Thirty Four

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Thrase pov

Thrase hörte auf zu atmen, blieb wie erstarrt stehen und öffnete seine Augen ein kleinen wenig mehr, als er das, was der Mann gesagt hatte, verarbeiten konnte.

Scheisse.

Thrase Blick glitt durch den ganzen Raum, bis hin zum kleinen, aten Fernseher, wo er tatsächlich ein verschwommenes, von einer Überwachungskamera aufgenommenes Bild, wo er von hinten gezeigt wurde, erkennen konnte. Wo wurde das geschossen?

Thrase versuchte verzweifelt, sich nach Außen hin seinen Schock nicht anmerken zu lassen, doch bemerkte, dass man das Entsetzen an seiner veränderten Mimik erkennen müsste. Er sah wieder zurück zum Mann, der ihn noch immer scharf beobachtete.

"Das bin ich nicht.", meinte er bloß zittrig und versuchte selbstsicher zu klingen und den Mann verständnislos anzusehen. Er sah zurück zum Bild, dass kurz darauf ausgeblendet wurde und erkannte noch rechtzeitig, woher das Foto stammte. Es kam vom Parkplatz, als er Loreen die Tabletten geholt hatte und er dem Auto hinterher rannte, als Finn wegfahren wollte. Der Tag, an dem Finn den Polizisten umgebracht hatte.

Es war erst gestern gewesen, dennoch kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, oder war es doch vor zwei Tagen? Thrase spürte seinen Angstschweiß, als er in das skeptische Gesicht von dem Mann starrte. Was sollte er tun?

Sein Puls drückte heftig gegen seine Brust und bei der Panik zu versuchen ein gelassenen Blick aufzusetzen, war unglaublich schwer und er schluckte kaum merklich, als der Mann wieder kurz seine Aufmerksamkeit den Nachrichten widmete, was Thrase ihm daraufhin gleich tat.

"Der Tatverdächtige stieg in einen schwarzen Mercedes, dessen Stoßstange verbogen ist. Die Polizei vermutet, dass dieser sich immer noch mit dem besagten Fahrzeug auf der Flucht befindet(...)", sagte die blondhaarige Nachrichtensprecherin monoton und blickte ausdruckslos in die Kamera. Sie rückte ihre Papiere zusammen, während ein Foto von dem Auto eingeblendet wurde.

Thrase hilflose Haltung, bekam etwas Mut. Das Auto hatten sie in den See geworfen, der Mann an der Kasse müsste sehen, dass nirgendwo das Auto von dem berichtet wurde, an der Tanke stand. Kurz darauf, hob der Typ seinen Kopf und sah aus dem Schaufenster, hinaus zur Tankstelle, wobei er vermutlich nach dem Auto suchte.

"Welches ist denn Ihr Auto?"

"Gleich da drüben, der Käfer dahinten. Sie wollen mir doch nicht etwa erzählen, dass Sie glauben, ich bin der Gesuchte da?", fragte er mit einem falschen, breitem Lächeln und sah ihm genau in die verblassten, braunen Augen, die ihn kalt zurück anstarrten. Thrase bekam eine Gänsehaut.

In solchen Momenten könnte man Finns schauspielerische Künste echt gebrauchen.

"(...)Augenzeugen berichten, dass der Mann braunes, lockiges Haar hat, zuletzt ein graues T-Shirt trug und eine weite, schwarze Sweatshirt Jacke. Wenn Sie den Mann sehen, bittet die Polizei dies unverzüglich zu melden(...)", erklang die Stimme wieder im Laden und Thrase betete innerlich.

Er war so angespannt, wie schon lange nicht mehr. Wenn der Mann jetzt nach dem Hörer griff, war alles vorbei. Er musste ihm glauben, er musste! Erneut ruhte der Blick des alten Mannes auf ihm, während in ihm alles danach schrie, einfach von der schrecklichen Situation weg zu rennen, während dieser seine Anziehsachen begutachtete, die er vor kurzem noch gewechselt hatte.

Was sollte Thrase machen, wenn der Mann die Polizei rief? Ihn aufhalten, aber wie? Oder weg rennen? Er glitt mit seinen Händen allmählich in die Hosentaschen und versuchte alle Vorstellungen beiseite zu schieben.

Der Mann räusperte sich nach einer Weile, nachdem er ihn ganz lange genau in sein Visier nahm und von oben bis unten aufdringlich angesehen hatte. "Tut mir echt leid.", raunte der Mann dann bloß und griff unmittelbar danach Richtung Telefon. Nein!!!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 24, 2015 ⏰

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