An deiner Seite

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„Wo ist er?"
Das war Cassias erste Frage, als sie am Morgen ins Wohnzimmer kam. Bill schaute vom Fernseher weg in ihr Gesicht, Gustav blätterte eine Seite im Fernsehmagazin weiter und Georg hob nicht einmal den Blick. Es war ihm anzusehen, was er gerade von ihr hielt. Bill ergriff schließlich das Wort. „Cassia, geh wieder hoch und schlaf noch ein paar Stunden, du siehst fertig aus."
„Nein", antwortete die Dunkelhaarige bittend. „Ich muss zu ihm. Sagst du mir, wo er ist? Sonst suche ich ihn allein." Ihr Kopf dröhnte unangenehm und ihr Körper schmerzte, aber sie hatte lange genug gewartet, seit Tom gestern Nacht in ihr Zimmer gekommen war. Gerade als Georg dabei gewesen war, der Schwarzhaarigen die Jeans zu öffnen.
Beim Gedanken daran wurde Cassia schlecht. Sie wusste nicht mehr viel von der letzten Nacht, aber das Schlimmste war ihr im Gedächtnis geblieben.
Wie Tom hereingekommen war, sein Blick, als er Georg und Cassia gesehen hatte. Der Schlag, den er dem Bassisten verpasst hatte und die Schreie. Sie hatten sich angebrüllt, bis Bill gekommen war, flankiert von Gustav, der vom Auto zurückgekommen war, mit der Intension, nach dem Rechten zu sehen, als wenn er es geahnt hätte. Tom hatte Georg zwar sehr hart getroffen, Nase und Wangenknochen aber verfehlt und daher nichts gebrochen. Das war aber auch das einzig Gute. Er war danach verschwunden, Cassia hatte bis in die Morgenstunden auf seine Rückkehr gewartet, sich von dem Alkohol übergeben und geweint, bis Bill sie diskussionslos ins Bett geschickt hatte. Georg und Gustav hatten sich irgendwann auf die Suche nach Tom gemacht, Bill blieb bei Cassia, die ihm von dem Abend in der Bar das erzählte, was sie noch wusste. Es war dem Sänger anzusehen gewesen, was er davon hielt, aber aufgrund von Cassias Aufgelöstheit, hatte er nichts dazu gesagt.

Cassia erinnerte sich daran, dass sie Georg mit dummen, provokanten Fragen angesprochen hatte, die ihr nicht ähnlich sahen und obwohl Alkohol im Spiel gewesen war, hätte das nicht passieren dürfen. Das wusste sie. Sie hatte ihm als Freund Unrecht getan und ihn Dinge gefragt, die ihr nicht zustanden. Auch wenn sie betrunken gewesen war, änderte sich nichts daran, dass sie sich unter Kontrolle haben musste, besonders was Georg anging. Ihr Verhältnis war ohnehin angespannt.

Nachdem sie weitere zwei Stunden geschlafen hatte, hatte Bill sie sang- und klanglos unter die kalte Dusche gestellt, dass ihre Lebensgeister erwachten. Danach war es ihr besser gegangen, aber mies fühlte sie sich trotzdem. Weder Tom noch Georg hatten das Theater verdient, dass sie heraufbeschworen hatte und sie würde dem Gitarristen klarmachen, dass es nie ihre Absicht gewesen war, dass sie sich gegenseitig bekriegten.
Mittlerweile war es kurz vor elf. Cassia war eingeschlafen, nachdem Georg und Gustav sich auf die Suche nach Tom gemacht hatten und anhand der Autos in der Einfahrt hatte sie gesehen, dass sie Erfolg gehabt hatten. Und obwohl sie die Reaktion des Mannes, den sie liebte, über alles fürchtete, stand sie nun vor den anderen drei Bandmitgliedern und schaute sie bittend an.

„Ich weiß, dass er mich nicht sehen will", brachte sie hervor, ihr Hals kratzte unangenehm. „Aber ich will es ihm erklären. Dass es nicht so war, wie er denkt."
Bill seufzte und legte sein Handy zur Seite. „Das weiß er, Cassia. Ihm war das alles zu viel gestern. Heidi war hier und dann warst du verschwunden und das nächste Mal, wenn er dich sieht zieht Georg dich gerade aus."
„Er hat mich nicht ausgezogen! Nicht wirklich!", wehrte Cassia sich sofort, wobei sie bewusst dem Blick des Bassisten auswich. Sie hatte bereits mit ihm gesprochen, kurz bevor er mit Gustav losgefahren war, hatte jedoch das Gefühl, dass sie eine Weile Abstand voneinander brauchten. Vor allem, weil sich eine Menge Dinge zwischen ihnen befanden, die nur die Zeit heilen würde.
„Er ist draußen", war es schließlich Gustav, der ihr antwortete. „Irgendwo im Garten."
Cassia schaute den Schlagzeuger an, der offensichtlich immer noch sauer auf sie war. „Danke", meinte sie ehrlich zu ihm und drehte sich um. Sie wusste, dass Tom und sie sich gegenseitig sagen mussten, was gestern los gewesen war. Er und Heidi, sie und Georg. Das Gespräch würde endgültig entscheiden, wie sie beide von nun an zueinanderstanden.

Sie fand Tom im hinteren Teil des gigantischen Gartens. Er hockte in einer der zahlreichen Sitzecken unter einem Sonnenschirm und hielt eine seiner Gitarren in der Hand. Vor ihm lag ein Notenblatt, welches schon ein wenig ausgefüllt war, ebenso ein Bleistift und ein Aufnahmegerät. Er hatte eine konzentrierte Miene aufgesetzt und als er ein paar Töne anspielte, kaute er nachdenklich auf seiner Lippe und ergriff den Bleistift. Dabei erkannte er Cassia, die einige Schritte von ihm entfernt stehenblieb.
Sie rechnete mit vielem. Dass er losschrie, wie dumm sie gestern Nacht gewesen war, dass er sie ignorierte und weiterspielte, ein klein wenig auch damit, dass er sie wieder ins Haus schickte, doch nicht mit damit, dass er sie begrüßte, wenn auch recht steif.

„Morgen", sagte der Gitarrist und schaute sie mit einem Blick an, der sich nicht deuten ließ. Cassia schluckte. „Morgen. Darf ich mich setzen?"
Er zuckte nur die Schultern und die Dunkelhaarige ließ sich langsam auf einem der Stühle ihm gegenüber nieder. Der Tisch zwischen ihnen sorgte für den Abstand, den sie Tom geben wollte. Sie wusste nicht, wie sie ihn gerade einschätzen musste.
„Wie geht es Georg?", fragte Tom unerwartet. Cassia schaute ihn überrascht an. „Ich denke ganz gut... er war nicht im Krankenhaus, aber das ist auch schon alles, was ich weiß... ich habe den meisten Teil des Morgens verschlafen und... ich wollte ihn gerade nicht darauf ansprechen."

Tom nickte, fast als wäre diese Info ihm zu langweilig gewesen. „Ich hätte ihm keine reinhauen dürfen. Das war eine scheiß Aktion."
Darauf wusste die Schwarzhaarige nichts zu sagen, sie lehnte sich im Stuhl zurück und einige Minuten sagte niemand etwas, bis sie das Schweigen nicht mehr aushielt.
„Fängst du an oder soll ich?"
Tom schaute sie durchdringend an, bevor er die Gitarre zur Seite legte. „Ich fange an", meinte er fest und stützte sich mit den Unterarmen auf den Beinen ab, um sie besser ansehen zu können. „Ich habe Heidi gegenüber nicht erwähnt, dass wir beide... zusammen sind. Ich weiß, was du dachtest. Du hast gedacht, dass ich sie nicht darüber informiert habe, weil ich dachte, falls du zurück nach Deutschland gehst, hätte ich noch die Option, zu ihr zurückzugehen."
Es dauerte eine Weile, bis Cassia angespannt nickte. Seine Worte entsprachen zu einhundert Prozent der Wahrheit und sie wusste, dass sie Tom besser kennen müsste. „Ich wollte das nicht denken", wisperte sie angespannt. „Aber als sie dann da war und so vertraut mit dir wirkte und sich so sicher war, dass du und sie noch eine Chance haben... tat das einfach nur weh und ich wollte das nicht sehen müssen. Ihr wart verheiratet und ich weiß, dass du sie geliebt hast."
„Weswegen du entschieden hast, mit Georg und Gustav abzuhauen und dich zu betrinken", schlussfolgerte Tom, Wut schlich sich in seine Stimme. „Statt abzuwarten und mich das klären zu lassen."
„Tom, deine Ex taucht aus heiterem Himmel bei uns auf und macht sich vor meiner Nase an dich heran und du tust gar nichts! Nichts! Ich dachte, du würdest irgendwann mal den Mund aufmachen und erklären, aber nein, du hast dagesessen und nichts gemacht, weder als sie dich angetatscht hat noch als sie sagte, du wärst wieder ihr Freund!" Cassia unterbrach sich und holte Luft. „Liebst du sie noch?"

Kurz wurde es totenstill.
„Wie bitte?", fragte Tom geladen und die Schwarzhaarige musste sich beherrschen, um nicht aufzustehen und zwei Schritte zurückzuweichen. „Ob du sie noch liebst."
„Ist die Frage dein Ernst?", wollte er wissen, so gefährlich leise, dass Cassia eine Gänsehaut bekam. „Es ist mein Recht, dich das zu fragen, da du ja offensichtlich nicht zu deiner Beziehung zu mir stehen konntest."
„Heidi war meine Frau!", zischte der Gitarrist. „Ich habe sie geliebt und zwar sehr lange. Wir haben uns getrennt, nachdem ich dich nach Los Angeles habe kommen lassen, weil ich wusste, dass ich mich in deiner Nähe schwer beherrschen kann. Du bist nicht allein der Grund, weswegen die Beziehung gescheitert ist, Cassia! Schön, du hattest deinen Anteil daran, aber wenn ich Heidi lieben würde, denkst du ernsthaft, ich hätte etwas mit dir angefangen? Hältst du mich für so einen Mann?"

Cassia schüttelte langsam den Kopf. „Ich dachte nur, vielleicht-"
„Hältst du mich für so einen Mann?", unterbrach Tom sie und ihre Blicke begegneten sich. „Nein", antwortete die Schwarzhaarige leise. „Ich halte dich nicht für jemanden, der mir und Heidi das Antun würde. Aber ein scheiß Gefühl war es trotzdem. Dass du nicht zu mir stehen konntest."
„Sie ist aufgetaucht und dachte, ich erzähle ihr, dass alles wie früher ist", sagte Tom gepresst. „Ich hielt es nicht unbedingt für besonders freundlich, ihr vor versammelter Mannschaft eine Abfuhr zu erteilen und sie nach Hause zu schicken. Ich liebe sie nicht mehr, Cassia, aber ich habe Respekt vor ihr. Hast du gehofft, dass ich sie vor den anderen anschreie und ihr sage, dass sie sich verpissen soll, weil ich mit dir zusammen bin? Du magst Heidi vielleicht nicht, aber das bedeutet nicht, dass ich ein Arsch zu ihr sein muss, dafür kenne ich sie zu gut und würde ihr, allein wegen der gemeinsamen Vergangenheit, nicht auf diese Tour kommen. Als die anderen reingegangen sind, habe ich ihr alles erklärt. Ruhig und ehrlich. Und weißt du was? Sie hat es verstanden."
Cassia biss sich auf die Lippen. Sie kam nicht umhin, Respekt für Tom zu empfinden, dafür dass er seiner Ex-Frau gegenüber fair und höflich war.

„Tut mir leid", murmelte sie zerknirscht. „Ich fand sie nur... so ätzend."
„Du warst eifersüchtig", schlussfolgerte Tom beflissen. „Und das habe ich dir angesehen. So wie ich eifersüchtig war, als Georg mir gesagt hat, was du letzte Nacht abgezogen hast. Das war verdammt leichtsinnig von dir. Georg ist nicht der Papst, Baby. Auch er kann seine Kontrolle verlieren und ich rechne es ihm hoch an, dass er dich tatsächlich nie angefasst hat, selbst dann nicht, als ich dich zurückgeholt habe. Ich dachte, vielleicht vögelt er dich aus Rache. Aber nein, er ist loyal. Loyaler als ich verdient habe. Aber Öl ins Feuer gießen und auf Heidi loszugehen ist nicht okay. Sie kann nichts dafür, dass sie mit mir verheiratet war."
„Ist", verbesserte die Schwarzhaarige mehr aus Reflex. Tom verdrehte die Augen. „Geht es dir darum? Ehrlich Cassia? Zweifelst du an dem, was ich für dich empfinde, nur weil auf einem Papier steht, dass ich und Heidi noch verheiratet sind?"
„Nein!", wehrte Cassia sofort ab. „Es hat mich nur schrecklich verletzt... ich dachte, du-... ich dachte, es ist dir nicht ernst mit mir."

Die Worte platzten aus ihr heraus, bevor sie es aufhalten konnte und nun war es gesagt. Sie versteifte sich auf ihrem Stuhl und schaute Tom an, dessen Miene sich verhärtete.
„Als ich gestern nach oben ging und merkte, dass du nicht mehr da bist, hätte ich Georg am liebsten umgebracht", knurrte er. „Ich wäre euch am liebsten hinterher und hätte dich noch in diesem Club gegen die nächste Wand gedrückt und dich genommen, bis du die Musik mit deinen Schreien übertönt hättest."
Cassias Augen weiteten sich. Dass Tom diese Schiene einschlug, war ihr nicht unbekannt, aber erwartet hatte sie es trotzdem nicht. „Georg hat nichts getan, ich war betrunken und habe ihn dumme und unverschämte Dinge gefragt."
„Das weiß ich", sagte Tom drohend. „Er hat mir davon erzählt. Nachdem ich in dein Zimmer kam und er gerade dabei war, dich auszuziehen."
„Tom, er hat mich nicht ausgezogen, du kamst genau im falschen Moment!"
„Scheinbar haben wir beide ein Talent dafür, Dinge falsch zu interpretieren, was meinst du?", fragte ihr Gegenüber und Cassia, die den Seitenhieb bemerkte, schwieg anerkennend. Tom hatte definitiv recht, sie hatte ihn mit Heidi falsch eingeschätzt.
„Aber du denkst nicht wirklich", begann sie vorsichtig. „dass Georg und ich-? Das ist lächerlich, Tom." „Natürlich ist es das", erwiderte dieser fast belustigt. „Der Mann, dessen erste große Liebe du warst und von dem du vor kurzem erfahren hast, dass er dich lange Zeit geliebt hat, zieht dir in deinem Bett die Hose aus. Daran kann man einiges falsch verstehen."
„Ich hasse deinen Sarkasmus", nuschelte Cassia und schaute ihn ernst an. „Aber er hat mich nie angefasst. Im Gegenteil, als ich ausfällig wurde, wollte er mich direkt nach Hause bringen und seine größte Sorge war, dass du wütend auf ihn bist."

„Ich glaube dir, dass er dich nicht angefasst hat, Cassia", erwiderte Tom, dessen Stimme ein wenig tiefer geworden war. „Trotzdem wurde ich unfassbar wütend, als ich euch da gesehen habe und bin immer noch wütend, dass du dich so aufgeführt hast."
„Tut mir leid", sagte Cassia ehrlich. „Ich wollte nicht..., dass der Abend so wird. Ich wollte weg von dir und Heidi und... ich hätte nicht gedacht, dass die scheiß Cocktails so stark sind."
„Und ich sage dir", begann Tom leise, „dass es mir leidtut, dass du wegen mir überhaupt losgezogen bist. Ich bin nicht stolz darauf, wie das im Garten mit Heidi gelaufen ist und hätte früher mit ihr reden müssen."
Ihre Blicke trafen sich und der Ausdruck auf Toms Gesicht änderte sich. Plötzlich schien ein Feuer darin zu liegen, bei dem Cassias Hals staubtrocken wurde. Sie hielt die Luft an. Die Atmosphäre zwischen ihnen schien sich mit knisternder Elektrizität aufzuladen, Tom stand auf und kam um den Tisch herum, Cassia folgte seinem Beispiel und erhob sich ebenfalls.

„Dieser Moment", begann der Gitarrist leise und trat so nahe an sie heran, dass sie den Kopf heben musste, um ihn ansehen zu können. „als ich hereinkam und du auf diesem Bett lagst. Weißt du, was ich am liebsten getan hätte?"
Cassia spürte, wie sie zu zittern begann. „Nein. Was hättest du am liebsten getan?"
Toms Hand schnellte hoch und legte sich um ihre Kehle, er drängte Cassia zurück, sodass sie mit dem Hintern gegen den Tisch gedrückt wurde und er so dicht vor ihr stand, dass kaum ein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte. „Ich hätte dich am liebsten auf der Stelle gefickt", zischte Tom dunkel, Cassia schluckte und ihre Hand legte sich auf seine, die immer noch ihren Hals festhielt. „Tom-"
„Vor ihm", redete der Gitarrist weiter und ihr wurde sofort heiß. „Ich hätte dich nehmen sollen, während Georg im Zimmer war. Ich hätte dir und ihm klargemacht, welchem Mann du gehörst, glaub mir."
„Scheinbar warst du doch ein wenig eifersüchtiger, als du zugeben willst", brachte Cassia hervor, Toms Lippen waren direkt vor ihren. Statt sie jedoch zu küssen, ließ er ihren Hals los, nur um sein Gesicht in ihrer Halsbeuge zu vergraben. Cassias Hände hielten sich am Tisch fest, in dem verzweifelten Versuch, irgendwo Halt zu finden. Als Tom seine Lippen auf ihren Hals legte und provokant mit der Zunge über ihren Puls glitt, zuckte sie kaum merklich zusammen. Sie spürte sein Grinsen auf ihrer Haut.

„Eifersüchtig", wiederholte Tom, es klang wie eine Drohung. Sein Arm legte sich um Cassias Hüfte und als er noch ein wenig nach vorne trat, berührten ihre Körper sich genau an den richtigen Stellen. Die Schwarzhaarige zog scharf die Luft ein, als sie seinen harten Schwanz durch die Kleiderschicht hindurch spüren konnte. Verlangend drückte Tom seine Hüfte an ihre.
„Georg weiß genau, dass du mir gehörst", zischte er an ihrem Hals und biss fest zu, was Cassia ein erschrockenes Stöhnen entlockte. Tom atmete tief ein, als wollte er ihren Duft in sich aufnehmen. „Und jeder sonst weiß es auch", redete er weiter. „Du gehörst mir."
Seine Lippen küssten ihren Hals, reizten ihre Haut und sein Arm um ihre Hüfte presste sie fester an seine Brust. Da der Tisch an Cassias Po drückte, konnte Tom sie problemlos einkesseln. Sie keuchte auf und legte ihre Hand auf seine Brust, die sich sofort verkrampft festkrallte. Verdammt, dieser Mann hatte eine Wirkung auf sie, die unnatürlich war. Während des Dirty Talks stützte Tom seine andere Hand ebenfalls auf dem Tisch ab und schloss sie damit ganz in seine Präsenz ein. Sein Duft drang in ihre Nase und vernebelte ihre Gedanken.
„Sag es", forderte Tom plötzlich hart. „Sag, dass du mir gehörst."
Cassia biss sich verzweifelt auf die Lippen. Ihre Hand auf seiner Brust glitt weiter nach unten, Toms Worte brannten sich in ihren Verstand. „Untersteh dich", knurrte er, als sie an seinem Hosenbund ankam. „Ich will, dass du es sagst."
„Ich gehöre dir", brachte die Schwarzhaarige hervor und stöhnte leise auf, als der Gitarrist seine Zunge an ihrem Hals entlang bis zu ihrem Ohr wandern ließ.
„Dein Herz gehört mir", zischte er ihr ins Ohr und sie erschauderte sofort. Seine Stimme triefte vor Sex und Verlangen. Eifersucht und Wut waren darin vermischt, zusammen ergab das einen vernichtenden Cocktail, der sie beide berauschte.

„Mein Herz gehört dir", flüsterte Cassia und hielt sich fast schon verzweifelt an ihm fest. Ihre Hand lag noch immer kurz vor seinem Hosenbund und glitt nun unter sein weißes Shirt, wo sie seine weiche Haut und die Muskeln darunter ertasteten. Ihre Finger strichen langsam darüber und sie bemerkte am Rande des Verlangens, das durch ihre Venen schoss, dass Tom unter der Berührung erzitterte.
Ihre zweite Hand krallte sich jedoch verräterische in seine Schulter und verriet ihm, wie verdammt gut er darin war, sie zu locken. Tom löste sich von Cassias Hals und als er den Kopf hob, begegneten sich ihre Blicke. Die Schwarzhaarige erzitterte unter diesem Blick. Sie wusste, dass sie feucht war, spürte es deutlich zwischen ihren Beinen und sie würde ihn nur zu gerne auffordern, sie dort zu berühren. Aber so leicht wollte sie sich nicht geschlagen geben.
Tom hob wieder die Hand und streichelte ihre Wange, dann hob er ihr Kinn ein wenig an.
„Deine Pussy gehört mir."

Fuck...
Cassia zuckte zusammen und schluckte schwer.
„Mir", wiederholte Tom leise. „Und niemandem sonst."
Die Schwarzhaarige schaute ihn bedeutungsschwer an, bevor sie die Stimme senkte und flüsterte. „Dann nimm dir, was dir gehört..."

Mehr brauchte Tom nicht. Er senkte den Kopf und presste seine Lippen auf Cassias. Die Dominanz des Kusses erschlug sie fast, ihre Hände schlangen sich um Toms Hals und sie drückte sich verlangend an ihn, der Gitarrist biss ihr auf die Lippen und schob gleich darauf seine Zunge in ihren Mund.
An dem Kuss war nichts Sanftes. Er war leidenschaftlich und hart, verdeutlichte ihr Verlangen nacheinander und dem Gefühl, dass nur sie sich geben konnten.
„Ich liebe dich", wisperte Cassia atemlos, als sie den Kuss lösen musste, um Luft zu holen. Tom streichelte ihren Rücken, im Vergleich zu dem brennenden Kuss war diese Berührung sehr sanft. „Ich liebe dich auch", sagte er leise. „So sehr." Er senkte die Stimme. „Und ich werde mich jetzt so gut um dich kümmern, dass du nie wieder den Gedanken hast, dass es mir nicht ernst ist."
Das Versprechen war wie Feuer, das in Cassias Blut entfacht wurde, sie zog an Toms Shirt und er schmunzelte amüsiert, bevor er es sich über den Kopf zog und es achtlos ins Gras fiel. Cassias Finger streichelten die freigelegte Haut, seine Bauchmuskeln, seine Brust, bis zu seinem Hals. Sie konnte sich nicht an diesem Mann sattsehen.
„Du bist dran", knurrte Tom und zog sie an sich. „Zieh das aus oder es wird das letzte Mal sein, dass du es tragen kannst."
Cassia hob nur provokant die Arme und bemerkte das Zucken seiner Mundwinkel, als er sie packte und ihr das Oberteil über den Kopf zog.

Sofort waren seine Hände überall, streichelten über ihre Brüste, die noch durch den BH verdeckt waren, bevor seine Hand zielstrebig seinen Weg zum Verschluss des BHs fand, der nämlich zwischen ihren Brüsten lag und nicht am Rücken, wie gewöhnlich.
„Dieses Ding", zischte Tom atemlos. „Trag das öfter."
Er öffnete den Verschluss und schmiss den BH neben sie auf den Boden, bevor er nach Cassia griff. Diese konnte nicht schnell genug reagieren, da drehte er sie herum und presste sie auf Hüfthöhe gegen den Tisch. Seine Hände umfingen ihren Brustkorb und umschlossen ihre Brüste. Die Schwarzhaarige stöhnte erschrocken auf, die vielen Gefühle in ihrem Körper überwältigten sie. „Tom, wir sind draußen", keuchte sie und hielt sich am Tisch fest, als der Gitarrist hinter ihr begann, ihre Brüste zu kneten, die unter seinen Bewegungen hart und empfindlich wurden.
„Und jeder, der uns sieht wird sich wünschen an deiner Stelle zu sein", raunte Tom ihr ins Ohr und entlockte ihr ein nervöses Kichern. „Wie kann man nur so von sich überzeugt sein-ah!" Tom war dazu übergegangen, ihre Nippel zu reizen, die sich bereits aufgerichtet hatten und Empfindungen durch Cassias Körper schickten, bei denen sie sicher war, ihre Beine müssten nachgeben.
„Tom bitte", flehte sie leise. „Ich will dich."
„Ich weiß, Baby", sagte er drohend. „Ich weiß, dass du mich willst. Aber ich überzeuge mich jetzt davon, wie sehr."

Die Schwarzhaarige wusste sofort, was er als nächstes tun würde und lag goldrichtig. Toms rechte Hand ließ von ihrer Brust ab und glitt in ihre Leggins. Er drängte sie unter ihren Tanga und ließ seinen Finger durch ihre Muschi gleiten. Cassia legte den Kopf nach hinten und spürte sein Schlüsselbein an ihren Hinterkopf. Toms Lippen waren direkt an ihrem Ohr, als er knurrte. „Verflucht, du bist schon so feucht, dass ich mich beherrschen muss." Seine Finger bewegten sich zwischen ihren Beinen und fanden ihren Kitzler, den er sofort zu streicheln begann und Cassia stöhnte erregt auf. „Wieso beherrschen?" „Du bist noch nicht so weit", sagte Tom leise und massierte sie weiter. „Außerdem genieße ich es, wenn du dich mir ergibst."
Sein Finger drang in sie ein und sie stöhnten gleichzeitig auf. Sofort bewegte Tom seine Hand und schob einen zweiten Finger in sie. „Spürst du es?", fragte er mit tiefer gewordener Stimme. „Wie feucht du bist?"
Cassia nickte, da sie ihrer Stimme nicht traute und drückte ihren Po gegen seine Hüfte, was Tom ein scharfes Knurren entlockte. „Du willst also spielen, ja?"
Seine Finger verschwanden und zerrten der Schwarzhaarigen die Hose von den Beinen. „Dann spielen wir."

Tom griff mit der Hand fest in Cassias Haare und drückte sie vornüber auf den Tisch, ihre Brust traf auf das kalte Glas und ihr erhitzter Körper zuckte. Der Gitarrist hackte seine Finger in ihrem Höschen ein und zogen es bis zum Knie herunter, bevor er ihre Beine weiter auseinander drückte.
Cassia erzitterte, als sie seine Bewegung zwischen ihren Körpern wahrnahm, wie er seine Hose tieferzog und ein lustvolles Keuchen kam ihr über die Lippen, als sie seinen harten Penis an ihrem Eingang spürte. Tom beugte sich über sie und hielt weiterhin ihre Haare fest. „Sag es nochmal, Cassia", hörte sie seine Stimme. „Sag mir, wem du gehörst."
Die Schwarzhaarige leckte sich über die Lippen. Ihre Hand lag auf seiner, die in ihren Haaren vergraben war, mit der anderen hielt sie sich oben an der Tischkante fest. „Du bist ein Bastard", brachte sie hervor und konnte sein gefährliches Schmunzeln erraten, auch ohne ihn anzusehen.
„Ein Bastard also, hm?", fragte er provokant und Cassia spürte, wie er sich positionierte und einen kurzen Moment lang spürte sie seine Bewegung, als er in sie eindrang. Ihre Mitte verlangte nach dem Gefühl, doch bevor sie es auskosten konnte, hörte Tom wieder auf.
„Verdammt", entfuhr es Cassia. Sie ahnte, wie sehr Tom mit sich kämpfen musste, um sie nicht sofort zu nehmen, aber er wollte sie erst dazu bringen, ihm die Kontrolle zu überlassen. Seine Hand streichelte ihre Seite entlang.
„Versuchen wir es nochmal", forderte der Gitarrist sie auf. „Ich kann das den ganzen Tag, Cassia. Fordere mich lieber nicht heraus."
„Lüg nicht", brachte diese hervor. „Du bist kurz davor, mich einfach zu nehmen." „Vielleicht schon", gab Tom zu und sein Schwanz zuckte an Cassias Pobacken. „Aber ich halte mich gern zurück, wenn du deine vorlaute Klappe noch aufreißen kannst. Also... wem gehörst du, Cassia? Sag es mir."

Ihr lautes Stöhnen musste Antwort genug sein, allerdings würde Tom sich niemals damit zufriedengeben, weswegen die Schwarzhaarige sich ihm ergab. Ihr Körper stellte sich gegen ihre Sturheit, verlangte so sehr nach Befriedigung, dass es wehtat. Sie holte Luft und keuchte. „Dir. Ich gehöre dir."
Tom streichelte über ihren Po und Cassia schluckte tief.
„Ganz recht", hörte sie seine Stimme, die dunkel und verheißungsvoll klang. „So war es und so wird es immer sein."
Mit diesen Worten griff er zwischen ihre Körper und drang in sie ein. Cassia unterdrückte nur mit Mühe einen befreiten Aufschrei und hielt sich an der Tischkante fest, als Tom sich kräftig in ihr bewegte. „Scheiße", fluchte er scharf. „Du fühlst dich unglaublich an." Er stieß fester zu und diesmal konnte die Schwarzhaarige nicht an sich halten und stöhnte laut seinen Namen. Tom keuchte über ihr und seine Hand legte sich an ihre Hüfte, wo er sich festhielt. Sein Rhythmus wurde schneller und ungestümer, die Anspannung zwischen ihnen fand endlich ein Ventil.

Gerade als Cassia spürte, dass sich der Orgasmus in ihr aufbaute, zog Tom sich plötzlich aus ihr zurück. Seine Hand löste sich aus ihrem Haar und schob ihren Oberkörper vom Tisch hoch, nur um sie dann umzudrehen. Tom ergriff ihre Hüfte und setzte sie mit einer Bewegung auf dem Tisch ab.
„Ich will dich ansehen", erklärte er ihr nur und trat an sie heran, um sie zu küssen. Cassia spreizte die Beine und Tom drängte sich dazwischen, sein harter Schwanz drang erneut in sie ein und füllte sie aus.

„Fuck", zischte Cassia ergeben und lehnte ihre Stirn an seine, während er sich tief in ihr bewegte. Sie blickte nach unten, wo sie ihn dabei sah, wie er immer wieder in sie eindrang, sein Schwanz in ihr verschwand und wieder hervorkam, feucht von ihrer Nässe.
„Ich würde sagen, du bringst es auf den Punkt", fluchte Tom und zerrte ihre Hüfte weiter nach vorne. Durch die Bewegung traf er ihren G-Punkt und ein Stromschlag zuckte durch Cassias Körper. Ihre Mitte zog sich zusammen und Tom, der es bemerkt hatte, fand den Winkel erneut. Mittlerweile war Cassia egal, dass sie beide laut keuchten, sie grub ihre Fingernägel in Toms Rücken und ihre verschwitzen Körper rieben aneinander, als sie erneut spürte, wie der Orgasmus sich in ihr anbahnte. Tom löste eine seiner Hände von ihrem Po, wo er sich in das Fleisch gekrallt hatte und rieb zusätzlich ihre Perle. Cassia atmete stoßweise und hielt sich fast schon verzweifelt an ihm fest.
Verdammt, er war überall. In ihr, vor ihr, in ihrem Herzen und in ihrem Kopf. Tom war überall.

„Wir kriegen das hin", hörte sie seine Stimme an ihrem Ohr. Tom löste sich ein wenig von ihr und bemerkte, dass etwas in ihr vorging. Seine Stöße wurden langsamer und intensiver. „Baby", raunte er sanft. „Es ist okay."
Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und drückte ihr Gesicht atemlos in seine Halsbeuge, während er fest und sinnlich in sie stieß. Tom streichelte ihre Seite. Er wusste, was sie dachte. Da war sie sich sicher. Der Gitarrist drückte sie fester an sich. „Es werde immer ich sein, Cassia. Das ist alles, was zählt."
Cassia schluckte tief und das Kribbeln in ihrem Körper wurde stärker. Natürlich stimmte es. Jeder Weg, jede Entscheidung ihres Lebens würde sie immer wieder zu Tom zurückbringen. Er war der Mann ihres Lebens. Immer schon gewesen und sie mochte ihn dafür hassen, sie hatte es geleugnet und ihn für das verabscheut, was er war. Der Mann, der ihr Herz gestohlen hatte und das schon vor langer Zeit.

„Tom, ich-"
Sie konnte den Satz nicht beenden, da die die Augen fest zusammenkneifen musste, Tom jedoch schien zu erraten, was sie sagen wollte.
„Sieh' mich an, wenn du kommst", verlangte er und sie hob in der Sekunde den Blick, als sie zum Höhepunkt kam. Mit einem leisen Schrei rammte sie die Fingernägel in seinen Rücken und kratzte ihn, Tom beugte sich vor und in dem Moment, als auch er ihr über die Klippe folgte, prallten ihre Lippen leidenschaftlich aufeinander und verschmolzen zu einem Kuss, der sich tief in Cassias Herz brannte.

Kurz waren sie beide wie geblendet. Die Schwarzhaarige spürte, wie sich ihre Wände wieder etwas entspannten. Sie spürte, dass Tom noch zweimal in sie vorstieß, sein warmes Sperma spritzte in sie hinein und befriedigte sie auf eine schmutzige Weise noch mehr.
Atemlos schauten sie sich in die Augen und begannen gleichzeitig zu grinsen.

„Wenn das nicht eindeutig war", murmelte Tom an ihren Lippen und küsste sie sanft. Cassia lachte atemlos und legte die Arme um seinen Hals, während sie den Kuss erwiderte. „Mehr als eindeutig", stimmte sie ihm zu.
Tom betrachtete sie liebevoll. „Cassia, ich will, dass wir das hinkriegen, du und ich", meinte er leise. „Ich will, dass wir es endlich richtig machen."
Die Schwarzhaarige lächelte ihn glücklich an. „Dann lass es uns richtig machen", wisperte sie an seinen Lippen. „Ich liebe dich."
Der Gitarrist erwiderte ihr Lächeln. „Ich liebe dich."


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