Michael?

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 Wow 1,1 K reads und 117 Votes?

Danke Danke Danke!! Ich habe nie gedacht das die Story so viele reads oder votes bekommen würde!

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Pauley

Cote gehört zu den Menschen die mir am meisten bedeuten, Deswegen bin ich für sie da. Aber sie kann es nicht gut nachvollziehen, weil sie vor mir nie eine richtige beste Freundin hatte. Die die sie im Kindergarten und in der Grundschule hatte, hat sie verloren als sie nach Amerika gezogen ist. Ihr fällt es auch nicht leicht sich anderen Leuten anzuvertrauen. Ich hoffe trotzdem, dass sie mittlerweile genung vertrauen zu mir gefasst hat um mir zu erzählen was zwischen ihr und Michael war.

Als es an der Tür klingelt schiebe ich Cote, die sich immer noch an mich kuschelt, ein wenig von mir weg und stehe auf um sie zu öffnen. Es ist Michael. Ich bin gespannt was Cote dazu sagt, ich kann ihn ja schlecht einfach rausschmeißen.

"Hi Michael! Komm doch rein." begrüße ich ihn während ich versuche ein möglichst fröhliches Gesicht zu machen Er nimmt es mir wohl ab, da er meiner Aufforderung nachkommt und mich auch kurz umarmt.

Das wird ein lustiger Tag. Das erste Mal, bei dem Cote, Naomi und michael aufeinender trefen, ist Cote nicht sonderlich gut auf Mischael zu sprechen, Michael versucht verzweifelt das was er scheinbar falsch gemacht hat wieder gut zu machen, und Naomi wird das ganze dann glaube ich doch etwas zu viel werden. Ich habe das Gefühl sie wollte erst mit Cote alleine über alles sprechen, bevor sie ihren leiblichen Vater kennenlernt. Leider scheint es dafür jetzt zu spät zu sein.

Als ich ins Wohnzimmer komme sitzt Cote immer noch da wo sie gesessen hat und starrt auf den Boden, um Michael bloß nicht ansehen zu müssen. Michael sitzt ihr gegenüber auf dem anderen Sofa und schaut sie an. Naomi scheint noch oben in ihrem Zimmer zu sein.

"Willst du etwas trinken?" frage ich Michael.

"Nein Danke" sagt er und lächelt mich kurz an.

"Was willst du hier?" richtet Cote distanziert und immer noch ohne ihn anzuschauen dass Wort an ihn.

"Meine Tochter sehen. Ist das verboten?"

"Nein, ist es nicht" räumt sie ein. "Aber wieso bist du dann hier? Deine Tochter ist bei deiner Frau. Und die sind beide nicht hier wie du sicherlich weißt."

"Du weißt welche Tochter ich meine."

"Meinst du die, die du vergessen hättest wenn ich dich nicht daran erinnert hätte? Geh doch lieber zu der, di dich für den perfekten Vater hält!" funkelt Cote ihn wütend an.

"Ja, vielleicht sollte ich das wirklich tun. Du kannst ihr dann ja erklären wieso ihr Vater nicht da ist um sie zu begrüßen!" entgegnet Michael und steht auf um rauszugehen.

"Oh, das habe ich bereits." sagt Cote die inzwischen selbst steh und ohne ein weiteres Wort nach oben stürmt.

"Ich glaube ich gehe jetzt." sagt er und schaut mich entschuldigend an.

Ich sage nichts und folge ihm zur Tür. Kurz bevor die Tür ins Schloss fällt dreht er sich nocheinmal um. "Kannst du Naomi von mir grüßen?" fragt er leise. "Ja, werde ich machen." verspreche ich ihm. Er schaut mich dankbar an und verschwindet in der hellen Morgensonne.

Jetzt wo ich so darüber nachdenke tut er mir leid. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und ein eigenes Leben. Und jetzt noch Naomi. Ich weiß dass er sehr in Cote verliebt war und sie während der Schwangerschaft unterstützt hat. Hätte sie das Kind behalten wollen, hätte er sie sogar geheiratet um dem Kind eine richtige Familie zu bieten. Aber Cote hielt es für das beste ihr Kind nicht zu behalten. Ich hätte das gleiche gemacht, da sie gerade erst ihr Studium abgeschlossen hatte. Zwischen ihr und Michael lief es noch eine Weile einigermaßen gut, aber dann bröckelte es und ihre Wege haben sich getrennt. Cote ging nach New York und hat sich mit Kellnern über Wasser gehalten und immer mal wieder auch eine Rolle bekommen. Fünf Jahre später, 2005, hat sie das Jobangebot bei CBS bekommen und Michael wiedergetroffen. Es lief super zwischen ihnen, keiner hat dem anderen etwas vorgeworfen und sie hatten beide ihre eigenen Beziehungen. Irgendwann waren sie sogar fast schon so wie Bruder und Schwester. Es ist sehr selten, dass so etwas nach einer Beziehung passiert, aber die beiden haben es geschafft.

Zwei Wochen bevor Naomi wieder hierher gekommen ist, hat Cote mit Michael geredet und sie haben ausgemacht, dass sie mit ihr erstmal bei sich wohnt. Wenn alles gut läuft, soll Cotes Freund zu den beiden ziehen. Naomi wird Michael erst kennenlernen, und ihn dann hoffentlich oft besuchen. Mit Glück wird sie auch statt Cote der Babysitter für ihre beiden Halbgeschwister. Denn eigentlich gehört sie auch zu deren Familie.

Ich schaue Michael noch nach wie er in sein Auto steigt und wegfährt, bevor ich die Tür ganz schließe und ins Wohnzimmer gehe. Cote ist in der zwischenzeit nicht wieder runter gekommen. Da Naomi noch duscht beschließe ich Cote zu suchen. Ich schaue zuerst in Naomis Zimmer und in die anderen Gästezimmer. In keinem davon ist sie. Nachdem ich auch in alle anderen Zimmer oben geguckt habe, gehe ich in mein eigenes Zimmer. Zuerst denke ich dass sie auch hier nicht sei, aber dann sehe ich das sie auf meinem Bett liegt. Sie hat sich in die Decken eingewickelt und Tränen rollen ihr Gesicht runter. Ich habe sie so lieb! Und sie tut mir so entsetzlich leid mit allem was sie im Moment durchmachen muss. Aber sie hat echt Glück mit Naomi. Ich hoffe die beiden werden sich auch weiterhin so gut verstehen wie es jetzt den Anschein hat. Ich gehe auf Cote zu und setze mich neben sie.

A World fell togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt