Santa Monica, wir kommen!

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Das restliche Wochenende war entspannt.  Am Samstag haben wir noch bis zum nächsten Tag ausgelassen gefeiert und erzählt. Am Sonntag bin ich gegen 3Uhr morgens eingeschlafen und um 11Uhr aufgewacht.  Nach einem eher mageren Mittagessen und nem Glas Aspirin habe ich angefangen meinen Koffer zu packen. Schließlich ging es heute ja nach Santa Monica. Nachdem ich in meine Schuhe gestiegen war, nahm ich meinen Rucksack und meinen Koffer um das Haus zu verlassen. Vor der Haustür drehte ich mich nochmal zu ihr um und schloss sie ab.


Kurz zuckte ich zusammen als ein Hupen erklang. Carter wollte unbedingt mit seinem neuem Auto angeben,  weshalb er uns zur Schule fuhr, wo wir dann in einen Bus stiegen, der uns nach Santa Monica bringen würde. Und mit "uns zur Schule fahren" waren nur Carter und ich gemeint. Ich selber  wusste nicht vorher ich dieses Privileg bekam. Vielleicht weil ich das Auto gekauft hatte?  Aufjedenfall sorgte die Autofahrt dafür ein ordentliches Gespräch zu führen. Vor allem um das zu klären was am Mittwoch passiert war. Denn ich wusste es nicht.


 Mit Schwung hievte ich meine Sachen auf die Ladefläche des neuen Jeeps und stieg ein. "Hey"-kam es locker von Carter. "Hey"-sagte ich ebenfalls und schwenkte meine Hand kurz. Er startete den Wagen und fuhr aus meiner Ausfahrt. Oder heißt das Einfahrt?  Üübbberrfoordert.  Obwohl gerade Timber im Radio lief, drehte ich die Lautstärke runter. "Wir müssen reden."-meinte ich entschlossen.  Mein Fahrer seufzte ergeben und fing an zu reden."Jetzt komm nicht damit an,  dass du dich unsterblich in mich verliebt hast und mit mir zusammen sein willst. Das wir in 10 Jahren Kinder kriegen und -" "Stopp. Stopp. Stopp. Das meinte ich doch gar nicht. "-sagte ich schon fast panisch und hielt mir die Ohren zu, da ich das ganze nicht mehr hören wollte. "Ich wollte ein normales Gespräch über Mittwoch haben."-fügte ich schnell hinzu. Der Junge neben mir wirkte erleichtert. Ist das jetzt ne Beleidigung??  Leise hörte ich ihn Schade murmeln. War mir aber nicht sicher, weil es mit seiner Körperhaltung nicht zusammen passte.


"Was gibt's da groß zu reden. Du bist eingeschlafen. Ich habe die ganzen Sachen zusammen geräumt und eingepackt. Dann hab ich dich zu mir nach Hause gefahren. Du hast weiter geschlafen und ich bin dann irgendwann auch eingeschlafen. Als ich aber aufwachte warst du schon weg. Da sollte ich mir doch fragen: Warum?"-wenn der Junge anfing zu reden konnte er auch nicht wieder aufhören. "Ich war müde."-antwortete ich ausweichend.  Er sah mich mit einem warnenden Blick an. "Du weißt was ich meine."-sagte er und blieb standhaft. Ja ich weiß was er meinte, doch antworten konnte ich ihm trotzdem nicht. "Ich musste was für die Schule machen und es ist mir erst am Morgen eingefallen."-log ich.


Schließlich konnte ich ihm ja nicht sagen, dass mein Manager angerufen hatte und er wollte das ich mich mit ihm unterhalte über mein zukünftiges Leben.  Dann langsam stand es auf der Kippe. Wie lange sollte ich noch surfen können und dürfen?  Was für eine Alternative sollte ich mir suchen?  Brauche ich überhaupt eine oder reicht mein bisheriges Vermögen für mein gesamtes Leben?  Diese Fragen und noch viele andere kamen im Gespräch vor und auf 3/4 der Fragen hatten wir keine Antworten. 


Zum Glück waren wir jetzt vor der Schule und 2 Reisebusse standen auf dem eigentlichen Schulparkplatz.  Alle beide  hatten einem fetten Streifen auf dem stand: Mache surfen zu deinem Beruf! Ja verdammte Scheiße das war mein Slogan,  für meine Kinder-Organisation. Es ist vielleicht übertrieben mit 19 eine Organisation zu haben,  aber die Organisation fördert Jugendliche,  ihr Potenzial beim surfen zu steigern. Und ich weiß wie hart es ist so weit zu kommen, wie ich es bin. Zum Glück steht dort nur als Kennzeichnung Summers und nicht Lilo.


"Der Slogan passt voll zu dir"-sagte eine Stimme hinter mir. Ohne mich umzudrehen wusste ich dass Carter hinter mir stand. "Zufall."-war mein einzigstes Statement. "Du hast deine Sachen vergessen."-fügte der Junge hinter mir hinzu,  als die Situation langsam unangenehm wurde. "Danke."-kam es aus meinem Mund, nachdem ich ihm den Koffer und den Rucksack abnahm. Gemeinsam gingen wir zu den anderen. Gefolgt von einer Stille. 


Unsere Freunde begrüßten uns lächelnd. Matthew augenbrauenwackeld. Typisch er. Auch Hannah und Lara standen bei ihnen. In letzter Zeit hatte ich eher weniger mit ihnen verbracht was ich echt schade fand.  Deshalb verabredeten wir uns zu einem Filmabend. Nash und Hayes wollten auch rüber kommen. "Ich glaube wir sollten zu Mr. Summers gehen. Er hat ne komische Liste in seiner Hand. "-sagte Shawn und deutete auf unseren Direx, der keine 5 Meter von uns entfernt stand.


 Langsam überwanden wir die 5 Meter. Anscheinend war es eine Anwesendheitsliste denn er lies jede paar Sekunden einen neuen Namen.  Wir meldeten uns als auch unsere Namen aufgerufen wurden. In einer Reihe stiegen wir in den Bus ein und setzten uns zentral in die Mitte hin.


Kennt ihr diese Busregeln wo die großen bzw. Asozialen hinten saßen und die Spießer vorne?  So verteilte  sich glaub ich die Menschen aus meiner neuen Schule. Hinten saßen Typen die ich nur von sehen her kannte. Gingen alle ins Footballteam. Das sagt schon alles oder?  Und die Schüler vorne saßen im Unterricht auch auf dieser Position. 


Vor mir saßen Hannah und Cameron, neben mir Lara und hinter uns Nash und Hayes. Im Gang stand Carter und sah sich nach einem Sitzpartner um. Da seine Freunde + uns drei Mädchen eine ungerade Anzahl ergab, glaube 13,  war er der 13te und hatte keinen Sitzpartner. Blöder Weise saß ich am Gang und Lara am Fenster. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf Carters Gesicht.  Er kam langsam auf mich zu, als wollte er mich extra auf du Folter spannen.  Als er genau neben mir stand,  legte er seine Hände an meine Hüfte und hob mich hoch, während ich ihn mit großen Augen betrachtete. Sein Duft, der mir in die Nase stieg,  half dabei meine Reflexe zu betäuben und ich nur stumm zu sah. Er setzte sich auf meinen Platz und ließ mich auf seinen Schoß nieder. Großartig.


 "Was soll das werden?"-fragte ich ihn als ich meine Stimme wieder gefunden hatte. "Was denn?"-fragte er scheinheilig. Seine Hände lagen immer noch an meiner Hüfte und ich musste mich verdrehen,  um ihn ansehem zu können. Die Fast-Diskussion wurde von Mr. Summers unterbrochen,  der kurz die Belehrungen durch ging und dann dem Busfahrer bestätigen konnte, das wir startbereit waren. Das wird eine spannende Fahrt und ein spannender Aufenthalt in Santa Monica.


Undercover in CaliforniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt