Lucius und Ron

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- Zwei Wochen später -

Die ersten zwei Wochen verliefen relativ ruhig, die meisten Schülerinnen und Schüler hatten bereits ihre Briefe bekommen und einige mussten die Schule verlassen, weil ihre neuer Ehepartner der Meinung war sie müssten nicht arbeiten und deshalb wäre eine weitere Schulausbildung überflüssig. Ich hoffte nur, dass Malfoy Senior nicht dieser Meinung war.

Beim Abendessen in der großen Halle am Freitag fehlten Harry und Ginny, ich glaubte die beiden versuchten noch gemeinsam Zeit zu verbringen bevor Harry heiraten würde. Noch immer hatte er uns nicht gesagt wenn er bekommen hatte, er sagte es wäre nicht schlimm, aber ich hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache.

Theoretisch müsste es eine Muggelgeborene sein, was anderes kam schließlich nicht in Frage oder doch? Harry bekam den Status Halbblut zugeteilt, also konnte er auch eine Halbblütige Hexe bekommen haben.


„Hermine?", fragte mich Ron während ich weiter darüber nachdachte wenn Harry wohl bekommen hatte. „Was ist denn Ron?", fragte auch ihn und schaute ihm ins Gesicht „Naja, ich dachte wir könnten morgen zusammen nach Hogsmeed gehen. Harry will ja mit Ginny alleine sein und da dachte ich wir beide könnten zusammen gehen. Also?", erklärte er mir und ich war ehrlich gesagt sprachlos.

Jetzt wo dieses Gesetz raus kam wollte er mit mir ausgehen. „Es tut mir leid Ron, aber ich habe schon etwas vor. Vielleicht kannst du ja zusammen mit Neville und Seamus gehen.", sagte ich ihm.

Er sah mir erst ins Gesicht und überlegte und schaute dann auf meinen linken Arm, an dem ich immer noch das Armband von Malfoy trug. Eingeschnappt drehte er sich weg und aß einfach weiter, verwirrt wunderte ich mich über sein Verhalten. Was hat der denn nun wieder?


Am Samstagmorgen ließ ich das Frühstück in der großen Halle ausfallen, Malfoy hatte mir mitgeteilt das er mit mir Frühstücken gehen wollte, da er am Nachmittag noch etwas anderes erledigen musste. Also stand ich auf und ging erst mal duschen, so wie jeden Morgen. Die Routine tat mir gut und während das Wasser über meinen Körper lief und meine Haare an meinem Körper klebten dachte ich darüber nach wie das Treffen heute verlaufen würde.

Ich war nervös, ich hatte einfach das Gefühl das irgendwas nicht stimmte, in den Briefen die er mir bis jetzt geschrieben hatte war er immer so nett. Aber so schnell konnte er sich nicht geändert haben, eigentlich war ich mir gar nicht sicher ob er überhaupt in der Lage war sich zu ändern.

Er war ein durch und durch dominanter Mann, zu mindestens hatte ich immer den Eindruck von ihm und ich mit meiner Emanzipation musste wahrscheinlich den Kürzeren ziehen.


Es war schon etwas kalt draußen und ich überlegte fieberhaft was ich anziehen sollte, mir war nicht nach einer Hose also entschied ich mich für ein enganliegendes schwarzes Kleid. Es endete knapp über meinen Knien, hatte lange Ärmel – ich trug nur noch lange Ärmel, denn dank Bellatrix zierte mein Unterarm das Wort Schlammblut – und einen runden Ausschnitt der mit Spitzen besetzt war. Die Rückseite des Kleides hatte ebenfalls einen Ausschnitt und bietet so einen schönen Blick auf meinen Rücken.

So fühlte ich mich wohl, ich wollte ihm zeigen das ich keine Angst vor ihm hatte und wie er schon in seinem Brief geschrieben hatte, sollten wir das Beste daraus machen und so wollte auch ich das er mich als Frau sah und nicht nur als irgendein kleines Schulmädchen das immer von seinem Sohn gedemütigt wurden ist.

Weil es draußen schon kalt war, beschloss ich mir noch eine durchsichtige Strumpfhose anzuziehen und schwarze Pumps mit einem kleinen Absatz. Meine Haare ließ ich offen über meine Schultern fallen und schminkte mich dezent mit Kajal und Wimperntusche und etwas Rouge, meine Lippen belegte ich mit einem hell Rosa Lipgloss das sie glänzen lies und an meiner linken Hand trug ich das grüne Armband von ihm.

Können aus Feinden auch Geliebte werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt