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Er atmete tief durch. „Hast du das verstanden?", fragte er mit rauer Stimme.

Ich nickte. „Ja, Erhabener."

„Und bist du auch einverstanden?"

Mein Atem ging schneller. „Ja, Erhabener", sagte ich erneut.

Sein Blick wurde dunkel. „Gut. Hast du noch irgendwelche Einwände, Fragen oder Ergänzungen?"

„Ja", sagte ich. Ich fuhr mir mit der Zunge über die trockenen Lippen. „Ähm ... meine Grenzen ... Sind sie ... gelten sie noch?"

Er musterte mich einen kurzen Augenblick. „Die Limits, die du in deinem Vertrag auf der Aetheria festgelegt hast, gelten selbstverständlich noch immer", sagte er fast sanft. „Der Vertrag mag nicht mehr gültig sein, aber du kannst dich darauf verlassen, dass ich mich daran halte und die Grenzen, die du festgelegt hast, respektieren werde. Sind damit alle Fragen beantwortet?"

Ich nickte.

„Gut. Dann will ich, dass du jetzt deine Arme nach oben nimmst und die Beine spreizt, Lumi. Von jetzt an will ich keinen Ton mehr hören."

Ich gehorchte, und eine Sekunde später verschwand er wieder aus meinem Sichtfeld. Diesmal ließ er sich mehr Zeit. Er ging im Zimmer hin und her, blieb dabei jedoch stets außerhalb meiner Reichweite. Ich lauschte und versuchte herauszufinden, was er hinter mir tat, doch irgendwann hatte ich den Eindruck, dass die Geräusche keinem logischen Muster folgten – dass er eigentlich genau wusste, was er tun würde und sich absichtlich Zeit ließ, um mich in den Wahnsinn zu treiben.

Es funktionierte. Bereits nach kürzester Zeit waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt, und als er schließlich wieder vor mich trat, hatte er ein Seil um seine rechte Hand geschlungen, in der linken trug er eine Gerte. An sich ziemlich harmlos, verglichen mit dem, was er mir auf dem Schiff bereits angetan hatte.

Dennoch machte es mich nervös. Er verschwand wieder und holte weiteres Equipment, das er vor mir ablegte. Ich versuchte, einen Blick darauf zu erhaschen, es gelang mir jedoch nicht richtig, er war zu schnell gewesen. Einen Moment später trat er auch bereits vor mich und begann meine Hände mit dem Seil zu fesseln. Im Anschluss fixierte er es an einem Balken, der über mir verlief, sodass ich ausgestreckt und bewegungsunfähig vor ihm stand.

Er ging zurück zum Schrank und kam kurz darauf mit einer Stange zurück, an deren Enden zwei Manschetten befestigt waren. Diese legte er auf Knöchelhöhe an meinen Beinen an. Dann zog er mit einem Ruck an der Stange, woraufhin diese sich noch ein Stück ausfuhr und meine Beine noch weiter gespreizt wurden. Da ich oben mit dem Seil fixiert war, musste ich mich nun auf die Zehenspitzen stellen, um das Gleichgewicht noch zu halten. Die Position war jetzt bereits anstrengend, außerdem hatte ich mit der Stange zwischen den Beinen keine Möglichkeit mehr, die Schenkel zu schließen.

„Nur um sicherzugehen, dass du dich auch daran hältst", sagte Cassiel mit einem Lächeln.

Mein Atem ging inzwischen nur noch stoßweise. Er hatte eine Gerte und ich keine Möglichkeit, auszuweichen oder meine Schenkel zu schließen. Das Wissen darum machte mich nervös, ich hatte Angst – und gleichzeitig konnte ich kaum erwarten, was als nächstes geschehen würde.

Cassiel trat vor mich und legte mir eine Augenbinde an. Schwärze umfing mich, und das sorgte dafür, dass meine restlichen Sinne nach kürzester Zeit nur noch geschärfter waren. Ich hörte jedes winzige Geräusch. Hörte meinen eigenen schnellen Atem, hörte mein Herz pumpen. Hörte Cassiels Atem, der schwerer ging als zuvor, jeden seiner Schritte und jedes noch so leise Klimpern, Klappern, Rascheln und Knacken im Raum.

Irgendwann war es komplett still. Die Stille dauerte an und ich wurde fast verrückt darüber, weil ich nichts sehen konnte. Unwillkürlich fing ich an, mich in meinen Fesseln zu winden, auch weil die Position langsam wirklich unangenehm wurde. Wo war er, was tat er? War er überhaupt noch hier oder hatte er den Raum verlassen?

Dann, ohne Vorwarnung, spürte ich ihn vor mir. Der Stoff seines Anzugs rieb über meine Haut, seine Finger strichen über meinen Hals. Fuhren sanft die Spuren des Halsbandes entlang, dann nach unten über mein Schüsselbein und blieben schließlich auf meinen Brüsten liegen.

Er streichelte mich dort, lange, genussvoll, als hätten wir alle Zeit der Welt. Massierte mich, nahm meine Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte sanft zu. Sie hatten sich längst aufgerichtet, reckten sich seinen Händen willig entgegen, und er drückte noch ein wenig fester. Ich musste leise sein, so biss ich mir auf die Lippe, um ein Seufzen zu unterdrücken. Gleichzeitig konnte ich jedoch auch spüren, wie ich ungeduldig wurde, wie ich mehr wollte. Unwillkürlich drängte ich mich ihm entgegen, doch er wich zurück.

Plötzlich war seine Berührung auf meiner Haut verschwunden – und eine Sekunde später durchfuhr mich ein scharfer Schmerz, als er mir eine Nippelklemme anlegte.


Amid the Spring Forest [Dark Romantasy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt