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Der Regen prasselte unaufhörlich gegen die Fensterscheiben, als die letzte Stunde zu Ende ging und Alex schließlich mit dem Aufräumen fertig war. Sie versuchte, Frau Parkers Blick zu vermeiden, doch die hatte sich während der ganzen Zeit keinen Moment von ihrem Platz bewegt.

Als Alex endlich ihre Tasche schulterte und sich auf den Heimweg vorbereitete, blickte sie zum Fenster hinaus. Der Himmel war tiefgrau, und der Regen schien immer stärker zu werden. Sie sah auf ihr Handy und stellte fest, dass der nächste Bus ausgefallen war.

"Ich bringe dich nach Hause," sagte Frau Parker ohne Umschweife und in einem Ton, der keine Widerrede duldete.

Alex öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken. "Ähm, ja... okay, danke."

Wenige Minuten später saßen sie im Auto. Während der Fahrt herrschte eine merkwürdige Spannung, eine Art unausgesprochene Spannung, die Alex nervös machte. Sie spürte, dass Frau Parker ab und zu zu ihr hinübersah, doch Alex traute sich nicht, den Blick zu erwidern.

Endlich, als sie vor ihrem Haus ankamen, drehte sich Alex mit einem verschmitzten Lächeln zu ihr um. "Hätten Sie vielleicht Lust auf einen Kaffee? Meine Eltern sind gerade nicht da."

Frau Parker hob eine Augenbraue, das Funkeln in ihren Augen war zurück. "Wenn du darauf bestehst, Alex."

Sie betraten das Haus, und Alex ging in die Küche, um den Kaffee zu machen. Sie spürte die Anspannung in der Luft – es war fast greifbar. Während sie sich umdrehte, um die Tassen auf die Anrichte zu stellen, bemerkte sie, wie Frau Parker sie mit einem durchdringenden Blick beobachtete. Alex schluckte.

"Setzen sie sich  doch," sagte Alex schließlich, und sie versuchte, ihre Stimme möglichst beiläufig klingen zu lassen.

Frau Parker setzte sich, aber sie lehnte sich nicht zurück. Sie beobachtete Alex, als würde sie auf jede ihrer Bewegungen achten, auf jede Unsicherheit. Alex konnte das Funkeln in Frau Parkers Augen nicht übersehen – es war ein herausfordernder, wissender Blick.

"Du scheinst ja ziemlich... gute Gastgeberin zu sein, Alex," sagte Frau Parker schließlich, die Andeutung eines Lächelns auf den Lippen.

Alex errötete leicht und erwiderte mit einem Lächeln: "Ich gebe mir Mühe."

Es entstand eine Pause, und Alex spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte. Sie konnte den Blick von Frau Parker nicht abwenden.

"Gefällt dir, was du siehst?" fragte Frau Parker leise und mit einem herausfordernden Blick.

Alex stutzte, doch dann lächelte sie frech. "Kommt ganz darauf an, was ich sehen soll."

Frau Parker zog die Augenbrauen hoch, als wäre sie belustigt. "Nun, Alex, du scheinst ja ziemlich selbstbewusst zu sein – wenn du dir deiner Worte so sicher bist."

"Vielleicht," entgegnete Alex und hob die Tasse an ihre Lippen ihre Augen fest auf Frau Parker gerichtet. Die Spannung zwischen ihnen lag wie eine elektrische Ladung in der Luft, schwer und pulsierend. „Vielleicht,“ sagte Alex schließlich, ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

Frau Parker erwiderte das Lächeln, ihren Kopf leicht zur Seite geneigt, die Augen scharf und aufmerksam. „Vielleicht ist eine interessante Wahl.“

Ein Kichern entwich Alex, nervös und doch ein wenig herausfordernd. Um sich zu beruhigen, griff sie zur Wasserflasche auf dem Tisch, aber in ihrer Eile kippte sie und verschüttete den Inhalt – direkt auf Frau Parkers Bluse.

„Oh… ich – das tut mir leid!“ Alex Augen weiteten sich, sie war vollkommen entsetzt.

Doch Frau Parker blieb erstaunlich gelassen. Sie hob eine Hand, um Alex zu beruhigen. „Schon gut,“ sagte sie ruhig und betrachtete die feuchte Bluse, die nun fast durchsichtig an ihrem Körper klebte. Die Spitze ihres Dessous blitzte darunter hervor, und Alex’ Blick wanderte unwillkürlich, ihr Atem stockte bei dem Anblick.

Mit einem leisen Seufzen begann Frau Parker, ihre Bluse aufzuknöpfen. Sie zog das nasse Kleidungsstück aus, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, und reichte es Alex. „Sag mal, hast du einen Trockner?“

Alex schluckte, nickte stumm und nahm die Bluse entgegen, ihre Gedanken wirbelten.
Reiß dich zusammen, Alex. Jetzt bloß nichts anmerken lassen.

Doch als sie in den Raum zurückkehrte, blieb ihr der Atem fast stehen. Frau Parker stand immer noch da, ihre selbstbewusste Haltung ließ sie noch atemberaubender wirken, nur in einem Spitzen-Dessous. Alex’ Herz hämmerte, ihre Hände zitterten leicht, und ein heißes Kribbeln breitete sich in ihren Fingerspitzen aus – der Drang, diese Frau zu berühren, wurde fast überwältigend.

Sie wagte einen Schritt auf Frau Parker zu, ihr Puls raste, und in diesem Moment schien es, als würde die Zeit stillstehen. Doch bevor sie näher kam, hob Frau Parker eine Hand, stoppte sie mit einem Blick, der keinen Widerspruch duldete.

„Alex,“ sagte sie leise, ihre Stimme fest und ein wenig herausfordernd. „Bevor du mich anfasst, fragst du mich um Erlaubnis. Hast du das verstanden?“

Die Dominanz in ihrer Stimme jagte Alex einen heißen Schauer über den Rücken. Ihre übliche Frechheit war verflogen, stattdessen fühlte sie sich plötzlich unterworfen. Sie nickte, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Darf ich…?“

Frau Parker lächelte zufrieden, ein leichtes Funkeln in ihren Augen. „Ja, Alex. Das darfst du.“

Gegen jede Regel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt