Wir haben keine Geheimnisse

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„Bist du das wunderschöne Mädchen von gestern Abend?“

Ich starrte auf die SMS und musste grinsen. Wunderschönes Mädchen? Es fühlte sich toll an, so angeredet zu werden.

Ich tippte sofort wild auf meinem Handy rum und beschloss ihn etwas zappeln zu lassen.

„Ich weiß nicht, so wunderschön bin ich ja eigentlich nicht.“

Ich schickte ab und machte es mir auf meinem Bett gemütlich. Ich legte mich auf den Bauch und wartete total aufgeregt auf eine neue Nachricht von Louis. Und sie kam schon nach einer gefühlten Minute.

„Doch, bist du.“

Ich war mir sicher er wusste, dass ich es war mit der er schrieb.

„Zu mir hat noch nie einer gesagt, dass ich wunderschön bin.“

Antwortete ich und bekam gleich eine Antwort zurück.

„Dann haben die alle Tomaten auf den Augen… Ich hatte übrigens gestern keine Gelegenheit dazu dich zu fragen wie du heißt.“

„Ich heiße Lexi.“ Antwortete ich und setzte hinter meinen Namen einen lächelnden Smiley.

„Lexi ist ein schöner Name.“

„Danke.“ Ich lächelte verlegen und fragte mich was Louis nun zurück schreiben würde.

„Bitte… Hast du Lust dich morgen mit mir zu treffen? Ich will dich wieder sehen.“

Schon morgen? Mein Herz blieb stehen. Aber… Ich hatte doch nichts Gescheites zum Anziehen, geschweige denn wusste ich nicht einmal ob ich morgen konnte. Denn morgen waren meine Familie und ich zu einem Essen bei Oma und Opa eingeladen.

„Ich weiß nicht ob ich morgen kann. Wann und wo hattet du dir das Treffen vorgestellt?“

„Etwas außerhalb von London. In Aveley. Es liegt östlich von London. Wie wäre es um 17.00 Uhr im Starbucks?“

Ich dachte kurz nach. Ich lebte mitten in London, und kannte Aveley. Es war ein kleines Dorf, ca. 40 Minuten von London entfernt. Meine Großeltern lebten in Rainham. Auch eine Ortschaft, nicht weit von London entfernt.

Schnell gab ich auf Google Earth die Daten beider Orte an und fand heraus, dass ich mit dem Bus nur 10 Minuten von Rainham nach Aveley brauchte.

Ich könnte also abends weggehen um Louis zu treffen, und meiner Familie sagen ich hätte noch etwas mit Jaja vor.

„Okay, Boo Bear, dann sehen wir uns morgen um 17.00 Uhr in Aveley im Starbucks. J

„Ich freue mich. Lexi. <3“

Ich wurde rot. Er hatte ein Herz hinter meinen Namen gesetzt. EIN HERZ. Vor Freude sprang ich auf und sprang durchs ganze Zimmer, während ich immer wieder rief:

„Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, er hat ein Herz geschrieben. HINTER MEINEN NAMEN.“

Gerade wollte ich ins Wohnzimmer springen als es an der Tür klingelte. Mühsam versuchte ich mich wieder unter Kontrolle zu bekommen und ging zur Tür. Vor mir stand Jaja.

„Hey.“ Sagte ich mit einem mega breiten Grinsen im Gesicht.

„Hey!“ Erwiderte Jaja, die mir sofort in die Arme fiel. Ich erwiderte ihre Umarmung. „Wie läufts mit William?“ Fragte Jaja. „William?“ Sagte ich und kam erst gar nicht darauf, wen sie meinte. „Na, William, den du so toll findest!“ Jetzt bekam ich wieder den Anschluss. „Ach, der… Es könnte nicht besser laufen.“

Jaja zog sich die Schuhe und ihren Mantel aus, dann setzten wir uns im Wohnzimmer auf die Couch.

„Erzähl. Was hast du ihm geschrieben? Und was hat er dir geschrieben?“

Ich zog mein Handy aus der Tasche und gab es ihr. „Lies.“ Sagte ich und zeigte ihr unseren Nachrichtenverlauf.

Eifrig las Jaja die Nachrichten durch und als sie fertig damit war lächelte sie mich erfreut an. „Der ist aber mega süß! Nur habe ich eine Frage.“

„Hau raus.“ Sagte ich und war gespannt was jetzt kommen würde.

„Warum nennst du ihn ´Boo Bear´, das ist der Spitzname für Louis Tomlinson.“

„Ja, also… William ist einfach ein riesiger Fan von Louis, und er wird gerne Boo Bear genannt, weil er sich damit noch näher an seinem Idol fühlt.“ Ich dachte mir irgendetwas Bescheuertes aus dem Stehgreif aus

„Ist ja witzig. Du musst ihn mir dann unbedingt mal vorstellen!“

„Auf jeden Fall.“

Sie grinste und ich lächelte zurück. 

„Wen findest du eigentlich am besten von One Direction? Ich meine, jetzt wo du sie ja so magst musst du einen Liebling haben!“ Jaja klang irgendwie total aufgeregt und ich musste mir eine gute Antwort überlegen, die Jaja nicht noch mehr auf Louis aufmerksam machen würde.

„Ach ich mag alle. Sie haben alle irgendetwas Besonderes.“

„Gute Antwort! Und wie war es als sie dich auf die Bühne geholt haben?“

„Es war ein tolles Gefühl.“ Antwortete ich aber am liebsten hätte ich gesagt:

-Du glaubst gar nicht wie wunderschön sanft Louis mich auf die Bühne gehievt hat und wie toll sie alle aussahen, aber vor allem Louis. Er war so… Perfekt. Und er hat mich angelächelt als wären es nur ich und er, die auf der Bühne standen. Und seine tollen Augen haben mich verzaubert! Als er dann auf dem Sofa neben mir gesessen hatte, dachte ich, ich würde tot umfallen. Vor allem… wusstest du, dass Harrys Hand so weich und liebevoll auf meiner Schulter gelegen hatte, wie sonst noch keine Hand jemals zuvor?! Und Nialls Freude wurde überall verbreitet, wie ein Feuerwerk, sie zog sogar mich in den Bann. Und Liam war so nett, genauso wie Zayn. Und sie sahen alle so gut aus.-

Jedoch brachte ich all diese Worte nicht hervor.

„Nur ein tolles Gefühl?“ Hakte Jaja nach und ich schaute ihr in die Augen.

Meine Augen müssen vor Freude gefunkelt haben, denn Jajas Lächeln wurde immer breiter und man sah ihr an wie sie sich für mich freute.

„Es war perfekt.“

Brachte ich heraus.

„Das glaube ich dir.“ Ihre Stimme klang in diesem Moment so vertrauensvoll und lieb, dass ich ihr am liebsten alles von Louis und mir erzählt hätte. Aber ich tat es nicht. Ich stand auf und holte eine Cola aus dem Kühlschrank. Ich schenkte ihr ein Glas ein und tat es bei mir gleich.

„Hier.“ Ich gab ihr ein Glas und setzte mich neben sie, während sie das Glas entgegennahm.

„Danke.“ Jaja lächelte dankend und nahm ein paar Schlucke.

Nun redeten wir über Gott und die Welt und über die Schule. Ich war froh, dass wir das Thema ´One Direction´ für heute abhaken konnten.

Erst als es dunkel wurde kam Jajas und mein Gespräch zum Ende. Wir verabschiedeten uns und ich war froh, dass sie da gewesen war.

„Danke für alles.“ Sagte ich zum Abschied.

„Bitte. Du weißt, wenn du irgendwas Wichtiges zu sagen hast, dann sag es Mama!“ Jaja zeigte auf sich und wir lachten. „Tu ich.“ Antwortete ich.

Dann verabschiedete sich Jaja mit den Worten.

„Du kannst mir alles erzählen. Wir haben doch keine Geheimnisse vor einander.“ 

She's not afraid (Louis Tomlinson FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt