Ella
Ich konnte es beinahe selbst nicht fassen, aber ich hatte tatsächlich einen Deal mit den Stirling Drillingen ausgehandelt, der das Potential hatte, mich aus dieser Gefährten-Miesere zu retten.
Jetzt musste ich nur noch versuchen durchzuhalten und ein klein wenig mitspielen. Sie im Glauben lassen, dass sie eine Chance hätten und sie mir buchstäblich noch ein halbes Jahr vom Hals halten, bis ich endlich von hier verschwinden durfte.
Das würde ich mit Sicherheit hinbekommen. Ich hatte schon so lange in diesem Haus überlebt und Dinge durchgestanden, die viel schlimmer waren.
Wer weiß, vielleicht würde mein Leben sogar ein bisschen erträglicher werden, wenn sie sich Hoffnungen machten. Auch, wenn diese eigentlich vergebens waren.
Ich glaubte Ashton, dass er das Versprechen halten würde, dass sie mir gegeben hatten.
Sie durften nur nie herausfinden, dass ich ihnen von vornherein gar keine Chance geben wollte.
Das hatten sie nicht verdient.
Im nächsten Moment klatschte Ashton plötzlich in die Hände, stand auf und verkündete: „Dann kommen wir nun zum vergnüglicheren Teil des Gesprächs."
Auch Collin neben mir erhob sich und Blake trat ebenfalls zu uns.
Alle drei hatten ein breites Lächeln auf den Lippen, während sie mich groß und bullig umringten, sodass mir Angst und Bange wurde bei dem Gedanken an das, was sie als „vergnüglichen Teil des Gesprächs" bezeichneten.
Was zum Teufel hatten sie vor?
Unbehaglich rutschte ich so unauffällig wie möglich, ein Stück auf dem Sofa zurück, bis die Lehne meinen Rücken berührte.
Doch sie bemerkten es natürlich und ihr Grinsen wurde noch breiter.
Mein Herz klopfte mir bereits wieder bis zum Hals und ich wollte schon den Mund öffnen um zu protestieren, dass wir doch eine Abmachung hatten, als sie plötzlich wie im Chor riefen:
„Happy Birthday Ella!"
Mir viel vor Überraschung die Kinnlade herunter und ich starrte die drei großen Kerle vor mir ungläubig an, was diese offenbar ziemlich amüsierte.
Dann Griff Collin hinter die Couch, holte drei bunte Geschenktüten hervor und hielt sie mir mit einem Lächeln auf den Lippen entgegen: „Wir haben uns gedacht, dass du dich sicher über ein Geschenk freuen würdest. Deshalb hat jeder von uns sich etwas für dich überlegt."
Ungläubig starrte ich auf die drei Geschenktüten vor meiner Nase. Eine war blau, eine rot und eine grün.
Was sollte das auf einmal?
Die letzten neuen Jahre hatten sie es nicht einmal für nötig gehalten mich zum Geburtstag zu gratulieren, geschweige denn mir überhaupt Beachtung zu schenken und jetzt hatten sie mir Geschenke gekauft? Nur weil sie festgestellt hatten, dass ich ihre Gefährtin war!
Das machte mich unglaublich wütend.
Glaubten sie etwa ich wäre so naiv und würde deshalb alles andere vergessen?
Oder hielten sie mich am Ende für bestechlich? Wahrscheinlich taten sie das wirklich, das war so ein „reiche Leute Ding".
Aber falsch Gedacht! Freundschaft, Zuneigung und Liebe konnte man sich nicht erkaufen. Zumindest nicht bei mir. Und genau das, würde ich ihnen jetzt beibringen.
Collin hielt mir immer noch mit ausgestreckter Hand die Tüten entgegen, als ich sie mit einem leicht schnippischen Unterton in der Stimme scharf anfuhr: „Die könnt ihr behalten. Von EUCH, möchte ich keine Geschenke!"
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North Moon Pack - The Alpha Triplets
Fantasy„Wenn du nicht stillhältst, wird es gleich schmerzhaft für dich werden, kleine Gefährtin...", hauchte Ashton beinahe zärtlich in mein Ohr und ich erstarrte vor Angst. Ich wimmerte. Warmes Blut, lief mir in einem Rinnsal die Schulter hinunter. Nachd...