Kapitel 1 - Die Vorlesung

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TW - die Geschichte enthält Selbstverletzendes Verhalten, sexuelle Übergriffe, sowie Gewallt und das Thema Tod.

Beinhaltet außerdem sexszenen.

Wer damit ein Problem hat sollte diese Geschichte nicht lesen.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß mit der Geschichte. Lasst gerne ein Feedback da, würde mich freuen ♡

,,Sie soll ein echtes Monster sein", diese Worte lassen meine Motivation ins ungemein steigen. Ich hatte mich eigentlich auf die Vorlesung gefreut aber nachdem meine beste Freundin Lisa, nun so positiv über die Professorin sprach nahm meine Motivation stark ab.
Ich werfe meine Bücher auf den Platz vor mir und lasse mich auf den Stuhl fallen, abgesehen von meinen Kopfschmerzen war ich auch noch müde. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Meine Gedanken hatten mich abermals wach gehalten.
Also saß ich hier nun übermüdet mit definitiv einen Kaffee intus und muss probieren der gleich stattfindenden Vorlesung zu folgen. Mein Blick schweifte einmal durch den viel zu vollen Vorlesungssaal. Am Anfang des Semesters waren alle Studenten noch motiviert genug, um an den ersten paar Vorlesung teilzunehmen. Meinen Erfahrungen nach hielt dies jedoch nicht einmal eine Woche an.
Wir hatten Glück noch einen Platz zu bekommen der nicht in den ersten zwei Reihen lag. Man wollte nie ganz vorne sitzen jedoch auch nie ganz oben bzw. hinten, da dort die Akustik schlecht war. ,,Ich bin gespannt wie Sie ist".
Bis jetzt war keiner der Professoren so schlimm wie alle gesagt hatten. Kann sie also so schlimm sein?
Meine Gedanken verstummen mit dem Gemurmel meiner mit Studenten. Der Hörsaal wurde leise, einzig und alleine das Zuschlagen der großen Tür war zu hören. Es dauerte einige Sekunden bis man das klackern von Schuhen wahr nahm. Mein Blick welcher zuvor abgewandt war blickt nun der Frau hinterher, welche in einem schwarzen Kostüm, die Treppen herunter ging und vor dem Pult stehen blieb. Ihre schwarzen Haare fallen ihr mit leichten locken über die Schultern und als sie sich umdrehte konnte man eine weitere Haarfarbe erkennen welche sich unter dem schwarz verbirgt, blonde Haare kommen zum Vorschein und der Anblick der Frau raubte mir fast den Atem.
Sie knöpfte ihren Blazer auf und zum Vorschein kam ein hautenges Shirt welches ihren Körper nur so betonte. ,,Entschuldigt die Verspätung, es gab einen Notfall in der Klinik." Ihre Stimme klang rau aber dennoch äußerst angenehm. Die Schwarzhaarige Frau lässt ihren Blick einmal durch den Hörsaal schweifen und als ihr Blick für einige Sekunden an mir hängen blieb, durchströmen mich tausend kleine Stromschläge.
Ihre braunen Augen funkeln mich an, auf eine faszinierende Art und Weise. ,,Mein Name lautet Professor Dr. Mona Black, herzlich willkommen zu Ihrer ersten Vorlesung im Fach Medizin/Psychologie". Sie lässt Ihre Worte auf den Raum wirken. Diese Frau wusste definitiv, was sie alleine nur mit ihrer Stimme auslösen konnte. Angst, pure Angst, welche dir Gänsehaut auf deinen gesamten Körper Jagd und dich augenblicklich verstummen lässt. Wenn ich mir Lisas Aussagen nochmal durch den Kopf gehen lasse, könnte sie mit dieser möglicherweise mehr als nur recht haben.
Ob sie jedoch wirklich ein Monster ist, würden wir die nächsten Vorlesungen wahrscheinlich herausfinden, jedoch kann ich eins sagen, diese Frau ist angsteinflößend.
In meinen Gedanken begann ein innerer Kampf, der mich immer tiefer in ein Netz aus Selbstzweifeln und Ängsten zog. Ich konnte nicht aufhören, mich zu fragen, ob ich diesem Studium gewachsen war. Seit dem Beginn dieses Semesters kämpfte ich mit einem Gefühl der Überforderung. Die Masse an Lernstoff, die ständig steigenden Anforderungen und die Vorstellung, dass jede einzelne Leistung bewertet wird, lasteten schwer auf mir. Ich hatte das Gefühl, ständig hinterherzuhinken, und die Angst, nicht genug zu leisten, ließ mich nachts nicht schlafen, dabei war ich mit Abstand einer der besten. Jedoch hatte ich bei der Frau vor mir jetzt schon Angst, vor dem was noch kommen würde. Was, wenn ich nicht mithalten konnte?
Jetzt, als ich Prof. Dr. Black anblickte, wurde diese innere Unruhe besonders stark. Ihr selbstbewusstes Auftreten verstärkte meine eigenen Zweifel und die Furcht, nicht genug zu sein.
,,Die Vorlesung ist beendet. Damit haben Sie die ersten 90 min mit mir überlebt." Normalerweise rennen die Studenten, einschließlich Lisa und mir schon raus bevor der Professor überhaupt seinen Satz beendet hat, hier war es jedoch anders.
Erst nach einigen Sekunden packen alle ihre Taschen und verlassen fluchtartig den Saal. War ihnen dies zu verübeln? Nein definitiv nicht. Mein Blick wandert zu Prof. Dr. Black welche langsam ihren Laptop in ihre Tasche packte. Als hätte sie meinen Blick bemerkt schaut sie auf und mir somit direkt in die Augen. Sie lächelt nicht, nein ihr Blick war hart er ließ keine Emotionen zu. ,,Komm sonst verpassen wir den Bus", somit riss mich Lisa aus meiner Starre los und wir verschwanden schnell aus dem Raum.
Ein Blick auf meine Uhr bestätigt mir, das Lisa recht hatte, wir waren spät dran.
Als ich endlich zuhause ankam, sprang ich sofort unter die Dusche. Ich hatte das Gefühl im Stehen einzuschlafen wenn ich jetzt nicht kalt duschen gegangen wäre. Die Tatsache dass ich heute vor ein Uhr auch nicht in meinem Bett liegen werde macht mich etwas motivationslos.
Obwohl ich meinen Job mochte und das Geld dringend benötigte, fiel es mir schwer, mich aufzuraffen. Ich hatte Angst wieder in das Loch zu fallen in das ich vor knapp zwei Jahren gefallen war und so raffte ich mich fünf Minuten später doch auf.

Die Professorin- Das Machtspiel (Überareitete und neue Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt