Am Besten ist morgens der Moment, wenn man wach wird, aber noch mit geschlossenen Augen unter die Decke gekuschelt ist und weiß, man brauch noch nicht aufstehen, sondern kann diesen gemütlichen Augenblick voll und ganz auskosten. Da heute schulfrei war, genoss ich diesen Moment. Durch die Augenlider bemerkte ich dämmriges Licht, anscheinend hatte ich die Rollläden vergessen zu schließen, was mich aber gerade noch nicht störte. Träge hing ich meinen Gedanken nach und der Traum der letzten Nacht wuselte durch meinen Kopf. Dunkel erinnerte ich mich an Vampire und Werwölfe aus der Twilight-Saga. Was für ein Mist, ich musste Jessi sagen, dass wir nicht dauern die Filme ansehen sollen, wenn ich jetzt schon in meinen Träumen keine Ruhe mehr von Sam und Co hatte. Am Ende des Traums erinnerte ich mich vage einen Nervenzusammenbruch erlitten zu haben. Ich kicherte, man hatte ich mich bescheuert verhalten. Gut das keiner einen zwingen konnte so was zu erzählen. Jessi gegenüber würde ich es erst mal auch nicht erwähnen. Später vielleicht mal.
Ich streckte mich und stieß mit den Händen gegen ein hölzernes Kopfteil. Hölzern? KOPFTEIL?? Ich hatte ein Futonbett, ich hätte wenn überhaupt an die Wand stoßen sollen. Entsetz fuhr ich hoch und fiel aus dem schmalen Bett. Ich rappelte mich hoch und sah mich um. Das war definitiv nicht mein Zimmer. Aber dann war das, oh nein, dann war das kein Traum?! Man saß ich in der Scheiße!
Ich kroch zurück unter die Bettdecke, die ich fest über den Kopf zog, rollte mich wie ein Embryo zusammen und wünschte ich wär tot. Oder besser noch, ich würde direkt in die Nicht-Existenz übergehen ohne Umweg übers Sterben.
Es klopfte. Ich reagierte nicht. Es klopfte, diesmal lauter. Anscheinend hatte der Rums meines spontanen Bettfalls irgendjemanden dazu veranlasst nach mir zu sehen. Ich wollte aber nicht gesehen werden. Es klopfte nochmal und jemand rief meinen Namen.
„Was?" grummelte ich dumpf unter der Decke.
„Alles okay bei dir? Es gibt Frühstück,"
Na toll, vermutlich mit dem ganzen Rudel. Und alle hatten sich vor Lachen über meinen Auftritt heut Nacht vermutlich das Fell nass gemacht.
„Kein Hunger." antwortete ich, was mein Magen zwar mit einem Knurren negieren wollte, aber zum Glück durch Tür und Decke nicht zu hören war.
Wer auch immer geklopft hatte, ging. Ich verlor mich in meinem Elend in einer Welt mit überflüssigen Weicheivampieren und Schmusewölfen gefangen zu sein und vorallem von allem, was mir etwas bedeutete und ich liebte, getrennt zu sein. Selbst meine Brüder fehlten mir, was schon wirklich was heißen will.
Der Gedanke meine Eltern nicht mehr sehen zu können oder auch Jess, war besonders niederschmetternd. Mums verständnisvolle Augen und Paps, der immer irgendeinen Lösungsvorschlag parat hatte, auch wenn sie ab und an echt abstrus waren. Ich merkte, dass mir Tränen über dir Wange liefen, wischte sie aber nicht weg. War doch eh alles egal.
Es klopfte. Ich schreckte hoch, anscheinend war ich nochmal eingeschlafen. Die Sonne stand schon hoch über den Bäumen.
„Was ist denn jetzt schon wieder?"
„Darf ich rein kommen? Emily hat gesagt, ich soll dir was hoch bringen." klang es dumpf durch dir Tür.
„Von mir aus." rief ich zurück. Ich setzte mich im Bett auf, lehnte mich an das Kopfende und zog die Beine an, um mein Gesicht zwischen den Knie zu verbergen. Die Tür ging auf und ich hörte jemanden reinkommen, hatte aber keine Lust nachzusehen welcher Wolf sich hatte schicken lassen. Vermutlich einer von den „Welpen". Sam hatte sicherlich grad keine Lust mich schnell wieder zu Gesicht zu bekommen.
„Ich stell dir das Essen hier drüben auf die Kommode.". Hörte sich nach Seth an. Kein Wunder, dass er bereit war mir das Essen zu bringen. Bisher hatten wir uns noch nicht gesehen und vermutlich war er neugierig auf das komische Exemplar Mensch, dass sein Rudel aufmischte. Ich antwortete mit einem undeutlichen Laut, reagierte aber sonst nicht weiter. Ich hörte, wie er das Tablett abstellte und sich zu mir umdrehte um abrupt innezuhalten. Was war denn jetzt? Okay, vermutlich standen meine Haare in alle Richtungen ab, aber deswegen musste man mich ja jetzt nicht anstarren wie einen Freak. Obwohl, in seinen Augen war ich das ja vielleicht.
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Manchmal gibt es zum Tod eine Alternative | Seth Clearwather | Pausiert
FanfictionStell dir vor du lebst in Forks und findest Twilight total überflüssig, und dann ohne Vorwarnung bist du mitten drin. In der verhassten Twilight-Saga. So wenn du dir das vorstellen kannst bist du mitten in meinem Leben. Ich sitze bei den Werwölfen v...