Nicht schon wieder....

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Wenn ich nicht selbst dort wohnen würde, wüsste ich nicht wie man sich so ein Kaff wie Forks auch nur ansatzweise vorstellen oder ausdenken könnte. Naja Stefanie Mayer hatte es, nur das ihre Beschreibungen nicht annähernd an die Realität der Langeweile vom realen Forks heran kamen. Wir alle reagierten unterschiedlich auf diese Situation. Da wäre zum einen meine beste Freundin Jessica, die unglaublich stolz darauf war, dass es auch in der „Twilight-Saga" eine Jessica gab. Allerdings hieß sie nicht Stanley sondern Richards. Darüber sah sie aber gerne hinweg. Ich persönlich fand das albern und liebte „Twilight" ungefähr genau so sehr wie Pickel am Hintern. Werwölfe waren nicht zum Kuscheln und Vampire nicht zum Glitzern da, das war meine Meinung. Allerdings schien ich alleine mit dieser Ansicht, denn alle waren stolz am Wohnort von Bella und Edward leben zu dürfen. Was an vielen Führungen oder Schildern deutlich wurde. Der Tourismus explodierte förmlich. Leider änderte das nichts an der Ödnis von Forks. Auch die Sonne schien nicht häufiger, und ja es regnet wirklich so oft. Also im großen und ganzen, war das Leben hier echt beschissen.... Zumindest wenn man kein Twilight-Fan war. Heute war einer der Tage die ich gerne überspringen würde, denn ich traf mich mit Jessi. Ihr denkt sicher, und was ist daran jetzt schlimm? Dass ich wohl zum 1000mal die Twilight Reihe mit ihr schauen durfte. Inzwischen kannte ich jedes verdammte Gespräch auswendig, auch die erwähnten Schauplätze hatte ich ca. 30mal besucht zusätzlich, zum man geht sowieso mal daran vorbei, nein man musste dann einen Tagesausflug planen. Selbst die Bücher waren mir nicht fremd, denn sie hatte mir jede Stelle die sie toll fand bestimmt 10mal vorgelesen, und eigentlich fand sie alles toll.... Somit war ich einer der bestinformierten nicht-Fans die man wohl je finden würde. Geschweige denn das es außer mir noch so ein leidendes Wesen geben könnte. Aber sie war nun mal meine beste Freundin und da erträgt man das.... irgendwie.... möglicherweise. Ach und das habe ich total vergessen wenn meine aller beste Freundin sagte sie wolle Twilight schauen, hieß das übersetzt „Ich will heute einen Twilight-Marathon starten und es wird erst geschlafen wenn der letzte Teil zu ende ist." Mit der Gewissheit heute nicht mehr schlafen zu können klingelte ich um 17 Uhr bei ihr. Sie riss die Tür auf und zog mich sofort ins Haus. Wie immer konnte sie es kaum erwarten. Und genau 10 Minuten später fing schon der Film an. Wärmend des Films laberte sie über die Vergangenheit, jeder einzelnen Person. Leider war mein Gehirn so aufgebaut, dass ich mir den Großteil auch noch merken konnte, als ob ich mir nichts besseres Merken könnte... Leider klappte das mit Vokabeln nicht so gut. War ja klar!

Beim Klippenspringen der Wölfe im zweiten Teil kämpfte ich schon ein wenig mit Müdigkeit, deswegen schlug ich vor, einen kleinen Ausflug zum Strand nach La Push zu machen um Sauerstoff zu tanken. Jessi zögerte, da sie ihren Marathon in Gefahr sah, aber ich beruhigte sie, wir hätten schließlich noch die ganze Nacht und außerdem wäre es doch cool direkt nach der Szene selbst dort oben zu stehen. Damit hatte ich sie. Draußen dämmerte es bereits, aber es war nicht weit.


Manchmal gibt es zum Tod eine Alternative | Seth Clearwather | PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt