(Bild: Nancy)
"Emily?"
"Ja?"
"Bist du auch..."
"...schockiert?", vervollständigt sie meine Frage, "Ja, bin ich."
Wir liegen beide auf meinem Bett, starren auf die Decke und sind einfach schockiert. Ich weiss einfach nicht was ich sagen soll, was ich denken soll und was ich machen soll. Ich fühle mich total überrumpelt von dem, was wir vorhin im Wald gesehen hatten. Liam's Gang schlug sie weiterhin, teilweise war viel Blut geflossen und alle von ihnen hatten blaue Flecken, die einem schon beim Ansehen das Blut in den Adern gefrieren ließen. Da wir uns das ganze nicht ansehen wollten, bis die Jungs sterben, verschwanden wir aus dem Wald und gingen zu mir nach Hause. Zum Glück war meine Mutter nicht da, sie würde erst spät abends kommen.
Ich dachte die ganze Zeit daran, dass Gabe zwei Verschiedene Seiten an sich hat. Zu mir war er eigentlich immer liebevoll und nett. Er hat mir nie was getan und war ein wahrer Gentleman, doch im Wald und bei ihnen in der alten Fabrik war er ein ganz anderer Mensch. Er war so bestimmerisch, gemein, unberechenbar und gewalttätig. Wie kann ein Mensch zwei Seiten haben?
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Später ging Emily nach Hause und ich machte mich bettfertig. Im Bad, putzte ich meine Zähne, wusch mir mein Gesicht, kämmte meine Haare und schminkte mich auch ab. In meinem Zimmer zog ich mir eine lange schlafhose und ein T-Shirt an und legte mich schlafen. Es war eine schwere Nacht, in der ich nicht viel Schlaf abbekommen hatte.
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Gabe stand vor der Schule und ich sah ihn schon von weitem. Er sah aus wie immer, freundlich und nett. Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn. Er schaute mir in die Augen und sagte mir "Hey.".
"Hi.", kam von mir.
Er lächelte mich so liebevoll an und ich vergaß, dass er in der Badboy- Gang ist. Doch plötzlich nahm er mich grob an den Armen und zog mich zu seinem Auto, das nicht weit von uns stand. Er öffnete den Kofferraum und hob mich hoch. Unsanft und hart schmiss er mich schon förmlich in den Kofferraum und nahm Klebeband, was aus dem nichts auch im Kofferraum lag. Dann klebte er mir den Mund zu und meine Beine und Arme ebenfalls. Ich wollte schreien, doch es ging nicht. Ich fing an zu zittern und zu weinen. Er schaute mir in die Augen und kam mir näher bis uns wenige Zentimeter trennten.
"Nicht weinen. Alles ist gut.", sagt er spöttisch und wischt mir meine Träne von der Wange. Dann grinst er und schließt den Kofferraum. Ich versuchte weiter zu schreien, doch das Klebeband ließ es nicht zu. Ich versuchte mich zu bewegen und schüttelte mich hin und her, hoffte dass es was bringen würde und dass das Klebeband weggehen würde oder ich wieder raus könnte, doch es half nicht und Gabe fuhr los...
Keuchend wachte ich auf. Ich setzte mich auf und versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Ich weinte vor mich hin und atmete schwer ein und aus. Zum Glück war es nur ein Traum...
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Ich stand mühelos auf und lief ins Bad. Dort machte ich mich fertig und dann zog ich mich um. Heute entschied ich mich für einen schwarzen Skaterrock und ein weinrotes Langarmiges Oberteil, das ich in den Rock steckte. Dazu eine dicke Strumpfhose und Stiefel, meine Herbst-/ Winterjacke und ab damit in die Schule. Ich lief wie jeden Morgen zur Schule und dort angekommen, hoffte ich nicht auf Gabe zu treffen. Nicht dass der Traum noch Realität wird, dachte ich mir. Der Traum letzte Nacht hat mir echt zu schaffen gemacht. Ich stellte mir vor, dass Gabe wirklich so gewalttätig war...
In der Schule angekommen, ohne Gabe zu treffen, lief ich auf meinen Spind zu. Ich öffnete ihn und holte meine Bücher raus, die ich benötigte. Als ich den Spind schließe steht Liam da. Er hatte sich wie in den ganzen Filmen hinter meiner Spindtür versteckt. Wie klischeehaft.
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My Badboy
Short StoryKaty: ein durchschnittliches Mädchen Liam: Badboy, der neu in die Stadt kommt Katy trifft Liam auf einer Party. Sie kennt ihn gar nicht. Er ist neu in ihre Stadt gekommen und wird für Chaos sorgen. Nicht nur an der Winslow High School, sondern auch...