Als das letzte Lied anfing spürte ich wie sich Jajas Fingernägel sich in meinen Arm krallten. Kurze Töne von der E-Gitarre erklangen, dann Schläge vom Schlagzeug. Die, eh schon total, verheulte Jaja brach erneut in Tränen aus.
“You're insecure
Don't know what for
You're turning heads when you walk through the door
Don't need make up
To cover up
Being the way that you are is enough.”In der vergangenen letzten Stunde wurde ich davon überzeugt, dass One Diretion gar nicht so schlechte Lieder machte. Wenn ich ehrlich war, genoss ich es sogar ihren Stimmen zuzuhören.
„Omg. Lexi. Das ist so ein tolles Lied.“ schrie Jaja mir ins Ohr und ich grinste als beim Refrain alle fünf Jungs wie kleine Kinder über die Bühne sprangen.
Sie hatten etwas Besonderes an sich, was ich noch nie an einem anderen Star entdeckt hatte. Sie genossen es, auf der Bühne zu sein. Sie genossen es, ganz nah bei ihren Fans sein zu können. Und sie genossen es ihren Traum leben zu können. Sie hatten Spaß dabei, berühmt zu sein und die Fans mit ihrer Musik zu begeistern.
Ich lächelte, als dieser Louis zu Jaja und mir gerannt kam. Ganz leicht wippte ich mit meinen Füßen auf und ab, symbolisierte ein kleines spaßiges Springen. Während Jaja neben mir auf und ab sprang wie eine Verrückte. Dabei schrie sie sich ihre Seele aus dem Leib.
„Baby you light up my world like nobody else
The way that you flip your hair gets me overwhelmed
But you when smile at the ground it aint hard to tell
You don't know
You don't know you're beautiful.”Louis starrte mich bei den Zeilen genau an und mein Herz setzte kurz aus.
Ich grinste ihn wie ein Baby an und dann rannte er auf die andere Seite der Bühne. Hoffentlich hatte ich gerade nicht so dämlich ausgesehen. Schnell zupfte ich meine Haare zurecht und schaute auf den Boden.
„Lexi. Gleich kommt der Solopart von Harry! Sie werden irgendein Mädchen auf die Bühne holen! Hoffentlich nehmen sie mich.“ Jajas Stimme tat mir in den Ohren weh aber ich lächelte sie an. „Du hättest es verdient hochgeholt zu werden.“ Erwiderte ich.
Mein Blick schweifte zu Harry und Louis, welche nebeneinander auf und ab hüpften, um die Fans auf den Song einzustimmen. Kurz trafen ich Louis und mein Blick und ich schaute sofort verlegen auf den Boden.
Ich hatte mich doch nicht in den One Direction Jungen verliebt oder?
Mir viel auf wie dreckig meine Schuhe waren, als die Musik leiser wurde.
„LEXI!“ Schrie Jaja meinen Namen und ich schaute fragend zu ihr. Dann merkte ich wie mich die ganzen Mädchen rings um mich herum anstarrten. Verwirrt blickte ich mich um, dann schweifte mein Blick zur Bühne und ich sah diese muskulöse Hand vor meinem Gesicht.
Louis streckte mir seine Hand zu.
Ich ergriff sie und bekam Herzrasen.
Louis zog mich auf die Bühne und ich schaute ihn entgeistert an. Er nahm mich auf seine linke Seite und sein linker Arm schlang sich um meine Schultern. Sanft führte er mich zu einem Sofa.
„Setz dich.“
Sagte er mit einer warmen Stimme und lächelte mich an.
Ich setzte mich und sah vor mir die ganze Halle. Tausende von Fans starrten mich an. Ihre Schreie hallten in meinen Ohren. Schwer atmend drehte ich mich um und sah auf den riesigen Fernsehern mein Gesicht.
Ich war nun der Mittelpunkt des Liedes.
Plötzlich setzten sich neben mich auf die Couch Louis und Zayn. Auf die Armlehnen setzten sich gelassen Niall und Liam und hinter mir erschien Harry. Ich spürte seine Hand auf meiner Schulter ruhen.
Ich fasste es nicht.
Ich saß mit meiner, noch vor Stunden verhassten, Hass-Band auf einer Couch. Bei deren Konzert.
Und ich mochte es.
“Baby you light up my world like nobody else
The way that you flip your hair gets me overwhelmed
But you when smile at the ground it aint hard to tell
You don't know
You don't know you're beautiful.”Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte als Harry diese Worte nur zu mir sang… nur zu mir…. Also hob ich einfach nur die Hand vor meinen Mund um es erst mal fassen zu können.
Blitzschnell sprangen die Jungs erneut auf, da die Musik wieder lauter wurde. Louis zog mich vom Sofa herunter und nahm mich an der Hand. Verwirrt über all das, was gerade passierte ließ ich mich von ihm mitziehen.
Er ging mit mir auf einen Vorsprung, die anderen Jungs folgten uns und ich lachte.
Diese Band war mit Abstand eine der Verrücktesten!
“But that's what makes you beautiful.”
Die letzten Wörter des Liedes wurden aus den Mündern der Jungs wie Kanonenschläge abgefeuert. Abgehackt, laut und eindrucksvoll.
Alles wurde dunkel und ich sah nur noch die kreischenden Fans mit ihren Leuchtstäben und Pappherzen rumwedeln.
„Wirst du zu dem Backstage-Fantreffen kommen?“ Flüsterte mir Louis ins Ohr und ich nickte geistesabwesend.
„Dann sehen wir uns dort.“ Er lächelte und ich starrte ihn noch total verwirrt an, bevor er und seine Bandmitglieder sich von den Fans verabschiedeten, für den tollen Abend bedankten und von der Bühne gingen. Dann halfen mir die ganzen Security Männer von der Bühne und Jaja schrie mich freudig an.
„OMG, du sahst so wunderschön aus, neben den Jungs!“
Ich lächelte.
„Lass uns zu diesem Backstage-Fantreffen gehen.“ Sagte ich und nahm Jaja bei der Hand. „Du hast also deine Meinung über One Direction geändert?“ Fragte sie.
„Vielleicht.“
Ich lachte und versuchte Jaja so schnell wie möglich aus der Halle zu ziehen um Backstage zu kommen.
Louis hatte sich so sehr in meine Gedanken gebrannt, dass ich ihn nicht mehr vergessen konnte.
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She's not afraid (Louis Tomlinson FanFiction)
FanfictionLexi Amberson lebt in London und ist kurz davor ihren Schulabschluss zu machen. Ihre beste Freundin Janina ist ein Directioner, Lexi ist im Grunde genommen das genaue Gegenteil von ihr, wenn es um Fangirling geht. Lexi mag One Direction nicht. Aber...