Kopf.
"Glaub mir, Pablo ist kälter als das Eis selbst, er würde vor nichts halt machen um dass zu bekommen, was er will."
Ich nickte nur und schob den Teller von mir, der Appetit war mir vergangen.

"Genau deswegen brauche ich deine Hilfe Ariana, ich kann einfach nicht zulassen dass meiner Familie wegen mir etwas zustösst, sie eine von den wenigen Sachen, die ich noch habe verstehst du?"

"Ich verstehe. Danke Miguel dass du dich mir anvertraut hast. Aber du bist doch jetzt 18, wieso lässt du dich weiterhin einschüchtern? Du musst zur Polizei gehen."

Er schüttelte verzweifelt den Kopf."Du verstehst dass nicht, Pablo hat sehr viel Einfluss, er sagte ich solle ja nie zur Polizei gehen, da mir niemand glauben würde, er würde es nur so drehen dass ich daran Schuld wäre. Und weisst du was? Er hatte Recht ich hätte ihn retten müssen, ich hätte ihn auch retten können!" Rief er verzweifelt und fing an zu weinen.

Zum ersten Mal sah ich ihn weinen.
Ich stand auf ging auf ihm zu und umarmte ihn.

"Du warst 15.. Miguel, du hättest nichts tun können um ihn zu retten, der einzige der daran Schuld hat ist Pablo, er hat ihn ermordet und daran gibt es keinen Zweifel, du hast keine Schuld an dem Tod deines Vaters." Redete ich auf ihn ein.
Er antwortete nicht sondern weinte stumm weiter, was ich so akzeptierte.

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Teil 26:*
Ich danke euch so sehr für die vielen vielen Votes und Reads!❤️
Unsere Geschichte wird langsam immer etwas bekannter was mich sehr freut!☺️
Hoffe euch gefällt das 26.e Kapitel!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 07, 2016 ⏰

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