Date.Date.Kuss.

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Love is in the air. Viele kennen das Lied. Jeder, der etwas englisch kann, kann diesen Satz übersetzen.
Liebe ist in der Luft oder Liebe liegt in der Luft. Je nachdem wie man es besser ausgedrückt findet. Dieser Satz bezog sich nicht nur auf Carter und mich. Ja, ich hatte es endlich eingesehen, das ich Carter mehr mochte als am Anfang vermutet. Dieser Satz bezog sich auch auf Cameron und Hannah, welche heute veröffentlichten, das sie zusammen sind. Gewundert hat es aber keinen von uns. Ich mein, wenn man sie zusammen gesehen hat, schoss einem direkt dieser Satz in den Kopf. Love is in the air. 1 Satz. 5 Wörter. 14 Buchstaben. Leicht zu erkennen, doch manchmal schwer einzusehen. Schließlich gibt es genug Menschen auf der Erde, die sich jeden Tag fragen 'Soll ich oder soll ich nicht?' Diese Frage ist genauso wie der Leitsatz in der Wildnis. 'Fressen oder Gefressen werden' Wer würde denn schon gerne gefressen werden? Keiner würde ich sagen. Also wird das letzte ausgeschlossen, was man bei der Frage 'Soll ich oder soll ich nicht? ' genauso machen kann. Wir nehmen die hintere Hälfte weg und dann steht da nur noch 'Soll ich?' Und nach stundenlangem Überlegen kommt die Antwort. Die Entscheidung ist nur ein kurzer Gedanke. Und dann weißt du, das du sollst. Dieser Gedanke kam mir genau vor 14 Stunden und 34 Minuten. Genau um Mitternacht.
Mein Nachdenken war die Antwort. Ich habe die gesamte erste Hälfte der Nacht nur an Carter gedacht. Und sollte ich nicht sollen, dann würde ich nicht die ganze Zeit an ihn denken. Dann würde ich vielleicht an Shawn denken und mir diese Frage stellen. Aber das einzige was zählt, ist, das ich an ihn gedacht habe. Tagelang. Und wenn ich mir jetzt die Frage stellen würde 'Soll ich?', dann kann ich sie ohne nachdenken einfach und schnell beantworten. Ja, ich sollte es tun. Eines der besten Zitate zu diesem Thema kommt von Jim Butcher. "Der Kopf hat nichts mit dem Herzen zu tun. Die Herz will, was es will. Der Kopf muss lernen, dass er nur das Herz töten kann oder ihm den Weg frei machen muss." Mein Kopf hat entschieden, das es dem Herzen den Weg freich macht. Carter ist ein Mensch für den es sich lohnt. Er hatte es nicht leicht in seiner Kindheit und jetzt kümmert er sich um seinen Bruder, damit wenigstens er 'normal' aufwachsen kann. Was bedeutet schon in solcher Situation normal? Für reiche Kinder ist ein 2-stöckiges Appartement normal. Für die Mittelschicht ist ein Haus normal und für die Armen, für die Unterschicht eine kleine Wohnung. Doch er hat es gepackt seinen Bruder aufzuziehen und zu leben. Zwar eingeschränkt doch er hat es gepackt. Diese Stärke ist ein Grund von vielen, weshalb ich mich zu ihm angezogen fühle.

Der vibrierende Sitz unter mir veranlasste mich zu Carter zu blicken, welcher am Radio seines Autos herum spielte. Vom ohrenbetäubenden Beat kamen also die Schwingungen, die den Sitz und das gesamte Auto wackeln ließen.

Meine Ohren baten um Gnade, was dazu führte, dass ich seine Hände weg schlug und das Radio ganz abstellte. "Warum musste das so laut sein?"-fragte ich ihn und rieb mir meine Ohren. "Ich hab ausversehen einen Knopf gedrückt. Weiß ich doch nicht wofür."-gab er zurück und widmete sich wieder dem Verkehr. Toll. Es war sein Auto, weshalb ich mir ein Kommentar sparte. "Fahren wir jetzt nun Tretboot oder machen wir etwas anderes?"-fragte ich, sobald wir auf dem Kiesweg vor dem Verleih anhielten. Der Verleih lag rechts neben einem Kilometerweiten Strand. "Auf Tretboot habe ich keine Lust mehr. Wie wär's mit Kanu fahren?"-schlug er vor und stieg aus dem Auto. Ich tat es ihm gleich und bejahte seinen Vorschlag. Carter ging zum Ende des Autos und holte einen Picknickkorb. "Ich will ja nicht, dass du umkippst."-sagte er, zwinkerte mir zu und marschierte auf das Glasgebäude zu. Ich stand ein paar Sekunden verdattert da, ehe ich ihm folgte.

Als ich ins Gebäude eintrat, erblickte ich Carter mit einem etwas älteren Mann und einem Zweier-Kanu neben ihnen. "Gut. Wie lange wollen sie unterwegs sein?"-fragte der Mann Carter. "4 Stunden würde ich sagen."-meinte Carter. "Gut, das macht dann 20$. Wollt ihr jetzt oder später bezahlen?"-der Mann wieder. "Später."-sagte ich nach einem kurzen Blick zu Carter. Er nickte und ging zu einem neuen Kunden. Wir wurfen unsere Taschen ins Boot, packten es an den Griffen, transportierten es an einen Steg und stellten es ins Wasser. Carter band es an einem Pfahl fest, damit es nicht davon getragen wurde. Dann nahm er 2 Pattel aus einem separaten Ständer. Da er das Boot festgebunden hatte, musste er es auch wieder losmachen, weshalb ich zu erst Einstieg und das Boot am Steg festhielt. Carter stieg danach ein und dann paddelten wir auch schon los.

"Guck mal. Dort ist ein Steg."-meinte ich und zeigte auf das Holzgerüst. Wir fuhren jetzt schon eine geschlagene Stunde und es war die Hölle. Alle 10 Minuten haben wir auf die Uhr geguckt, weil man kein Gefühl für die Zeit hatte. Dazu schien die Sonne direkt auf unsere Körper. Mitten auf der Fahrt war der Herr Reynolds auf die glorreiche Idee gekommen sein T-Shirt auszuziehen. Das das gewisse Personen ablenkte, schien er nicht zu bemerken. Carter steuerte auf den Steg zu, an welchen wir auch anlegten. Er nahm den Picknickkorb und ich unsere Tasche. Am Steg war ein kleiner Strand, der vor einer Grasebene und einem Wald lag. Carter stellte den Picknickkorb auf's Gras und holte eine Decke aus meiner Tasche, die er ausbreitete und sich draufsetzteme. Ich setzte mich ebenfalls zu ihm und gemeinsam aßen wir das Essen.
"

Hier kommt der Zug."-sagte Carter, machte Zuggeräusche und streckte mir eine Schokoladenerdbeere entgegen. Wir beiden hatten Mühe unser Lachen zu unterdrücken. Er kam immer näher mit der Erdbeere und mein Mund öffnete sich langsam. Er legte die Erbeere auf meine Zunge und ich schloss meinen Mund wieder. Ich aß die Erbeere mit den Blick auf meine Finger. Danach sah wieder in Carters Gesicht hoch und war erstaunt wie nah es meinem war. Meine Augen blickten Carters an, welche auf meine Lippen sahen. Unsere Gesichter kamen sich näher. Langsam schloss ich meine Augen und wartete auf den Druck von Carters Lippen. Seine Lippen drückten sich zärtlich und vorsichtig auf meine, als hätte er Angst, ich würde ihn wegstoßen. Stattdessen legte ich meine Hände hinter seinen Kopf, zog ihn zu mir runter und so vertiefte ich den besten Kuss, den ich jemals hatte. Reflexartig legte er seine Hände auf meine Hüfte - So gut es ging. In diesem Moment vergaß ich alles. Meine Sorgen. Meine Ängste. Die Zukunft. In diesem Moment zählte das hier und jetzt.

Langsam lösten wir uns. Mit stockenden Atem sah ich ihn an und auch er atmete stoßweise aus. "Gut küssen kannst du."-lobte mich Carter. "Kann ich nur wiedergeben."-meinte und lachte. "Magst du mich?"-fragte ich ihn. Jetzt lag es bei ihm. "Nein."-sagte er. Das versetzte mir einen Hieb in den Magen und ins Herz. Ich war bereit alles zu riskieren und er..... er.... Mir fielen keine Worte dazu ein.
"Ich mag dich nicht. Ich liebe dich."-und dieser Satz versetze mir einen Herzinfarkt. Wörter können mehr weh tun als alles andere, doch konnten sie auch das Gegenteil bewirken.
"Ich liebe dich."-sagte ich und beugte mich soweit nach vorne, so dass sich unsere Lippen erneut trafen.



Undercover in CaliforniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt