🐲 Breath of Fire [DRAGON!AU] vkook

🐲35 - der verlorene Bruder

Jungkook verstand die Botschaft und nickte kaum merklich. Hoseok wurde mit einem vielsagenden Blick eingeweiht über die Lage, die sich soeben zugespitzt hatte. Seokjin schluckte. Dann hielt er den Schlauch höher und bedeutete Taevris, er solle ruhig austrinken, ehe er seinen Brüdern ein kaum deutbares Lächeln schenkte. Dann machen wir besser, dass wir so schnell wie möglich wieder abhauen können. Hoseok legte die Finger an den Griff seines Schwertes. Auch er bedeutete mit einem Nicken, sich im Klaren zu sein, was jetzt auf sie zukämen und, dass es heftig werden würde.

„Kannst du aufstehen?", erkundigte sich Jungkook bemüht sanft, obwohl das ruhelose Wandern seiner Augen für Aufregung und Zeitdruck stand. Er wollte nichts davon an Taevris weitergeben, doch der nahm es längst wahr durch die enge Verbindung, die er mit Jungkook teilte. Ächzend zwang er sich hoch und atmete tief durch, versuchte den Duft nach Rauch auszublenden und nahm ihn schließlich hin. In einem Vulkan duftete es nach Rauch und Qualm. „Es geht schon. Machen wir, dass wir weiterkommen. Die Soldaten werden sich nicht lange von Chimin ablenken lassen". Entschlossen erhoben sie sich aus der Deckung und schritten in einer Reihe stehend auf das Tor zu.

„Haltet Abstand", forderte er und trat als einziger aus ihrer Reihe vor. Feuer mit Feuer bekämpfen, wirkte meist nicht so wie man es wollte. Elementarfeuer dagegen wirkte um ein vielfaches stärker und vernichtender, wenn es gegen Feuer eingesetzt wurde.

Daher kostete es Jungkook nur einen Atemstoß, um den Zugang zu dem Hochsicherheitstrakt aufzubrennen. Glutbrocken fraßen sich durch das Metall und die Löcher brannten mit dem gespiehenen Feuer zu matschigen, flüssigen Überresten von dem, was einst eine Tür gewesen war. Dampfend und qualmend fiel die Konstruktion in sich zusammen. Das Chaos brach los, als sich der zum Mensch gewordene Feuerspucker aus der Rauchwolke erhob und die Soldaten begriffen, wer diese abnormal robusten Mauern zerstört hatte.

„Eindringlinge!", schlug der Alarm und dann „Das sind Drachenreiter! Versperrt den Weg zum Gefangenen!"

Eine Sirene zerbrach die Luft in gellendem Lärm. Jungkook grinste süffisant, es erheiterte ihn diabolisch zu hören, dass man glaubte mit ein paar spitzen Schwertern würde sich elementares Feuer zurückdrängen lassen. Er schnürte sich den Kragen auf, weitete ihn ein wenig bis die glühenden Muster hervortraten und fasste nach seinen Dolchen. „Euer König jagte sieben Jahre vergeblich nach uns. Hier sind wir! Du da!", zückte er die Dolchspitze an einen Soldat, dessen Uniform ihn über die Wachen erhob. Jungkook packte ihn am Jackensaum und zischte erfüllt mit solcher Angriffslust, dass ihm die Augen feuerrot erglühten. „Lass deinen König wissen, dass wir ihm die Verbrechen alle einzeln vergelten werden. Und jetzt verschwinde, bevor ich es mir anders überlege!". Hurtig eilte der Soldat davon und entfloh mit seinem Leben. Ein Geschenk, das weder Jungkook noch die anderen gewillt waren, an weitere Soldaten zu geben. Keinen einzigen. Sie standen im Dienst eines bösen Menschen und sahen sieben Jahre zu, wie er einen Unschuldigen in dieser Hölle quälte und wegsperrte.

Untätig zusehen und dem Verbrechen keinen Einhalt gebieten, erlöste von keiner Mitschuld.

Der Weg durch den Turm stellte sich sowohl als herausfordernd, als auch leicht zu durchschauen heraus. Mithilfe von dem Feueratem gelang es ihnen schnell, die Korridore von Soldaten zu befreien und vorzurücken. Taevris eilte in ihrem Tempo so hastig es seine wackligen Beine zuließen, es gelang ihm besser als draußen, wenn auch hier übernatürlich hohe Temperaturem ihm das Wasser aus dem Körper schwitzten. Wenn er taumelte griff Seokjin nach ihm und zog ihn weiter. Die Hitze zerrte an seinem geschwächten Körper und zeigte das immer bestehende Merkmal auf, das ihn von den Drachenreitern unterschied. Erfahrung. Taevris keuchte und schnaufte, seine Lungen fühlten sich überreizt an und mit jedem Atemzug den er tat, flößte es ihm mehr von dieser Hitze ein, die ihm das Blut erwärmte.