Rede mit ihr

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Lexis Sicht:

Nun war Sonntag.

Ich hatte gestern nur zu Hause gesessen und gar nichts getan. Nicht einmal Louis hatte ich geschrieben, weder noch hatte er mich besucht oder wir telefoniert.
Ich hatte einfach nur auf meinem Bett gesessen und mein Leben an mir vorbeiziehen lassen.

Wie in Trance kam es mir vor.


Ich wusste im Nachhinein auch gar nicht mehr ob meine Eltern oder meine Brüder einmal in mein Zimmer gekommen waren.

Als wäre ich im Halbschlaf gewesen, so hatte es sich angefühlt.


Ich hatte keine Antworten gegeben. Die einzige Antwort die ich geben konnte war ein klägliches Kopfschütteln oder ein Nicken.
Zum Glück ließ meine Familie mich in Ruhe und stellte keine Fragen zu meinem Verhalten, die ich eh nicht beantworten hätte.


Denn eigentlich wusste ich gar nicht warum ich mich so verhielt.


Vielleicht war es einfach weil ich mich alleingelassen fühlte. Ich hatte keine Freunde zum Reden.
Ich hätte Louis anrufen können oder ihm schreiben können. Aber ich hatte das Gefühl, Freitagabend hatte etwas in unserer Beziehung verändert.

Es gab so etwas wie einen Riss zwischen uns.


Ich dachte, vielleicht sollte ich ihn erst einmal in Ruhe lassen.


Im Unterbewusstsein wusste ich, dass es noch nicht aus war zwischen uns.

Nein.

Wir waren immer noch ein Paar. Nur mit einem kleinen Streit eben.
Und meine Oma hatte immer gesagt, wenn es zu einem Streit zwischen meinen Eltern kam:
"Die zwei kriegen sich schon wieder ein.“
Sie lieben sich und nur so ein kleiner Kriesler wird nichts zerstören. Sie brauchen nur ihre Zeit. Und wenn sie denken, die Zeit zur Versöhnung ist gekommen. Dann ist sie das auch."


Meine Oma war nun tot, aber ich hatte das Gefühl sie würde mir aus dem Himmel aus zunicken und mir damit versichern: "Alles wird gut."
Genau das hatte meine Mutter gesagt als meine Oma verstorben war.

Louis' Sicht:

 

Da stand ich nun.
Vor ihrer Haustüre am Sonntagmittag.
Niall hatte mit etwas Glück ihre Adresse ausfindig gemacht. Und Lexi hatte mir auch immer erzählt, dass sie nur einige wenige Straßen entfernt wohnte.
Das beschränkte also die Adressenfahndung.


Ich hatte das Gefühl es wäre nun besser mit ihr zu reden als mit Lexi.
Nun stand ich hier. Vor ihrer Haustüre und drückte auf die Klingel mit dem Nachnamen

"Mc'Curley".


Meine Kaputze hing weit in meinem Gesicht und meine Sonnenbrille schob ich noch ein letztes Mal näher an meine Augen bevor eine Frau die Tür aufmachte und mich nett anlächelte.
Die Frau erinnerte mich an meine Mutter.


"Hallo." Sagte sie freundlich und ich schenkte ihr ein vertrauenswürdiges Lächeln.
"Hallo Miss Mc'Curley, ist Janina zufällig zu Hause?" Fragte ich dann höflich und schaute in die eisblauen Augen der Frau, welche ich als Janinas Mutter einstufte.


"Ja, die ist oben in ihrem Zimmer, sind sie ein Bekannter aus der Schule?" Ein Funken von Mistrauen spiegelte sich in ihrem Blick wieder und ich zog meine Sonnenbrille von der Nase um ihr mein Gesicht zu zeigen, denn ich wusste was für einen schlechten Eindruck es machte, so vermummt dazustehen und einen zu fragen, ob man das Haus betreten durfte. Als ich sah, dass die Mutter mich stirnrunzelnd musterte wurde mir klar, dass ich ihr bekannt vorkam, aber sie konnte mich nicht zuordnen.
Das waren die typischen Mütter der Directioner.
Immer wieder sahen sie unsere Gesichter an den Wänden hängen, aber dann im wirklichen Leben waren wir Unbekannte. Was eigentlich ein guter Vorteil war.

She's not afraid (Louis Tomlinson FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt