Thirty Three

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Ich starrte ängstlich zu den zwei Jungen, die sich so nah gekommen waren und sich so bedrohlich anfunkelten, dass ich panisch nach hinten rückte, sodass ich den weichen Stoff des Sitzes an meiner Hand spürte.

Kalter Schweiß lief meinen Körper hinunter und alles passierte so schnell, dass ich noch immer die Klippe vor meinem geistigem Auge sah, während Finn mittlerweile komplett die Fassung verlierte.

Nun war es offiziell: Ich hatte panische Angst vor Finn und mich überkam die Todesangst, als ich in das aggressive Gesicht von dem bepiercten Jungen starrte. Zitternd knetete ich meine kalten Hände zusammen und versuchte mein panisches Atmen einzustellen, was aber unmöglich war, denn plötzlich blitzten die eiskalten Augen des Jungen so stark auf, dass ich zuerst dachte es wäre bloß Einbildung gewesen.

Doch ehe ich zwinkern konnte, holte der blonde Junge, rasend vor Wut, weit aus und schlug dem braun haarigem Jungen so feste in das provozierende Gesicht, dass ein knackendes Geräusch den Wagen erfüllte und Thrase sofort versuchte seinen Freund aufzuhalten. Ich hörte mich abwesend aufschreien.

Ich sah überrumpelt, wie Finn immer und immer wieder auf Leonards Gesicht einschlug, der hilflos versuchte sich zu decken, sich zu wehren, aber Finns Schläge mussten so kräftig gewesen sein, dass sich das als nutzlos erwies.

Leonards Gesicht wurde mit jedem Schlag bleicher und schmerzverzogener, bis ein Schlag so kräftig war, dass dessen Nase stark zu bluten anfing und sein ganzes Gesicht von der roten Flüssigkeit bedeckte wurde.

"Finn hör auf!", hörte ich Thrase Stimme aufgebracht schreien, während dieser ihn mit aller Kraft wegzerrte, aber der blonde Junge tat alles, um sich aus dem Griff zu befreien und weiter auf Leonard einzuschlagen. Ich spürte wie Tränen meine Wangen runter liefen, als Leonard sich mittlerweile nicht mehr regte und dessen braune Augen irgendwo in's nichts starrten.

Das wurde zu viel für mich, ich konnte nicht mehr! "HÖRT AUF!", schrie ich mit aller Kraft weinerlich aus, so kräftig und laut, dass kurz darauf mein Hals weh tat, "ICH SAGTE HÖRT AUF!"

Kaum erklangen meine verzweifelten Schreie durch das Auto, verharrte jeder in seiner Position, sogar Finn hörte auf und sah verwundert und unglaublich böse zu mir, doch dieser kalte, aggressive Blick, ließ mich diesmal nicht einschüchtern und ich nutzte diesen Moment der Stille.

"Seht euch doch mal an!! Wisst ihr überhaupt noch was ihr tut?! Ja, wir hatten heute alle nen Scheiss Tag, sind müde und haben keinen Bock mehr! Aber wenn ihr glaubt diese brutale Scheisse bringt euch weiter, seit ihr noch dümmer, als ich euch eingeschätzt habe! Denkt mal darüber nach, worum ihr euch überhaupt streitet! Das ist doch lächerlich! Also hört endlich auf und fahrt verdammt nochmal weiter!",

schrie ich außer mich und auf 180, sodass Finn seine Stirn in Falten legte und mich ganz genau und mit nichtswertendem Augen an blickte. So lang, dass ich kaum nachdem ich es gesagt hatte, alles wieder bereute.

Mit bebenden Lippen, wurde mir in der Zeit der Stille Stück für Stück bewusster, was ich gesagt hatte und Finn's Miene wurde immer verstörender und aufdringlicher, sodass ich ängstlich so weit von ihm weg rückte, dass ich die kalte Fensterscheibe an meinen Nacken spürte.

Ich musste stark sein, ich durfte keine Schwäche zeigen! Aber bei den unglaublich gefährlich leuchtenden Augen, kam mir das so unheimlich schwer vor. Nach kurzer Zeit lockerte Finn seinen Griff um Leonards Kragen ein wenig.

Obwohl im Auto drückende Dunkelheit herrschte, erkannte ich ganz genau, wie Finns Pupillen sich stätig verkleinerten, bis er endlich mit dem unerträglichen Blick von mir entwich, sodass ich mich endlich traute aus zu atmen und meine Muskeln, die sich in der Zeit so verkrampften, locker lassen konnte.

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