Kapitel 16

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Ella

Collins Bett war unglaublich weich und bequem.

Ich lag ziemlich mittig und wie gewohnt auf dem Rücken. Den Kopf nach oben gerichtet und die Beine weit von mir gestreckt. Normalerweise betrachtete ich vor dem Einschlafen in dieser Position immer die Sterne, bis mir die Augen zufielen.

Heute jedoch, konnte ich sie leider nicht sehen und das fehlte mir ein wenig.

Dafür fühlte ich mich, auf der weichen Matratze, als würde ich auf Wolken liegen. Ich war richtig eingekuschelt in die weichen Kissen und hatte mir die Decke bis unters Kinn hochgezogen. Deshalb fiel es mir, anders als vermutet, überhaupt nicht schwer, mich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

Die wohlige Wärme hüllte mich ein und machte mich träge. Außerdem sorgte der vereinte Duft der Drillinge, bei jedem meiner Atemzüge dafür, dass mein Körper sich seltsam wohl fühlte.

Wenn ich sie nicht sah, sondern nur roch, wirkte ihr Geruch beinahe wie ein Beruhigungsmittel auf mich. Wie das kleine Säcken mit Lavendel, dass mir meine Mutter früher unter das Kissen gelegt hatte, damit ich besser einschlafen konnte.

Auch wenn ich das nicht für gut befand und niemals vor Irgendjemandem zugeben würde.

Ich war so müde, wie schon seit langem nicht mehr. Sowohl körperlich erschöpft, als auch geistig ausgelaugt.

Die letzten vierundzwanzig Stunden, waren die anstrengendsten und ereignisreichsten in meinem ganzen Leben gewesen. Und sie hatten es total auf den Kopf gestellt.

Doch ich konnte jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Denn ich spürte bereits, wie der Schlaf sanft seine Finger nach mir ausstreckte und freute mich auf ein wenig Erholung.

Dieses seltsame Gefühl zu fallen überkam mich und ich wusste, dass ich im Begriff war weg zu dämmern.

Aber dann spürte ich plötzlich eine kleine Bewegung neben mir, die verhinderte, dass ich einschlummerte.

Jemand hatte sich zu meiner Linken, völlig geräuschlos auf die Bettkante gesetzt und kroch langsam zu mir herüber.

Träge und verschlafen drehte ich den Kopf in seine Richtung, konnte aber aufgrund der Dunkelheit nur Schemenhaft sehen.

Mein Geruchssinn, verriet mir jedoch, um wen es sich handelte.

Das war womöglich auch der Grund, warum ich mich nicht fürchtete, sondern ruhig blieb.

„Ich kann nicht schlafen, Ella.", flüsterte Collin und legte sich geräuschlos und vorsichtig neben mich.

Ich jetzt auch nicht mehr, dachte ich im Stillen. Aber sagte kein Wort.

Müde, betrachtete ich ihn von meinem Kissen aus und hatte dabei Mühe, meine Augen offen zu halten.

Dann streichelte er sanft mit seiner großen, warmen Hand über mein Haar und strich mir dabei eine kleine verirrte Locke von der Wange.

Es fühlte sich irgendwie vertraut an.

Schläfrig blinzelte ich in die Dunkelheit und versuchte in seinem Gesicht zu lesen. Ich glaubte, ein sanftmütiges Lächeln darin zu erkennen.

Seltsamerweise verspürte ich gerade weder Furcht noch Ablehnung. Ich war völlig entspannt und mein Atem ging ruhig. War es die Müdigkeit?

Oder vielleicht war der Grund dafür, dass ich die ganze Zeit in Collins Bett lag und quasi in seinem angenehmen und beruhigenden Duft badete? Ich wusste es nicht.

Er drehte sich zu mir auf die Seite, stützte seinen Kopf auf eine Hand und betrachtete mich verträumt, als sei ich eine Art Gemälde, dass er studieren wollte.

North Moon Pack - The Alpha TripletsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt