Geschwister

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Immer noch nichts. Dabei ist es schon fast zehn... Scheint als hätte ich eine Schlafmütze als Bruder. Seufzend beschließe ich mir die anderen Nachrichten durchzulesen. Als ich die Chats öffne sehe ich, dass er gerade schreibt. Wohl doch nicht so schlimm wie ich dachte. Ungeduldig warte ich bis er zu Ende geschrieben hat und die Nachricht bei mir ankommt. Genau in dem Moment in dem das „schreibt" verschwindet, geht das WLAN aus. War ja klar.

„Pauley!!!", schreie ich durchs ganze Haus. „Das WLAN geht nicht!!"

„Und was kann ich dafür?", sie lehnt sich in den Türrahmen direkt vor mir, kreuzt die Arme vor der Brust und schaut mich mit ihrem Abby-Blick verschmitzt an.

„Es ist dein Haus!", stelle ich fest.

„Und?"

„Also bist du für das WLAN verantwortlich."

„Und?"

„Würdest du es bitte wieder an machen?", stöhne ich genervt.

„Wieso sollte ich? Bis jetzt hast du es doch auch ohne Internet ausgehalten."

„Ich will mich mit August treffen und SMS sind wegen Ausland zu teuer."

„Mmh... okay. Das ist ein Grund. Nächste Woche bekommst du eine neue Handynummer."

Sie dreht sich um und geht um das Internet wieder an zu machen. Jedenfalls hoffe ich das.

„Pauley?"

„Ja?", sie dreht sich noch einmal um.

„Sag Cote nichts, okay?", ich schaue sie bittend an.

„Okay."

Sie dreht sich wieder um und geht.

Gespannt schaue ich auf die kleine Leiste oben auf dem Bildschirm und warte dass das Symbol wieder auftaucht. Schließlich, endlich, erscheint es zuerst flackernd, und bleibt dann ganz dort. Schon meldet mein Handy dass ich eine neue Nachricht habe.

Hey :) tut mir leid heute geht es leider nicht. Bin dran auf die Kleinen aufzupassen :/

Gespannt lese ich sie mir durch und bin fast ein wenig enttäuscht als ich die Absage lese. Wieder ein Tag an dem ich nichts tun kann. Aber, als hätte er meine Gedanken gelesen, fängt er wieder an zu schreiben. Ungeduldig warte ich.

Aber vielleicht hast du ja Lust dazu zu kommen :D

Lächelnd antworte ich: Klar, gerne, ich frag nur kurz Pauley ob sie mich fährt :)

Gerade will ich Luft holen um wieder nach ihr zu rufen, als sie in der Tür steht.
"Und? Wohin willst du gefahren werden?"
"Er muss auf die Kleinen aufpassen und hat gefragt ob ich ihm Gesellschaft leisten will."
"Georgia und Thaddeus oder Olivia und Liam?"
"Keine Ahnung, ich frag kurz."

Olivia und Liam :) Dad ist nicht da

Erscheint kurz danach auf meinem Bildschirm.
"Okay, auf geht's!", sagt Pauley als ich ihr die Namen gesagt hab.
Ich ziehe mir noch schnell was anderes an und gehe wieder nach unten wo Pauley schon im Flur steht und auf mich wartet.

Während der Fahrt reden wir kaum, irgendwann schaltet Pauley leise das Radio an.
Nach 20 minuten die sich wie eine Ewigkeit angefühlt haben hält Pauley vor einer Villa. Am Fenster steht August der mich wohl schon erwartet hat. Kaum das er mir sieht verschwindet er von Fenster um mir die Tür auf zu machen. Also keine Zeit noch mal durchzuatmen.
"Viel Spaß mit deinen Geschwistern!", wünscht mir Pauley noch, als ich schon fast aus dem Auto raus bin. "Schreib mir einfach wenn du abgeholt werden möchtest."
"Okay, mach ich. Danke fürs fahren!", ohne ihre Antwort abzuwarten mache ich die Tür hinter mir zu und winke ihr nur noch einmal kurz zu.
Im gleichen Moment geht die Haustür auf und August kommt heraus.

"Hey! Schön dass du mir Gesellschaft leistesr um auf die beiden aufzupassen!", begrüßt er mich fröhlich und umarmt mich.
"Hey."
"Komm rein." Er schließt hinter mir die Tür und führt mich in die Küche.
"Wenn du was trinken willst, da sind Gläser, Wasser steht auf dem Tisch und Saft ist dort im Kühlschrank."
"Okay."
"Olivia! Liam! Wollt ihr nicht eure Schwester mal begrüßen?"
Vorsichtig tapsen zwei kleine Kinder um die Ecke in den Raum. Liam versteckt sich hinter den Beinen von seinem großen Bruder und Olivia läuft strahlend auf mich zu und umarmt meine Beine.
Ich beuge mich zu ihr runter.
"Hallo, ich bin Mia und du?", ich habe mich entschieden dass ich hier Mia bin.
"Olivia.", antwortet sie. "Soll ich dir mal mein Zimmer zeigen?"
"Ja, gerne!", antworte ich auf deutsch. Ich habe beschlossen mit meinen kleinen Geschwistern nur deutsch zu reden.
Jetzt guckt sie mich verwundert an.
"Was?"
"Das war deutsch. Soll ich es dir und deinem Bruder beibringen?", erkläre ich ihr auf englisch.
"Au ja!", strahlt sie.
"Zeigst du mir dein Zimmer?", frage ich sie erst auf deutsch und dann auf englisch. Sie überlegt kurz.
"Was heißt 'yes' auf deutsch?"
"Ja."
"Ja!", strahlt sie. "Nehmen wir Liam mit? Und August?"
"Ja, klar!"
Aufgedreht läuft sie vor und ist schon fast oben als wir gerade erst aus der Küche kommen.
Liam hat sich mittlerweile hinter Augusts Beinen hervor getraut und läuft jetzt neben ihm und an seiner Hand her.
Während ich nach oben gehe nehme ich verstohlen den Flur in Augenschein. Überall hängen Bilder von August und Olivia und Liam. Nur welche mit mir sind nicht da. Wieso auch.
Olivia erscheint am oberen Ende der Treppe: "Kommst du?"
Sie erinnert mich an meine kleine Schwester in Deutschland. Wehmütig muss ich daran denken was sie jetzt wohl gerade macht. Ich schüttle einmal kurz den Kopf und bin mit meinen Gedanken wieder bei Olivia die ungeduldig oben an der Treppe steht.
Lachend renne ich zu ihr um sie hoch zunehmen und umher zu wirbeln. "Da bin ich schon!"
"Wo ist denn Liam?", fragt sie entrüstet von meinem Arm aus.
"Hier kommt er!",wird dieser schon von seinem großen Bruder angekündigt, der geduldig hinter dem kleineren die Treppe hoch kommt.

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Wer hat eigentlich Schreibblockaden erfunden?! Sie nützen doch eh keinem was!
Ich musste mir dieses Kapitel aus den Fingern saugen, hoffentlich ist es trotzdem ganz okay :)
Vielleicht geht's in der nächsten Wochen schon weiter, je nachdem wie schnell mir die Ideen wiederkommen ;)

Über Kommis und Votes freue ich mich wie immer sehr ;D

A World fell togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt