Träume ich?

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„Wie kommst du denn zurück nach Forks?" umging „Jake" eine weitere Diskussion über ihre angebliche Identität. „Um es mit den Worten meiner Eltern zu sagen, ich habe Beine, ich werde wohl laufen." entgegnete ich patzig, drehte mich um und ging los. Allerdings vor Wut erst mal in die falsche Richtung. Also drehte ich wieder um und stapfte wortlos an ihnen vorbei. „Aber du bist klatschnass, sollen wir dich nicht vielleicht bringen?" rief „Embry" mir nach. Ich sparte mir eine Antwort und stapfte weiter.

Als ich in unsere Straße einbog, war ich nicht mehr ganz so nass, wie am Strand, aber auch noch nicht ganz trocken. Ich hatte die Strecke in Rekordzeit zurückgelegt und mir war richtig warm geworden. Ich kramte gerade nach meinem Hausschlüssel in der Hose, aber irgendwie konnte ich ihn nicht finden. Na toll, vermutlich war er mir im Wasser aus der Tasche gerutscht. Mein Blick fiel auf unser Haus, oder sagen wir besser auf die Stelle, wo es stehen sollte, denn da war nichts. Naja, nicht ganz nichts, ein Schild pries das Grundstück zum Verkauf an „bestes Baugrundstück günstig zu erwerben" Was sollte das denn jetzt? Man kann doch nicht einfach über Nacht ein Haus verschwinden lassen. Samt ALL meiner Klamotten darin und natürlich meiner Eltern und Geschwister. Und unserer Katze. Fassungslos blieb ich stehen und glotzte auf das Schild und das Nichts dahinter.

„Alles in Ordnung?" ertönte schon wieder „Jakes" Stimme hinter mir.

Mein Mund ging auf und klappte wortlos wieder zu. Mein Anblick musste an einen seelenlosen Zombie erinnern, fehlte nur noch, dass mir Sabber aus dem Mund lief. Dieser Gedanke ließ mich in Bewegung kommen, ich wirbelte schon wieder herum und da waren die beiden auch schon wieder. Anscheinend waren sie mir gefolgt. „Nein, natürlich nicht. Hier müsste mein Zuhause stehen, aber wie ihr seht, ist hier nichts. Außer einem blöden Schild, in dem ich nicht wohne." Ich gebe zu, möglicherweise klang meine Stimme bei den letzten Worten etwas hysterisch.

„Jetzt dreht sie, glaub ich, völlig durch. Vielleicht sollten wir sie zu Sam bringen." sagte „Embry" vorsichtig zu „Jake". „Hallo! Ich stehe hier vor euch, also unterhaltet euch nicht über mich, als könnte ich euch nicht hören." schnauzte ich ihn an. Doch es schien ihn nicht zu stören. „Gute Idee." meinte „Jacob" nur. Und zu mir „Kommst du freiwillig mit?"

Manchmal gibt es zum Tod eine Alternative | Seth Clearwather | PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt