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„Hallo??", schrie ich schon fast.
Meine Angst wurde immer größer. Panik überkam mich. Mein Atem war das einzige was ich hören konnte. Ich versuchte es ein zweites Mal aber ohne Erfolg.

Ich blieb wieder stehen und drehte mich im Kreis. Mir wurde schwindelig weshalb ich mich auf den Boden fallen ließ. Eine Träne kullerte nach der anderen. Ich versuchte mir Mut einzureden, das die anderen mich noch finden werden.

„Bella?", hörte ich eine leise Stimme.
Ich erkenne seine Stimme immer. Milano.

Ich stand auf und rief nach ihm.
„Milano? Wo bist du?"  Ich streckte meine Hände aus in der Hoffnung auf ihn zu treffen. Ich gab die Hoffnung auf und wieder begann ich zu weinen.

„Bella?"  Ich drehte mich um, und spürte seinen Atmen auf meiner Haut. Ohne nach zu denken umarmte ich ihn. „Ich hatte so Angst!"
Was ich nicht erwartet hätte war das er die Umarmung sogar erwiderte.

„Jetzt bist du ja nicht mehr alleine."
Ich nickte. Wir blieben eine Weile in der Position ohne ein Wort zu reden. „Wo sind die anderen?"
„keine Ahnung",  sagte er mit einer ruhigen Stimme.

Er löste sich von mir, was mir einen kalten Schauer über den Rücken bereitete
„Hast du dein Handy dabei?" , fragte ich ihn.
Er holte sein Handy raus und machte somit die Taschenlampe an.

„Traurig das die anderen nicht darauf gekommen sind.", lachte er.
Ich tat es ihm gleich. „Weißt du wo lang wir müssen?" Es war eine kurze Zeit leise zwischen uns. Ein leises Knistern zerstörte die Stille.

Ich zickte zusammen und mein Herz fing schneller zu schlagen. „Was war das?", flüsterte ich und ging dabei näher an Milano ran.
Er zeigte mit seiner Handy-Lampe auf die Stelle, von wo das Geräusch kam.

Wir entdeckten ein Eichhörnchen das sofort abhaute als es die Taschenlampe bemerkte.
Ich pustete erleichtert aus und hielt wieder etwas Abstand zwischen uns.

„Lass uns nach einer kleinen Hütte suchen. Vorhin hab ich eine gesehen." , sagte er mir ins Ohr und nahm darauf hin meine Hand.
Etwas- Ich Korrigiere Sehr überrascht schaute ich ihn an. Ich drückte jedoch meine Hand mehr in seine.

Nach einpaar Minuten fanden wir die Hütte.
Sie sah alt aus, sehr alt meiner Meinung nach. Erst war ich mir sehr unsicher aber nach dem Ganzen, hin und her laufen und Stress war ich ziemlich Müde.

Ich bemerkte wie er meine Hand fester zu drückte. Irgendwie fand ich das süß.
„Du musst jetzt ganz leise sein."
Ich nickte und schluckte schwer.

Wir schlichen Nähe an die Tür, bis er sie ganz aufmachte. Keiner war drinnen. Es sah so aus als ob hier schon jemand war. „Was wenn Verrückte hier leben?"

„Wahrscheinlich hat hier ein Obdachlose für paar Tage geschlafen. Mach dir nicht so viele Sorgen und leg dich etwas hin.", versuchte er mich zu beruhigen. Es Klappe halb Wegs doch das Gefühl lies mich nicht los.

Ich legte mich auf die eine Bank und schloss meine Augen. Immer wieder machte ich meine Augen auf um zu überprüfen ob Milano noch da war. Manchmal hörte man von draußen Knistern aber ich versuchte mir einzureden das es die Tiere waren.

Dann schlief ich tatsächlich ein und blendete die Sachen, die um mich gerade passieren aus.

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„Sie schläft gerade." , war der erste Satz nach dem ich aufwachte. Bevor er noch etwas sagen konnte ertönten Stimmen von draußen. Für eine Sekunde dachte ich das es meine Lehrerin sei doch ziemlich schnell bemerkte ich das es männliche Stimmen waren.

Aus dem Telefon von Milano kam nur ein: ,,Ist alles Ok? Was ist los?!"

Ich richtete mich auf und blickte in seine Augen.
Er sah genauso verwirrt aus wie ich.
Die Stimmen wurde immer Lauter.
Er war der erste von uns beiden, der aus der kurzen Schockstare reagierte.

Er nahm meine Hand und zog mich mit sich.
„Versteck dich hier hinten!", befahl er mit einer kräftigen Stimme die ich bis jetzt noch nie gehört hatte. Ich presste mich hinter dem Großen Schrank um rein zu passen.
„Und du?" Er schaute mich nur kurz an bis er antwortete.

„Ich Versteck mich wo anderes. Mach kein Geräusch egal was passiert! Hast du mich verstanden?"

Das wort Egal betonte er extra. Ich nickte nur als Antwort. „Pass auf dich auf, bitte!",
sagte ich ihn noch bevor er sich umdrehen konnte. „Mach ich."

Dann quetschte ich meinen Kopf auch noch ein bis ich nichts mehr sah. Meine Platzangst machte die Sache nicht gerade besser. Eine Tür wurde mit einem lauten quietschen aufgemacht.

„Fuck, irgend jemand war hier!", sprach eine Männliche Stimme. „Durch such die Hütte!" , befahl ein anderer. Danach hörte man nur noch Schritte. Plötzlich klingelte ein Handy.

„Na, wenn das nicht Milano - Elio - Ferrari ist."
Meine Augen weiterten sich sofort. Er wurde gefunden. „Was willst du von mir?"
„Das sollte ich dich eigentlich Fragen."

Plötzlich spürte ich etwas über meine Füße laufen. Ein leises quietschen schlich sich über meine Lippen. Sofort presste ich meine Lippen aufeinander.  „Anscheinend bist du nicht alleine hier."

Schritte nährten sich doch bevor noch etwas passieren konnte Hörte ich einen Schuss. Nicht nur einen sondern direkt zwei hintereinander.
Ich schloss meine Augen und versuchte meinen Atem zu kontrollieren.

„Du scheiß Wichser!" , Schrie einer der Männer laut. Er keuchte Laut auf und schrie nach schmerzen. Und dann begann die Schießerei.
Eine Träne nach der anderen kullerte über meine Wange.

Meine Hand wurde plötzlich fest genommen und zog mich aus dem Schlitz. Ziemlich schnell stellte sich heraus das es nicht Milano war sondern einer dieser Drecks Kerle. Ich spürte einen brennenden Schmerz auf meinem Gesicht.

Ich fasste hin und sah Blut auf meiner Hand.
Und das nicht gerade wenig. Für einen kleinen Augenblick sah ich Milano wie er erschöpft auf dem Boden saß. „Mil-." , schrie ich, doch dieser Drecks Kerl hielt meinen Mund fest.

Er schaute zu mir. Er musterte mich Besorgt von unten nach oben. „Wenn du deine Freundin retten willst dann gib uns die Dinger!"
Verwirrt sah ich Milano an. „Lass sie gehen! Sie hat nichts damit zu tun. Eure Sachen bekommt ihr, versprochen!"

Über was reden die beiden?

„Das sagst du jedes Mal!"
Der Typ holte eine Pistole Raus und richtete sie an meinem Kopf. Ich versuchte nach Luft zu schnappen was schwer in so einer Situation war.

„Ich schwöre es! Lass sie einfach gehen!
Sie kann nichts dafür!"
„Das wä-." , weiter kam der Typ nicht.

Ein Schuss ertönte und ich fiel zu Boden.

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Hallo Leute! 🤍

Hoffe dieser Part gefällt euch!
Wollte mich für den Ganzen Support  bedanken! 

Seit Gespannt auf die nächsten Kapitel!🤍

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