Kapitel 24

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Scarlett

Ich versuchte mich zu wehren, versuchte mich gegen diese Lust zu widersetzen. Aber.....ach man, er wusste einfach, was er tat. Doch auch, wenn er mich allein durch seine Finger zum Kommen brachte, hielt ich mich zurück und schrie nicht. Als würde ich für diese Frau schreien. Niemals. Doch es kostete mich wirklich Kraft, mich nicht komplett auf Talay einzulassen und mich dementsprechend gehen zu lassen. Und genau deswegen sackte ich nach meinem Höhepunkt auf meinem Stuhl zusammen. Müde sah ich die Frau an, die seine Königin werden wollte. Es nervte. Aber wieso nervte es mich überhaupt?

Schon wieder verstand ich meine Gefühle nicht und war auch einfach zu Müde. Gegessen hatte ich auch noch nichts, weil ich die ganze Zeit angespannt und gleichzeitig auch sauer war. Aber was mich gerade am meisten Enttäuschte war, dass er mich schon wieder als Gegenstand sah. Er sah mich nicht als Mensch, nicht als......Seine Köni....was dachte ich denn da?!

Nein, das wollte ich doch gar nicht.

Ich sah Melissa an, die meinen Blick erwiderte. Wieso sah sie mich denn so an?

»Hawk, sag, was muss ich tun, um die Prinzessin für mich zu haben?«, wollte diese Frau wissen, zog die Crew Mitglied an den Haaren von ihrer eignen Mitte weg und schubste sie beiseite. Sie griff nach dem Wein und trank. »Ich würde eine Menge Münzen zahlen.«

Talay zog die Finger aus mir und leckte meine Lust davon ab. »Um was zu tun?«

»Mich kosten zu lassen.« Sie grinste und Talay lachte.

»Sie gehört mir. Such dir eine eigene Prinzessin zum Spielen, Mel.«

Ich saß da und fühlte mich, als wäre ich in einem Theaterstück.

Das war doch keine ernst zu nehmende Unterhaltung. Ich sah zu ihm hoch.

Ich gehörte ihm?

Bevor ich realisierte, was ich eigentlich tat, stand ich ohne seine Erlaubnis auf, griff in seinen Mantelkragen und zog ihn zu mir runter. Ich küsste ihn mit solch einem Verlangen.

Ich gehörte ihm?

Ja.

Doch statt Talay den Kuss erwiderte, sowie ich mir das wünschte, erstarrte er kurz, stöhnte in den Kuss, löste sich aber und zog mich harsch an den Haaren zurück. Sein Blick, voller Lust und Verlangen, sprach Bände. Dennoch knurrte er böse. »Für eine Gefangene bist du mir viel zu mutig.«

Diese dumme Frau lachte leise und sah uns interessiert an. »Die Prinzessin scheint ein Interesse an dir zu haben, dass weit über das hinausgeht, was eine Spielfigur, wie sie es ist, haben dürfte, Hawk.«

Sein Kiefermuskel spannte sich an und zuckte. »Möglich.«

»Bestrafte sie«, forderte die Piratin und er sah von mir, deren Haare er noch brutal hielt, zu ihr. »Willst du mir sagen, wie ich mit ihr umzugehen habe?«

Sie hob eine Braue. »Liegt dir etwas an ihr?«

Talay knurrte, leise und gefährlich. Dann huschte seine Aufmerksamkeit wieder auf mich und ... Er atmete tief ein, straffte sich und schlug zu. Seine Faust traf meine Schläfe. Er sah wieder zu der Frau. »Mir liegt nichts an ihr. Sie ist ein Werkzeug und wenn ich ihrer Leid bin, versenke ich sie im Meer.«

Mein Gesicht wurde zur Seite geschleudert und nur dem Griff in meinen Haaren war es zu verdanken, dass ich nicht gegen den Tisch geflogen war. Ein unerträglicher Schmerz zog sich durch meinen Kopf. Kurz sah ich Sternchen und wankte, als würde ich jeden Moment das Bewusstsein verlieren.

Er....hatte mich geschlagen. Auf brutalste Weise. Er hatte mich schon wieder geschlagen.

Ich ließ meinen Kopf wie er war und einzelne Haarsträhnen bedeckten mein Gesicht. Ich war so geschockt, dass ich nicht sofort weinen konnte. Nur eines konnte ich, mich für meine naive und dumme Art zu verurteilen. Seine Worte waren allesamt gelogen. Seine Art wie er manchmal mit mir umging, war ebenfalls nicht echt. Ich war also ein Werkzeug. Etwas, dass man ins Meer warf, wenn man es leid war. Und auch, wenn sein Blick etwas anderes gezeigt hatte, war der Schlag viel härter.

Red Prinzess, deliver me  {OC x OC}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt