Fourteen

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Ich fühlte mich wie das letzte Stück Elend auf Erden.

Mein Magen grummelte wie verrückt und ließ nicht locker mit dem Einklang unheimlicher Schmerzen. Ich krümmte mich zusammen und schluckte die restliche saure Flüssigkeit, die mir immer wieder hochkam verzweifelt runter.

Mein ganzer Körper zitterte und erneut machte sich ein fürchterlicher Krampf in meinem Magen breit, sodass es mir schrecklich schwer fiel nicht in Tränen auszubrechen.

Ich fühlte mich so erbärmlich, dass ich dachte ich würde sterben und wünschte mir nichts mehr, als im Boden zu versinken.

Leonard verstärkte das Gefühl nur noch mit seinem dummen Bemerkungen wie "Bahh scheisse, ich halte das nicht mehr aus." , "Kann ich mit jemandem den Platz wechseln?!" oder "Hör mal auf!".

Wenn ich es gekonnt hätte, hätte ich ihm einen so mächtigen Arschtritt verpasst, dass er bis nach Alaska flog und sich nie wieder setzen kann!

Meine Wut brodelte, doch ich beschloss still zu bleiben, damit Thrase sich nicht doch umentschied und Finn wieder umdrehte.

Nachdem gefühlte Stunden vergangen waren und mein Bauch noch immer unter Krämpfen litt und der Schweiß vor Anstrengung meine Stirn hinunterlief, begann Leonard erneut mit seinen ach so netten Kommentaren: "Finn tritt mal aufs Gas. Ich halte es keine Minute länger hier aus."

Nun drehte ich mich zu ihm und fixierte ihn stürmisch und kalt.

"Weißt du was?", hörte ich mich spitz sagen, "Ich habe es auch 2 verdammte Nächte ausgehalten mit einem unbeschreiblich unsympathischen, stinkenden, großmäuligen, kindlichen, egoistischen, nervigen, assuzialen und kranken Menschen wie dir zu verbringen!

Übrigens ist das eure scheiss Schuld, also jammer mir keinen vor du Weichei! Was soll ich denn sagen?! Glaubst du, es ist schön entführt zu werden und Kotzausbrüche zu bekommen?! Sein einfach still und lass mich in Ruhe! Ich glaube keiner interessiert sich für deine scheiss Meinung."

Als ich mit meinem Vortrag fertig war konnte ich selbst nicht fassen, was da gerade aus meinem Mund kam. Ich blickte leer gegen den Sitz und vermied den Blickkontakt mit dem wahrscheinlich entsetzen Jungen.

Was ich da gerade von mir gab, war Grund genug mich einfach umzubringen, das war mir klar und somit verließ der Mut und das Selbstbewusstsein mich und lies das Ängstliche und Kleinliche in mir alleine.

Ich bekam unbeschreiblich viel Angst, doch anstatt das ich das Laden einer Waffe hörte, nahm ich ein herzhaftes Lachen war.

Es war das von Thrase. Keine Frage.

"Endlich hat es mal jemand auf den Punkt gebracht! Sei nicht wütend Leonard!", kam es lachend aus Thrase, der sich mit strahlendem Lächeln zu mir wandt, "Das war jetzt einfach zu geil!"

Leonard aber schien nicht gerade erfreut und biss sich stark auf die Unterlippe, murmelte nur noch unverständlich: "Ist eh ne miese..."

Thrase sah ihn mit einer hochgehoben Augenbraue an und verdeutlichte ihm somit, dass er einfach still sein sollte, woraufhin Leonard dicht hielt und wütend seine Arme verschränkte und es sich gemütlicher in dem Sitz machte.

Angst bekam ich trotzdem. Was, wenn Thrase irgendwann mich mit den beiden alleine ließ? Sie wären bestimmt alles andere als nett zu mir...

Da ich vor lauter Übelkeit und Bauchschmerzen den Blick eher auf meine Füße warf, statt aus dem Fenster, bemerkte ich erst spät, dass wir nicht mehr auf einer Autobahn fuhren, sondern auf einer normalen Straße die zu einer kleinen Stadt führte.

Also taten sie es tatsächlich für mich... Vielleicht hauptsächlich wegen ihrer eigenen Gesundheit und ich es sein musste, warum auch immer, aber sie halfen mir damit ja, darum beschloss ich einfach dankbar zu sein.

AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt