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„Bist du fertig?" Rief meine Mutter aus der Küche.
Ich rannte zu ihr runter und begrüßte sie mit einer kräftigen Umarmung und einem Kuss auf der Wange. „Warum brauchst du immer so lang?" beschwerte sie sich. „Dir auch Guten Morgen." sie lächelte mich an und richtete ihre Blicke wieder auf die Müsli Packung.
„Na, wie fühlst du dich?"
Ich schwieg kurz. „Gut." antwortete ich knapp.
„Du weißt du kannst auch noch paar Tage zu Hause bleiben."

Der Vorfall in Spanien ist jetzt ein Monat vergangen. Seit drei Wochen hab ich mit einer Therapie angefangen. Und heute gehe ich seit einem Monat wieder in die Schule. Von Milano hab ich nichts mehr gehört. Seine Mutter kam paar mal vorbei er aber nicht.

„Nein Mama. Alles in Ordnung!"
Sie kam zu mir und gab mir einen Kuss auf meiner Stirn.

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Als ich aus dem Auto ausstieg und das Schulgebäude vor meinen Augen wieder sah kribbelte mein Bauch. Ich hatte das Gefühl das die ganzen Augen auf mich gerichtet waren. „Bella!" Ich drehte mich um und sah meine Beste Freundin Lucy. Ein breites Lächeln bildete sich auf mein Gesicht.

„Ich hab dich sooo Vermisst!"
„Und ich erst!"  Ich klammerte mich an ihrem Arm und wir liefen zusammen in unser Klassenzimmer. Im Zimmer angekommen setzten wir uns in die Letzte Reihe.  Wir waren so fokussiert über die neusten Sachen zu reden das ich Maria gar nicht bemerkte.

„Na, wieder da?"  Ich schaute sie kurz an aber richtete meine Volle Aufmerksamkeit wieder auf Lucy. Sie gab einen genervten Ton und verschwand dann aber auch. Mein Herz schlug heftiger als ich eine all zu bekannte Stimme hörte.

Ich hörte schlag artig auf zu reden. Mein Kopf drehte sich automatisch Richtung Tür.  Milano.
Unsere Blicke trafen sich. Ich konnte sehen das er etwas schockiert war mich zu sehen.
Ich löste meinen Blick von ihn und schaute wieder zu Lucy.

„Alles gut?" fragte sie mich. Ich nickte.

Er und Diego setzten sich an den Tisch schräg vor uns. Meine Augen richteten sich wieder zu ihn. Dann kamen mir wieder die Bilder in den Kopf. Der Knall als Geschossen wurde. Ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.

Der Lehrer kam rein und begrüßte uns alle.
Ich versuchte mich dann nur noch auf den Unterricht zu konzentrieren. Zwischen durch wanderten meine Augen zu ihn.
Als es dann endlich zur Pause Läutete packten wir ein und machen uns auf den Weg zur Mensa.

Wir holten uns was zu knabbern und suchten dann einen Platz zum sitzen. Ich hörte Getuschel.
„Ist das nicht das Mädchen das Verschwunden war?"  „sie ist wieder da."   „sie war ja lang weg."

Ich versuchte sie alle zu Ignorieren. Gerade als wir uns hinsetzen kamen Diego, Valentino und Jacob zu uns. „Bella! Wie geht's dir?"
Fragte Valentino mit einem Lächeln.
„Gut und euch?" „auch, auch. Endlich bist du wieder da!"

Ich lachte leicht.
Wo ist Milano?

Diego konnte anscheinend meine Gedanken lesen. „Milano musste noch kurz da bleiben."
Ich zuckte nur mit meinen Schultern. „Alles gut zwischen dir und Milano?"
„was ist mit mir?"

Ich drehte mich um und sah ihn.
Unsere Augen trafen sich wieder.
„Ich muss kurz auch Toilette."
Ich wollte Lucy fragen ob sie mitkommen kann aber sie war mit Jacob beschäftigt.
Ich packte mein Rucksack und ging.

Gerade als ich fast da war zog mich jemand an meine Hand von Hinten.
„Bella."
Er sagte meinen Namen so ruhig. Ich hab es vermisst wenn er meinen Namen gesagt hat.
„Was willst du?" „Reden. Über das was Passiert ist." „warum denn? Das ist jetzt ein Monat her."
Wir beide schweiften kurz und blickten uns nur in die Augen.

Ich bemerkte garnicht das er immer noch meine Hand hielt.

Er lockerte seinen Griff was mir ermöglichte mich leichter davon zu befreien.
„Es tut mir leid was du da gesehen hast."
Mir kamen wieder Bilder hoch. Der Mann der da lag mit so viel Blut auf den Boden. Der laute Knall.

Meine Atmung wurde schneller. Mein Herz fing  schneller an zu schlagen. „Bella? Alles gut?"
Ich schaute nur auf den Boden. Ich ging ohne etwas zu sagen in einer der Toiletten Kabinen.
Ich schloss die Tür ab und versuchte mich zu beruhigen.

Nach einigen Minuten ging ich wieder raus und suchte Lucy.

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„Lernt das bitte bis morgen auswendig."
Dann läutete es auch schon zum Schulschluss.
„Und hast du heute schon was vor?"
Fragte mich Lucy.
„Jap, jede Menge Putzen." sagte ich genervt.
„Wir kriegen Besuch."
„Aww du arme."

Sagte sie Sarkastisch.  „Nicht lustig."
Vor dem Schuleingang wartete schon meine Mom. „Bella, mein Schatz."  Mit einem Kuss begrüßte sie mich. „Lucy, schön dich zu sehen!"
„Ganz meiner Seit!"

„Soll ich dich auch fahren?"  „Nein alles gut. Ich fahre schon mit Jacob."
„Na, dann."  Wir Verabschiedeten uns und jeder ging seinen Weg. Meine Mom und ich fuhren dann auch schon Nachhause.

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