Die Drillinge
Sie standen noch immer zu dritt in dem kleinen, kargen Zimmer auf dem Dachboden. Vor ein paar Minuten hatten sie herausgefunden, dass Ella ihre Gefährtin war und ihre Meinungen über Ellas mögliche Reaktion gingen weit auseinander.
Während Ashton vermutete, dass die körperlichen und hormonellen Einflüsse der Gefährten Bindung Ella positiv und wohlwollend von ihnen denken lassen würde, waren Collin und Blake sich da nicht so sicher.
Vor allem Blake vermutete, dass Ella sie ablehnen und vielleicht sogar fliehen wollte. Deshalb war er auch ziemlich nervös und saß wie auf Kohlen.
Als plötzlich ein leises Knurren die Stille im Raum durchbrach, sahen Blake und Ashton ihren kleinen Bruder belustigt an.
„Sorry, aber nach der ganzen Aufregung habe ich Hunger wie Wolf...", entschuldigte sich Collin lachend.
„Dann sollten wir dir lieber etwas Essbares besorgen, bevor du wieder unleidlich wirst...", entgegnete Blake ihm breit grinsend. Es ging ihm dabei aber weniger um den Hunger seines Bruders, als darum, dass Ella gerade wahrscheinlich in der Küche war um das Frühstück vorzubereiten. Sein Wolf war unheimlich ungeduldig und drängte ihn sie endlich zu treffen.
Ashton schloss die Augen und seufzte genervt: „Na gut, ihr habt mich überzeugt. Lasst uns nach unten gehen. Wir reden mit ihr und frühstücken dabei."
Das ließ sich Blake nicht zwei Mal sagen und machte sich direkt auf den Weg.
Sie verließen Ellas Zimmer im Dachboden und trampelten laut und aufgeregt die Treppen hinunter. Auf ihrem eigenen Stockwerk, schloss Ashton im Vorbeigehen das immer noch offene Fenster neben der Treppe.
Doch in der Küche angekommen, fanden sie lediglich die verdutzt dreinblickende Assistentin ihrer Mutter vor, deren Blick von der Hintertüre ruckartig zu ihnen schnellte.
Alle drei blieben wie angewurzelt stehen. Es duftete Atemberaubend gut. Blumig, süß, nach Jasmin und Ella. Ihre animalischen Instinkte frohlockten entzückt.
Besonders Blake stand wie unter Strom. Es roch so stark nach ihr, sie musste hier irgendwo sein. Er suchte den Raum fieberhaft mit den Augen ab, fand sie jedoch nicht.
Wo versteckte sie sich? Deckte sie gerade den Tisch im Esszimmer?
Er wollte sich schon zur Esszimmertür umdrehen und nachsehen, da kam eine freudestrahlende Sarah auf sie zu und rief überschwänglich: „Happy Birthday meine lieben Alphas!"
„Vielen Dank Sarah. War Ella gerade hier?", fragte Ashton nüchtern und betrachtete die völlig überschminkte, hagere kleine Frau mit dem rötlichen Bobschnitt.
Sie überging seine Frage jedoch und stürzte direkt auf ihn zu: „Ich habe ein paar Geschenke für euch mitgebracht, wartet hier ich hole sie gleich."
„Nein, bleib hier. Sag uns wo Ella hingegangen ist!", knurrte Blake und bedachte sie mit einem genervten Blick.
Dies nahm sie zum Anlass sich auf Blake zu stürzen: „Dir natürlich auch von Herzen alles Gute zum 21. Geburtstag, du böser Junge..."
Angewidert drehte sich Blake von ihr weg und rollte genervt mit den Augen. Er hasste es, wenn Frauen sich so aufdrängten. Er war schließlich ein Jäger und keine Beute. Außerdem war Sarah doppelt so alt wie er und so gar nicht sein Typ.
„Sarah, hast du „Cindy" gesehen?", fragte Collin sie im nächsten Moment etwas einfühlsamer. Wahrscheinlich kannte sie Ellas richtigen Namen überhaupt nicht.
Die Assistentin der Luna antwortete mit einem übertrieben mädchenhaften Kichern: „Ach, reden wir nicht über dieses dumme Ding. Lass mich dir lieber zum Geburtstag gratulieren, Sweetheart!"
DU LIEST GERADE
North Moon Pack - The Alpha Triplets
FantasyIch hatte schon immer ein Fabel für Märchen gehabt. Egal ob die düsteren von den Gebrüdern Grimm oder die heiteren, von Walt Disney. Meine Mutter las mir an den langen Winterabenden früher sehr viel vor und mein absolutes Lieblings Märchen war Cind...