Pause

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Wütend laufe ich weg. Er hat doch keine Ahnung was in meinem Leben grad alles falsch läuft. Was glaubt er eigentlich wer er ist? Mir sagen zu wollen wie toll mein Vater eigentlich sei! Er hat eiskalt vergessen das er eine fünfzehn jährige Tochter hat. Cote nicht. Ihr liegt etwas an mir. Ich mag sie. Auch wenn ich wohl noch eine Weile brauchen werde um ihr gänzlich zu verzeihen.

Nachdem ich ein Stück weg von dem fremden Jungen bin, werde ich langsamer und merke das ich die ganze Zeit auf das Hauptgebäude zugelaufen bin.

Zu erschöpft von der Hitze und dem Laufen um mir ein neues Versteck zu suchen, gehe ich hinein und werde sofort von der kalten Luft der Klimaanlage begrüßt.

Ich gehe zu den Schreibtischen der NCIS Agents, auf der Suche nach... Nach wem eigentlich? Ich bleibe stehen. Cote wird vor der Kamera gebraucht und Pauley ist wahrscheinlich irgendwo in den Tiefen des Gebäuden verschwunden um sich nützlich zu machen.

Ich seufze und gehe trotzdem weiter. Im Großraumbüro der Agents in der Serie angekommen, lehne ich mich an die Wand neben dem Fahrstuhl und schaue meinen Eltern bei einer hitzigen Diskussion vor der Kamera als Tony und Ziva zu. Sie sind beide echt gut. Sogar Michael. Wenigstens eine Sache die er kann. Obwohl er deutlich öfter seinen Text vergisst. Nach einer Weile lasse ich mich auf den Boden sinken und beobachte von dort aus das geschehen. Mittlerweile sind Gibbs und McGee auch dran. Während eines Dialogs zwischen allen vieren entdeckt Cote mich und stockt kurz, wendet sich aber nach kurzem Zögern wieder ihrer Rolle zu.

Als sie danach eine Pause hat kommt sie auf mich zu. Auf dem Weg wird sie von jemandem den ich nicht kenne angesprochen. Ein wenig enttäuscht wende ich mich ab. Sie sagt jedoch bloß etwas entschuldigendes und kommt weiter auf mich zu. Kurz bevor sie bei mir ist wird sie langsamer und fragt: "Darf ich?", während sie auf den freien Platz zwischen mir und der Fahrstuhltür deutet. Ich nicke.

Sie setzt sich hin und lehnt den Kopf gegen die Wand hinter uns. "Alles okay?", fragt sie sanft und schaut mich an. "Was sollte falsch sein?", frage ich mit einem Hauch von Sarkasmus. Sie sagt nichts. Sie hört den unausgesprochenen Vorwurf den ich ihr mache. "Es tut mir leid.", flüstert sie kaum hörbar. Es klingt aufrichtig. "Was?", frage ich. "Alles." "Es ist doch nicht deine Schuld." "Wessen sonst?" Sie hat Tränen in den Augen. "Ich weiß es nicht."

Sie schaut mich an und lächelt traurig. Eine Träne stiehlt sich aus ihrem linken Augenwinkel und läuft ihre Wange hinunter. Bevor sie fallen kann wischt Cote sie weg.

"Es geht weiter!", ruft einer der Frauen Cote zu.

"Ich werd gebraucht.", sagt sie nach einem kurzen Blick zu ihr hinüber. "Willst du mitkommen?" "Vielleicht später.", sage ich. "Okay." Schnell beugt sie sich vor und drückt mir einen sanften Kuss auf die Schläfe. "Ich hab dich lieb, Mia", sagt sie kaum hörbar, steht auf und geht zurück an die Arbeit.

A World fell togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt