Wenn Dämme brechen & Erinnerungen wieder hochkommen

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Es war schon lange dunkel draußen, als die letzten Gäste sich verabschiedeten. Unter ihnen war zu meiner großen Zufriedenheit Hyperion.

Er und seine Frau Alexandra – die im Übrigen genauso war, wie er – mussten zurück nach Frankreich, die Beiden reisten gemeinsam mit Lucius Mutter.

Diese umarmte mich und drückte mir einen feuchten Kuss auf die Wange als sie sich verabschiedete, das gleiche tat sie auch bei Melinda, Draco und Lucius.

Abraxas wurde von ihr nicht eines Blickes gewürdigt und für Narzissa hatte sie nur die Worte: „Lass deine Krallen bei dir.", übrig gehabt.

Auch Ron wollte nun endlich gehen, Narzissa musste sich ihm wohl oder übel beugen, denn niemand wollte sie hier haben.

Nicht einmal Abraxas, aber das lag eher daran, dass Ron dann auch noch hier gewesen wäre.

Natürlich verabschiedete sie sich mehr als überschwänglich von Lucius: „Lucius, es war wirklich schön dich wieder gesehen zu haben. Ich habe die Tänze sehr genossen.".

Dabei zwinkerte sie ihm zu und fuhr mit ihrer Hand erst über seinen Bizeps und dann über seine Wange.

In mir begann alles zu schreien, es reichte jetzt! Keine Gäste, außer Snape und Camilla, aber darum werde ich mich jetzt nicht weiter kümmern.

Niemals werde ich zu lassen, dass sie sich so an ihn ran macht. Ich sah nur noch rot!

Draco zog Melinda gerade einige Schritte zurück, als er meinen Blick sah und Snape grinste nur an der Seite von Camilla.

„Nimm SOFORT deine Griffel weg!", sagte ich, immer noch versucht ruhig zu bleiben und sie nicht gleich zu verhexen.

„Ha.", stieß sie arrogant aus und fuhr dann noch einmal demonstrativ mit ihrem Finger über Lucius Brust, dieser verkrampfte sich und griff blitzschnell nach ihrer Hand.

„Ich warne dich Narzissa, ich habe den ganzen Abend zugesehen... aber jetzt reicht es mir. Wage es noch einmal und ich werde dich verhexen!", warnte ich sie.

Aber alles was sie tat war unschuldig Lächeln und ihre Hand aus Lucius eisernen Griff zu befreien.

„Ach, du willst mich warnen. Das letzte Mal, dass wir uns hier in der Eingangshalle gegenüber standen, erinnerst du dich? Da bist du zusammengebrochen.", lachte sie hämisch auf und erinnerte mich wieder einmal an Bellatrix und ihr Lachen während sie mich folterte.

„NEIN!", ermahnte ich mich selbst, jetzt nicht wieder durchdrehen.

Es ist schon lange vorbei, Lucius ist hier, Snape und Draco, mir wird nichts geschehen.

Ich bin in Sicherheit!

„Das mag sein Narzissa, aber das ist doch schon lange her nicht? Also nimm endlich deine dreckigen Finger von MEINEM MANN!", forderte ich noch einmal.

„DEIN MANN? Ich war als erstes mit Lucius verheiratet!", kreischte sie dann hysterisch und zog ihren Zauberstab, richtete ihn auf mich und murmelte einen Fluch.

Ich reagierte schnell, zog ebenfalls meinen Stab und beschwor ein Schutzschild nonverbal auf.

Das Jahr auf der Flucht und die unzähligen Kämpfe gegen Greifer und Todesser, haben mich gelehrt, immer auf der Hut zu sein.

Und ehrlich gesagt, war ich eine ziemlich gute Kämpferin, mir gingen die Zauber locker von der Hand.

„Du hast ihn verlassen, schon vergessen? Also hör auf dich zu beschweren und behalte deine Krallen bei dir!", sagte ich kalt und schoss jetzt einen Stupor auf sie.

Können aus Feinden auch Geliebte werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt