Langsam öffnete ich meine Augen. Vor mir lag immer noch Lucifer. Wir lagen in genau der gleichen Position, in der wir eingeschlafen waren. Lucifer schlief noch und ich kuschelte mich näher an ihn heran, falls das überhaupt möglich war. Ich konnte nicht glauben, was gestern passiert ist. Es hat tatsächlich funktioniert. Wird das immer so sein? Wie geht es weiter? Ich merkte, wie wieder die Gedanken anfingen zu kreisen. Ich unterbrach es abrupt. Nein. Ich will nicht wieder in einem Loch liegen. Nicht, wenn es zuvor so schön war. Ich blieb noch eine Weile so liegen, bevor ich aufstand, um ins Bad zu gehen. Um wenigstens irgendwas anzuhaben, zog ich mir mein Nachthemd an, das mir viel zu lang war. Das wollte ich eigentlich schon längst ändern lassen, aber jetzt ist es gar nicht mal so schlecht. Halb verschlafen lief ich ins Bad und fing an mir die Zähne zu putzen. Kurze Zeit später merkte ich, wie sich Lucifer von hinten um mich schlang. „Guten Morgen." So verschlafen wie er klang, ist er wohl gerade eben erst aufgewacht. Er hatte seine Arme um meine Taille gelegt. Als er anfing über meine Brust zu streichen, überkam mich wieder dieses stechende Gefühl und ich musst zusammenzucken. Nein, bitte nicht. Wieso? Lucifer wich sofort zurück. „Alles ok?" Er klang erschrocken. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, da ich selbst schockiert und auch bedrückt darüber war, dass es wohl Berührung wieder ein Problem zu sein scheint. Lucifer bemerkte, dass ich darüber nicht gerade glücklich war. „Hey," Er legte seine Hand auf meine Wange, um meinen Kopf zu sich zu drehen. „wir haben es davor gut hinbekommen und werden es auch weiter hin." Sein Lächeln beruhigte mich etwas, dennoch war ich darüber enttäuscht, von mir selbst enttäuscht. Wir zogen uns an, und gesellten uns zu den anderen, die den Tisch fürs Frühstück richteten. Wir halfen ihnen. Während des ganzen Essens konnte ich an nichts anderes denken und stellte mir immer wieder die Frage, wieso es auf einmal nicht mehr geht. Ich merkte, dass Lucifer mit einem Lächeln oder einen leichten Händedruck mich aufmuntern wollte, aber es half nichts.
Ich bot an, dass ich allein abräume, in der Hoffnung, das würde mich ablenken. Lucifer schloss sich mir an und es hatte den Anschein, dass er ein ‚Nein' von mir gar nicht akzeptiert hätte, also versuchte ich es nicht. Die anderen gingen raus, um die nächste Aktivität durchzuführen. „Al, bitte zerbrich dir nicht den Kopf darüber. Wie schon gesagt: es hat davor funktioniert. Wieso sollte es jetzt nicht mehr funktionieren? Ich hatte dir bereits ganz am Anfang gesagt, dass Sex nicht das Wichtigste ist. Ich liebe dich so oder so, egal ob intim oder nicht." Lucifer war, während er sprach, immer nähergekommen, bis er direkt vor mir stand. Ich schaute nur bedrückt zu Boden und ich spürte, wie mir ein, zwei Tränen entflohen. Lucifer wusste mittlerweile sehr gut, dass ich seine sanften, liebevolle Küsse liebte und mich in solchen Situationen immer aufmunterten, also zögerte er nicht lang und küsste mich. Ich erwiderte sofort und schloss ihn in meine Arme, so als würde ich ihn verlieren, sollte ich ihn je wieder loslassen. Wir lösten uns wieder voneinander. „Bitte vergiss das nie" beendete er noch seine kleine Ansprache. Mir ging es deutlich besser. Wir räumten weiter ab.
⚠️18+
Den ganzen Tag über, versuchte Lucifer mich weiter aufzumuntern, aber in mir brannte der, wenn auch kleine, aber starke, Schmerz von heute morgen immer noch. Während die anderen noch unten redeten, Lucifer eingeschlossen, verschwand ich mit der Ausrede, ich sei müde, in mein Zimmer. Ich lies mich auf mein Bett fallen und blieb eine Weile so liegen. In mir kreisten die Gedanken. Ich versank in ihnen. Um nicht komplett den Halt zu verlieren, dachte ich an Lucifer. Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie er mich küsste. Sowohl seine sanfte und liebevolle Art als auch die sanfte, wilde Art von gestern. Wie er mich dabei im Arm hielt und seine sanften, knabbernden Küsse am Hals. Als ich daran dachte, fuhr ich mit meinen Händen jeweils über Hals und Lippen. Ich spürte, wie mein Körper auf die Gedanken und Vorstellungen von gestern reagierte. Ich ließ meine Hand von meinen Lippen abwärts über meine Brust in Richtung meines Schritts wandern. Ich fuhr drüber und stöhnte leise auf. Wieder musste ich an Lucifer denken, wieder überkamen mich die gleichen Vorstellungen, wie beim letzten Mal. Ich war langsam und ich spürte es kaum, aber dennoch gut genug, um immer wieder ein leises Stöhnen von mir zu geben. Nach kurzer Zeit hörte ich auf und öffnete die Augen wieder. Es fühlte sich nicht richtig an. Warum klappt es jetzt? Es ist alles sehr verwirrend. Plötzlich schoss mir eine neue Idee durch den Kopf. Ich schloss wieder die Augen und diesmal benutze ich statt meinen Händen meine Schattenarme. Erst fühlte es sich komisch an, aber es wurde schnell sehr angenehm. Ich ließ sie um meinen Körper gleiten, unter mein Hemd, in meine Hose. Ich lag zwar auf dem Bett, hatte aber meine Beine noch immer auf dem Boden. Um nicht vom Bett zu rutschen, fixierte ich mit den Schattenarmen meine Hände über meinem Kopf. Es war unglaublich, wie das ganze schnell und leicht alle Sorgen vertrieb. In meiner Hose ließ ich sie in zwei Teilen und ließ eine noch weiter nach unten in Richtung meines Hinterns wandern. Ich war mir erst unsicher, aber fuhr dann doch ein. Dies ließ mich noch mehr aufstöhnen. Ich hielt meine Augen weiterhin geschlossen und dachte an gestern, an Lucifer.
Ende
Ich erschrak, als es klopfte. Schnell ließ ich alle Schattenarme verschwinden und zupfte meine Kleidung zurecht. Leider ließ sich meine Erregung davon nicht beeinflussen und brannte in mir weiter. Es war unangenehm, da ich nichts weiter machen konnte. Ich bat die Person herein. Es war Lucifer. Etwas erleichtert war ich darüber. Das macht es nicht ganz so peinlich, sollte man mir doch etwas anmerken. „Du warst so schnell verschwunden. Ich wollte nur nachsehen, ob auch wirklich alles ok ist, um sicher zu gehen." Ich verstand seine Sorge. Die letzten Male, wenn er weg war und mich etwas bedrücke, lief es nicht ganz so gut. Er wollte mich in den Arm nehmen, aber ich lehnte ab, aus Angst er würde meine Erektion spüren. Dadurch wollte er mich erst recht umarmen, weil er dachte, dass es mir nicht gut geht. Er zog mich zu sich, ehe ich etwas sagen konnte. Ich hatte mich geirrt. Die Tatsache, dass er es war, macht es nicht weniger, sondern mehr peinlicher. Dennoch spürte ich das Verlangen ihn aufs Bett zu ziehen. Warte, was? Ist intimere Berührung nur bei Erregung meinerseits möglich? Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Lucifer hat es entweder nicht bemerkt oder ließ es unkommentiert, was mir beides recht war. Es war auch so schon peinlich genug. Wir lösten uns wieder und er küsste mich. „Ja, es ist wirklich alles in Ordnung, obwohl..." Ich brach kurz ab, um meine Gedanken zu sortieren. „...nein, eigentlich nicht. Ich versteh nicht, wieso es gestern funktioniert hat, aber heute nicht." Ich sank wieder aufs Bett. Die Erregung in mir verringerte sich rapide, war aber aus irgendeinem Grund immer noch da, so wie meine Erektion. Das passte mir im Anbetracht meiner aktuellen Gefühlslage gar nicht. Lucifer setzte sich neben mich. „Darf ich was ausprobieren?" fragte er, wenn auch sehr vorsichtig. Ich war neugierig und stimmte zu. Er fuhr langsam über meine Brust. Diesmal war es angenehm und ließ mich nur härter werden. Als wäre es ein Reflex, zog ich scharf die Luft an. Lucifer hatte meine Erektion wohl doch bemerkt und hatte die gleiche Theorie wie ich. Dadurch wurde sie bestätigt. Er nahm seine Hand wieder zu sich. Er sah mir an, dass es gerade kein guter Zeitpunkt war, auch wenn mein Körper bereit wäre. Ich fühlte mich nicht danach, nein. Eher bedrückte es mich noch mehr. Waren sanfte Berührungen nur in Verbindung mit Sex möglich? Wie sehr ich mir wünschte seine schönen, sanften Berührungen auch ohne Sex spüren zu können, es wird wohl nie so sein. Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. „An was denkst du gerade?" Ich schilderte ihm all meine Gedanken und Sorgen, die mir gerade und auch vorhin durch den Kopf gingen. Er nahm mich in den Arm. „Wir bekommen das hin. Du musst dich wegen gar nichts Schlecht fühlen. Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch." Vermutlich aus Gewohnheit oder ähnlichem legte Lucifer seine Hand auf meinen Oberschenkel, als wir uns wieder voneinander lösten. Die andere Hand ruhte noch auf meinem Rücken. Erst habe ich es nicht realisiert doch merkte dann, dass es mir, trotz dass meine Erregung verschwunden war, nichts ausmachte. Ich hörte auf zu hinterfragen wieso und genoss es einfach.
Die nächsten Tage verliefen wie sonst auch. Dabei hatte ich immer wieder gemerkt, dass es kurz Momente gab, in denen Lucifer sich komisch verhielt. Ich fragte Charlie und auch ihr ist es schon länger aufgefallen, aber hatte sich nichts dabei gedacht. Auch ich beließ es erstmal dabei. Als Lucifer anfing sich immer öfter zurückzuziehen, beschloss ich ihn darauf anzusprechen. „Es ist alles gut. Es ist einfach der Stress mit den neuen Sündern und dem Papierkram" redete er sich raus. Ich akzeptierte seine Antwort, hatte aber das Gefühl, dass da noch mehr war. Als Tage gekommen waren, an denen er komplett fernblieb, stelle ich ihn endgültig zur Rede. Ich klopfte an seine Tür. Es dauerte, bis er diese öffnete. Ohne auf ein ‚Herein' zu warten, lief ich direkt an ihm vorbei und schloss die Tür. „Was ist los mit dir? Du verhältst dich in letzter Zeit merkwürdig und das ist nicht nur mir aufgefallen." Er sah mich kurz ungläubig an, brach dann aber vor mir zusammen. Ich nahm ihn sofort in den Arm und fragte ihn nochmal ruhig, was los ist.
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Hazbin Hotel // Radioapple
Hayran Kurgu!!Titelbild ist nicht von mir !! - Original von spiderpotion / @KanaHyde auf X / Twitter Die Stroy basiert auf den Charakteren und er Umgebung von Hazbin Hotel Diese Geschichte enthält sexuelle Handlungen, sowie Triggerwarnungen. Die genauen Trigger...