3 - Da sieht man sich wieder

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(Bild: Liam)

Blinzelnd öffne ich schwer meine Augen. Ich versuche zu realisieren, wo ich mich befinde. Etwas erleichtert, stelle ich fest, dass ich auf Emilys Sofa liege.

Aber warte, warum bin ich bei Emily? Ich war doch gestern auf einer Party, oder? Etwas Panik erfüllt, setze ich mich auf und schaue, wo Emily ist. Doch anstatt Emily zu sehen, sitzt Liam auf dem Sessel in Emilys Wohnzimmer und beobachtet mich.

"Was machst du hier?", frage ich ihn verwirrt und etwas ängstlich.

"Ich hab dich hierhergebracht."

"Wo ist Emily?"

"Sie schläft."

"Und wieso hast du mich hierhergebracht?", will ich von ihm wissen und mein Kopf pocht dabei. Scheiß Alkohol.

"Du bist auf dem Fußgängerweg eingeschlafen. Ich bin dir hinterhergelaufen und naja...ich hab dich dann wieder zurück zu Gabe gebracht um nach jemandem zu suchen, der dich kennt. Dann kam Emily, so heißt sie doch oder?"

Ich nicke.

"Und sie meinte wir bringen dich zu ihr. Und ja...jetzt bist du hier."

Ich verstehe das Ganze erst nach zwei Minuten, da ich höllische Kopfschmerzen habe.

Warum hat er mir geholfen und mich zu Emily gebracht? Er hätte mich auch liegen lassen und schlafen lassen können. Wahrscheinlich wollte er nur nett sein.

Aber Liam kennt mich doch gar nicht! Ich versteh ihn nicht.

"Willst du Aspirin?", fragt mich plötzlich eine weibliche Stimme. Ich drehe mich um und sehe meine beste Freundin, Emily.

"Ja, bitte."

"Hast du starke Schmerzen?", fragt mich Liam.

"Es geht.", lüge ich. Muss ihm doch egal sein. Geht ihn doch nichts an.

Jetzt fangw ich an mich an alles von gestern zu erinnern. Die Party. Wahrheit oder Pflicht. Ich saß auf seinem Schoß, dann wollte ich raus, wir schrieen uns an und ich flüchtete in die Küche, ich traf dort wieder auf ihn, verschwand nach draußen und lag auf dem Boden und schlief letztlich ein.

Etwas überrumpelt von allen Erinnerungen, von gestern und den Schmerzen des verfluchten Alkohols, sage ich trotzdem "Danke", als mir Emily ein Glas auf den Wohnzimmertisch stellt.

Ich trinke schnell das Glas aus und lasse mich in das Sofa sinken.

"Soll ich dich vielleicht nach Hause fahren?", will Liam von mir wissen.

"Nein, ich laufe."

Mit diesen Worten stehe ich auf und gehe zur Tür. Ich werde nicht mit diesem Idioten fahren. Hallo, ich kann das selber. Außerdem ich kenne ihn nicht wirklich. Was will er von mir?

Stur, wie ich eben bin, öffne ich die Tür und gehe raus. Ich laufe die Treppen der Veranda noch etwas wackelig hinunter, jedoch fange ich mich schnell am Geländer wieder. Als ich aufrecht stehe, realisiere ich, dass ich viel zu weit von hier weg wohne. Shit.

Emily wohnt im Süden Winslows und ich nördlicher. Toll, das heißt halbe Stunde Fußweg. Super, ich freu mich so.

Sauer laufe ich die Straße entlang und höre aber jemanden meinen Namen sagen.

"Katy!", höre ich jemanden laut schreien.

Auf einmal fährt ein schwarzes Auto neben mir her und es ist nicht schwer zu erkennen, dass es Liam ist, der mich gerufen hat und in diesem Auto sitzt.

My BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt