🐲24 - die fliegenden Inseln

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Gedankenverloren schmiegte sich Taevris an seinen Vordermann und verfolgte die Wolken

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Gedankenverloren schmiegte sich Taevris an seinen Vordermann und verfolgte die Wolken. Mit jedem Flügelschlag schienen sie schneller an ihnen vorbeizurauschen, bis es aussah, als würden sie über spritzende Meergischt brausen. Die Sehnsucht trieb nicht nur Jungkook hin zu den fliegenden Inseln, sie wirkte ebenso enorm in dem Drachen und das äußerte sich in dem steten auf und ab der Flügel. Unnachgiebig. Sehnsüchtig. Der Wind brauste ihnen durch die Haare und obwohl er frisch war, löste er keine Kälteregung aus. Womöglich lag es an den erwärmten Inneren, die mit Vorfreude glühten. Plötzlich fiel Taevris im Grübeln etwas auf, was beinahe untergegangen wäre.

„Jungkook?", legte er ihm das Kinn auf die Schulter, abwartend, ob er für ein Gespräch verfügbar wäre. Wäre er lieber in Gedanken an seine Heimkehr versunken, hätte er es akzeptiert und sich in Geduld geübt. Musste er nicht. Aufmerksam kamen ihm die braunen Augen entgegen und sie glänzten wie das Lächeln, das unter ihnen welkte, während er auf das wartete, was Taevris versuchte möglichst zaghaft zu formulieren. In dem Ringen und Suchen nach Worten erweckte er den Eindruck, als würde es ihn immense Überwindung kosten ob er die Frage stellen dürfte. Durfte er. Tat er. „Du hast von den anderen Drachenreitern gesprochen. Wie viele gibt es, und wer sind sie?"

Vielleicht täuschte er sich, aber der Frohsinn ertrübte. Nein. Er täuschte sich nicht, wie er bestürzt feststellte. Unwissentlich darüber, was seine Neugierde in dem Drachenreiter auslöste, bereute er es schon gefragt zu haben. Es bereitete ihm Kummer und...Schmerz. Bemüht den Blickkontakt aufrecht zu erhalten schluckte er, schaffte es nicht sich zu fassen und seufzte betrübt. Ein bisschen zu kraftlos lehnte er sich an Taevris Brust und fand Trost in seinen gutgemeinten Flüsterungen. An den Fingern, die den Verschluss der Jacke aufzauberten und reinfassten, sich auf die zuckenden Muskeln legten und sie mit sanften Berührungen lockerten. Jungkook genoss die Zärtlichkeiten und seufzte, mochte sich die Jacke gänzlich abstreifen um die Hände überall fühlen zu dürfen. Später würde er es tun.

„Die Drachenreiter grenzen sich von allen ihnen nachgesagten, magischen Attributen ab. Sie sind Menschen, wie ich. Kennengelernt haben wir uns bei den fliegenden Inseln, nachdem uns die Drachen auserwählt und dorthin zusammen gebracht haben. Zu sechst fanden wir ineinander Gleichgesinnte, schlossen einen Bund und wuchsen mit den Jahren von Freunden, zu Brüdern. Das Leben als Drachenreiter, mit Brüdern die dasselbe Leben führten, das war fantastisch. Uns gehörte die Freiheit über den Wolken, uns allein. Als wir vor sieben Jahren vom König vertrieben ins Exil flüchten mussten...zum Schutz unserer Drachen...weil er über uns an sie herankommen wollte...". Die Stimme brach unter den Erinnerungen, die in ihm aufkeimten je mehr er davon aussprach. Es waren viele gute Erinnerungen, die ihn übermannten und es waren die wenig schlechten, die ihm den Verlust umso stärker spüren ließen. Das Scheitern. Das Versagen. Betrübt schloss er die Augen um den illusionierten Gespenstern zu entweichen, die ihn heimsuchten wann immer er sie schloss. „...da waren wir nur noch zu viert"

Es fiel Taevris schwer, kein Mitgefühl zu empfinden. Die schöne Erzählung fand jäh einen schlechten Abschwung und mit ihr das Lächeln in Jungkook's Antlitz. Jetzt blickte es mit erwachsenen Augen nach vorne, obwohl der Schmerz der Vergangenheit noch deutlich in ihnen schimmerte. Er spürte den Schmerz in dem veränderten Wesen, an der Art, wie sich der sonst so starke Mann an ihn lehnte und stützte, weil der Kummer ihn drohte niederzuwalzen. „In der Nacht, als wir verschwunden sind...", räusperte er sich leise, als würde es die Wucht der Wahrheit abmildern. Unmöglich. „...sind wir in eine Falle getappt. Wir haben sie nicht als solche erkannt, erst, als es zu spät war. Der König tötete Namjoon, und nahm Yoongi gefangen. Yoongi wollte sich das Leben nehmen um die Geheimnisse der Drachen zu schützen. Das ist es, was man als Drachenreiter schwört...". Die Stimme drang so unmissverständlich klar aus ihm, dass Taevris keine Zweifel hegte, er würde ebenfalls den Tod über die Geheimnisse stellen. Diese Loyalität beeindruckte ihn, wie es ihn ängstigte.

🐲 Breath of Fire [DRAGON!AU] vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt