- Die Nacht vom 30. Dezember auf den 31. Dezember -
Zwei dunkle Gestalten, eingehüllt in pechschwarze Umhänge, huschten lautlos nebeneinander durch die menschenleeren Straßen Londons.
Der eine war fast nicht zu erkennen, die Augen waren zwar nicht zusehen – weil eine Kapuze das Gesicht verdeckte – aber dunkle Haare. Der zweite hatte helle Augen und ebenso helle Haare, die im Licht der Sterne leicht leuchteten.
Stillschweigend gingen sie nebeneinander her.
Man könnte glauben, sie heckten etwas aus, planten was.
Plötzlich blieben beide stehen, schauten aufmerksam einen anderen Mann an, der eine Kneipe verließ. Dieser war jung, hatte abgetragene Kleidung an, die in vielen Farben schimmerte und war sichtlich angetrunken.
Ein fieses und hinterhältiges, beinah bösartiges Grinsen legte sich auf die Gesichter der dunklen Gestalten. Langsam setzten sie sich wieder in Bewegung und teilten sich auf.
Sie flankierten den Rothaarigen von beiden Seiten, unwissend torkelte dieser die Straße entlang, Richtung Apparierpunkt.
Unbemerkt zogen die zwei schwarz ummantelten Gestalten ihre Zauberstäbe, alles ging danach ganz schnell. Die zwei Zauber schossen auf den Betrunkenen, dieser zuckte zusammen, als der erste ihn traf und klappte danach wie ein Haus aus Karten in sich zusammen.
Mit einem weiteren Zauber wurde der Sturz des Mannes gedämpft. Einen Zeugen konnten die beiden anderen nicht gebrauchen.
Ein Raum, dunkel und kalt. Feuchtigkeit zog sich durch seine Knochen. „Wo bin ich nur?", fragte der Mann laut, bekam aber keine Antwort.
Er war alleine, niemand war bei ihm und sein Kopf pochte vom übermäßigen Alkohol, den er zu sich genommen hatte.
Er lag auf einer dünnen, grauen Matratze, eine löchrige Decke lag unter seinem Kopf und eine Schüssel mit Wasser stand neben ihm auf dem Boden.
Alles machte den Anschein, als wäre er in einem Kerker oder einer Zelle. Aber es waren nirgendwo Gitterstäbe zu sehen. Keine Fenster, kein Licht von draußen.
Das einzige Licht, das den Raum minimal erhellte, kam von einer einzelnen Lampe, die laut knackte und häufig flackerte.
„Mein Kopf...", brummte der junge Mann, Nachwirkungen des Alkoholkonsums plagten ihn. Seine Erinnerungen waren lückenhaft. Er wusste nicht mehr, wie er hier hingekommen ist und was das alles zu bedeuten hatte.
Er setzte sich langsam auf, zog daraufhin aber zischend die Luft ein. Ein Schmerz durchzuckte seinen Rücken, seine Kleidung war an dieser Stelle aufgeschlitzt. Er fasste sich mit seiner Hand an den Kopf, da merkte er, dass er um sein rechtes Handgelenk eine Kette hatte. Dieser folgte er mit seinen Augen.
Das Ende mündete in einer Verankerung in der Steinwand.
Genau gegenüber von ihm war eine schwere Metalltür, wenn man genau hinsah, erkannte man einige Blutflecken auf dem dunklen Metall.
Was der Rothaarige nicht mitbekam, war, dass vor der Tür die zwei Gestalten standen, die ihm alles eingebracht hatten.
Aufgeregt unterhielten sie sich, diskutierten, was zu tun war. „Am liebsten würde ich ihn einfach töten!" „Das wäre ein Fehler, jeder würde darauf schließen, dass du was damit zu tun hast oder noch schlimmer. Sie könnten denken, sie hat was damit zu tun."
Uneinigkeit machte sich breit, keiner war mit dem Vorschlag des anderen zufrieden und wollte etwas anderes tun.
„Wir hätten meine Ex-Frau auch hierhin bringen sollen, für sie hätte ich die eine oder andere Idee." „Meinst du nicht, dass wäre zu auffällig gewesen, wenn beide verschwunden wären?" „Wir haben einen Brief von ihm hinterlassen. Erst einmal wird keiner Verdacht schöpfen, aber wir sollten nicht zu lange warten.", der Blonde war sich dabei sehr sicher.
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Können aus Feinden auch Geliebte werden?
FanfictionDer Krieg ist vorbei und das Goldene Trio und ihre Freunde und ehemalige Feinde, kehren zurück nach Hogwarts, um ihr letztes Schuljahr nachzuholen. Durch den Krieg, mussten viele Zauberer und Hexen ihr Leben lassen. Unter den Toten auch viele junge...