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Mir war klar, dass ich für ein Gespräch mit Cassiel eine ruhige Minute abwarten müsste und ihn nicht sofort damit überfallen konnte – spätestens in dem Augenblick, als ich ihn im Halbdunkel neben der Tür zum Thronsaal stehen und mit dem Halsband in seinen Händen spielen sah.

Sofort setzte mein Herz einen Schlag aus, nur um im Anschluss hilflos weiterzustolpern. Tatsächlich hatten wir heute bereits um neun Feierabend machen können, und ich war nach meiner Schicht noch einmal nach oben gegangen, um mich in der Zinnwanne zu waschen, zu rasieren und abzuschrubben. Mein Haar war noch nass, als ich es zu einem Zopf geflochten hatte, und ich hatte Schürze, Haube und den braunen Leinenrock gleich oben gelassen. Nun trug ich nur das dünne weiße Unterkleid und meine Unterwäsche. Eine gute Wahl, wie ich fand.

Er selbst trug eine seiner dunklen Anzughosen und ein weißes Hemd, dessen Ärmel er heute Abend bis zu den Ellenbogen nach oben gekrempelt hatte. Selbst im Halbdunkel konnte ich sehen, wie sich die Muskeln an seinen gebräunten Armen anspannten, wie Adern und Venen deutlich hervortraten.

Sein Haar war offen und ausnahmsweise auch nicht zurückgekämmt, sondern fiel ihm in leichten Wellen bis zum Kinn, auf dem ein leichter Bartschatten lag. Insgesamt ein ungewohnt ungezwungenes Auftreten, was ihm aber ausnehmend gut stand.

Noch bevor er die Tür zum Thronsaal aufstieß, legte er mir wortlos das Halsband an und befahl mir dann, meine Kleider abzulegen. Unwillkürlich schossen mir die Regeln durch den Kopf.

Wann immer ich dir dieses Band anlege, bist du mein Eigentum und ich darf mit dir tun, was immer ich will.

Mein Körper, der Cassiels Regeln schon vor Wochen komplett verinnerlicht hatte, reagierte prompt. Sofort breitete sich ein sehnsüchtiges Ziehen in meinem Unterleib aus.

Sobald ich nackt und das Band an meinem Hals war, senkte ich den Blick, wie vereinbart. Noch immer standen wir mitten auf dem Flur und mein Puls raste. Es war unwahrscheinlich, doch was, wenn nun jemand um die Ecke kommen und uns erwischen würde?

Cassiel schien sich darüber keine Gedanken zu machen.

Er strich mit seinem Daumen über meine Wange, über meine Lippen.

„Du lernst so schnell, Lumi", sagte er leise. „Das gefällt mir. Mund auf."

Ich gehorchte und er schob seinen Daumen hinein. Ich schloss die Lippen darum und begann sanft daran zu saugen, was ihm ein leises Stöhnen entlockte.

„Ich habe mir heute was Besonderes für dich überlegt", sagte er dann leise. „Ich denke, ich werde viel Spaß mit dir haben. Komm."

Er zog seine Hand zurück und hakte einen Finger an meinem Halsband ein. Daran führte er mich in den Thronsaal und mit einem leisen Klicken fiel hinter uns die Tür ins Schloss. Ein weiteres Klicken ertönte und ich ging davon aus, dass sie nun versperrt war und uns niemand überraschen oder stören konnte. Erleichtert atmete ich auf.

Unsere Schritte hallten laut von den Wänden wider, und während Cassiel mich durch den Saal führte, versuchte ich unauffällig aus dem Augenwinkel, mich umzusehen. Zum Putzen war ich schon häufiger hier oben gewesen und bei Tageslicht kannte ich den Saal. Ich kannte den Boden, über den ich ging, und der jetzt fast schwarz wirkte, am Tag jedoch erkennen ließ, dass er aus purem Saphir bestand.

Kannte die weißen Marmorsäulen, die den Weg zum Thron säumten und die goldenen Reliefs an den Wänden, die epische Schlachten der Seraphim darstellten, jedes Detail sorgsam ausgearbeitet. Auch der zarte Duft von Weihrauch, der hier in der Luft hing, war mir inzwischen vertraut.

In der Mitte des Saals erhob sich eine breite Treppe aus reinem Glas, die zum Herrschersitz führte. Der Sitz selbst war ein Meisterwerk aus Gold und Edelsteinen.

Was tagsüber in allen Regenbogenfarben schimmerte und funkelte, lag nun in dunklen Grautönen vor uns – dennoch konnte ich viel mehr erkennen, als ich dachte, und während Cassiel mich die Stufen hinaufführte, fragte ich mich unwillkürlich, woher das sanfte Licht kam. Ich konnte keine Lampen erblicken. Allerdings musste ich die Lider gesenkt halten und konnte deswegen auch nicht nachsehen.

Als wir schließlich angekommen waren, ließ Cassiel sich auf seinem Thron nieder.

„Du weißt, wo dein Platz ist", sagte er schlicht, und ich wusste es in der Tat. Langsam sank ich vor ihm auf die Knie. Ich schob meine Beine leicht auseinander, wie ich es immer tun sollte – wenn du sitzt, wirst du das stets mit leicht geöffneten Oberschenkeln tun, sodass ich jederzeit freien Zugang habe –, und legte meine Hände darauf ab, die Handflächen nach oben. In dieser Position wartete ich auf seine nächste Anweisung.

Er ließ sich Zeit damit. Einige Minuten saß er nur so da, streichelte mir zärtlich über den Kopf und ließ meine Nervosität damit auf ein Unermessliches anwachsen.

Ich stellte fest, dass es mir gefiel, wenn er auf dem Thron saß. Da ich ihn bisher hauptsächlich in seinem Gemach zu Gesicht bekommen hatte, war mir dieser Anblick bisher verwehrt worden, doch ihn nun auf seinem Herrschersitz vor mir zu haben, während ich unter ihm auf den Knien war, schien das Machtgefälle zwischen uns noch zu verstärken – und ich genoss es.

Irgendwann knöpfte er mit seiner freien Hand seine Hose auf und befahl mir, den Mund zu öffnen. Ich gehorchte, und im nächsten Moment drückte er meinen Kopf mit seiner anderen Hand, die noch immer dort gelegen hatte, nach unten und schob sich langsam in mich hinein. Er war bereits steinhart.

„Nimm die Hände auf den Rücken, Lumi", sagte er leise, aber bestimmt. „Und dort bleiben sie. Ich werde dich nicht fesseln, aber wenn du nicht gehorchst, wird das Konsequenzen nach sich ziehen."

Nicht zu gehorchen war das letzte, was ich tun wollte. Ich legte die Hände auf den Rücken und verschränkte meine Finger miteinander. Cassiel vergrub seine Hand in meinem Haar, dann drückte er meinen Kopf noch tiefer, so weit, dass mir für einen kurzen Moment die Luft wegblieb. Und trotzdem gab ich mir Mühe, ihn so gut es ging in mir aufzunehmen, lutschte an ihm, fuhr mit der Zunge über seinen Schaft. Er stöhnte und lockerte seinen Griff ein wenig.

„Du machst das sehr gut, Süße. Es gefällt dir, oder? Magst du es, wenn ich ihn dir richtig tief in den Mund schiebe? Antworte."

Er drückte meinen Kopf erneut nach unten, so tief, dass meine Antwort nichts als ein leises Wimmern war. Aber er hatte recht; es gefiel mir.

„Ich will, dass du dir heute richtig viel Mühe gibst, Lumi", stöhnte er. „Du wirst mich in deinen Mund spritzen lassen und brav alles schlucken. Und wenn du deine Sache gut machst, bekommst du eine Belohnung."

Amid the Spring Forest [Dark Romantasy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt