Als ich aus dem Frauenknast kam und eine Affäre mit Strippern verschwieg

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Hey hey :D Die Brit Awards waren zwar schon etwas länger her, aber ich brauchte Inspiration.

Hoffe das Kapitel gefällt euch ;) Los bewerft mich mit Meinungen, Vote usw ;))

Ich ließ ihn nicht aus den Augen und griff stattdessen blind nach irgendetwas um mich herum, dass ich als Waffe benutzen konnte.
Abgesehen von einem Kissen, war ich ganz auf mich allein gestellt.
Ich wusste nicht mal warum ich so panisch reagierte.
Vermutlich weil es das erste Mal war, dass er und ich wieder in einem Raum waren.
Das auf der Straße zählte nicht, denn dort waren wenigstens Menschen, auch wenn sie sich einen Dreck um uns geschert haben.
„Was willst du?“ Ich zog automatisch meine Beine zu meinem Körper und umklammerte das Kissen.
„Liam macht unten Eisbecher für uns. Ich soll fragen ob du auch…?“
Er stockte mitten im Satz und hob einen Stapel Fotos vom Boden auf,  die ich eben achtlos dort liegengelassen habe.
Innerlich kreischend sprang ich auf,  um ihm die Fotos aus der Hand zu reißen. Aber leider musste er ja die Größe eines Basketballspielers mit einer Überdosis Anabolika haben.
Er hielt die Bilder über meinen Kopf  und sah sie sich grinsend an, während ich herumhüpfte wie ein tollwütiges Tier.
„Deine Mom ist heiß!“
So ein Arschloch! Das hat mir gerade noch gefehlt. Wenn das so weit kommt dass ich ihn Daddy nennen soll, kann er sich sicher sein das ich eigenhändig für seine Kastration sorge.
„Du siehst ihr ähnlich.“
Er hielt mir das Foto vor die Nase, so dass ich es ihm aus der Hand reißen konnte. Ich strich das leicht zerknitterte Foto zurecht und starrte kurz auf das Gesicht meiner Mutter.
Moment? War das eben ein Kompliment?
Interessiert ging er den Rest der Fotos durch und setzte sich auf mein Bett. Seufzend setzte ich mich neben ihn und sah  zu wie er die letzten Erinnerungen an mein Leben in der Hand hielt.
Viele von ihnen zeigten Elfies Geburtstagsparty und ich spürte wie meine Lunge sich zu schnürte. Ich hab sie allein gelassen. In einer fremden Stadt, mit einem Mann der es nicht verdient hatte sich Dad zu nennen und einer Tusse für die ein abgebrochener Fingernagel Grund war einen Heulkrampf zu bekommen.
Bei dem Foto wo Elfie auf einem Hocker stand, um ihr Geburtstagskerzen auszupusten, dachte ich fast zu ersticken.
Gott sei dank merkte es Harry nicht, das hätte mir ja gerade noch gefehlt wie eine hysterische Heulsuse vor ihm zu stehen.
Das nächste Foto ließ meine Wangen rosa werden, während ich versuchte es ihm wegzunehmen.
Ich könnte Mom und ihre bescheuerte Idee eine Disneyparty für Elfie zu organisieren erwürgen.
Grinsend betrachtete Harry  jedes Detail des Fotos und ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen.
Türkises Cocktailkleid mit Schleifchen, Minnie Maus Ohren und eine komische Pose plus dümmliches Grinsen. Und der Preis für das peinlichste Foto des Jahres geht an Leia Kennedy!
„Hast du das gehört?“
Ich drehte mich zur Tür um, aber konnte nichts hören, beziehungsweise sehen.
Verwirrt sah ich wieder zu Harry der in dem Moment auf das Bild von Molly, Elfie und mich starrte.
„Du hast gar nicht erwähnt dass du Geschwister hast.“
Er ignorierte meinen fragenden Blick, wegen den angeblichen Geräuschen und hielt mir stattdessen das Bild entgegen.
Wieso klang er so überrascht?
„Was hast du gedacht? Das ich ein Mutant bin der kleine Kinder frisst? Natürlich fotografiere ich sie, bevor ich sie verspeise!“
Er lachte und ich bemerkte wie er dabei näher zu mir rückte. O-oh!
„Nein, ich wunder mich nur warum die zwei so…normal aussehen. Und das bei deinen Genen?!“
Ich verdrehte die Augen, nahm ihm die Fotos weg und verstaute sie in meinem Nachtschränkchen.
„Warum bist du nicht bei ihnen?“
Er war mir unangenehm näher gekommen, so dass ich seinen Atem auf meiner Wange spüren konnte.
Komm schon! Kann nicht jetzt ein Meteor einschlagen, oder irgendwelche gefährlichen Biker mit Baseballschlägern ins Zimmer platzen?
„I-i-ich…sie…das geht dich einen Dreck an! Los verschwinde und richte den anderen aus das ich keine Lust auf Eis habe.“
Er stand auf  und lächelte mich gespielt an. Aber in seinen Augen konnte ich den Zorn erkennen.
„Soll ich Niall rufen?“
Ich biss die Zähne zusammen und funkelte ihn warnend an.
„Gute Nacht, Tarzan!“


Gelangweilt zappte ich durch die einzelnen Programme und stopfte mir einen weiteren Löffel Cheerios in den Mund.
Es war öde alleine in einer Villa zu hocken und nichts anderes zutun zu haben als sich mit Kalorien voll zu stopfen. Die Jungs waren auf einer Autogrammstunde, oder wie ich es nenne „Zusammentreffen von 1683 Weibern die entweder Rotz und Wasser heulen, oder versuchten sich mit allen Mitteln an sie ranzumachen.
Ich ließ eine Wiederholung von den Brits Awards laufen und lehnte mich gähnend zurück.
Es war witzig sich die einzelnen Akzente der Moderatoren anzuhören.  
Dann kam Taylor Swifts Auftritt. Es kam mir so vor als hätte sie seit dem letzten Mal weitere 5 Kilo abgenommen. An der Stelle ihrer Ernährungsberater hätte ich ihr längst ein halbes Schwein und drei Kilo Kuchen in den Mund gestopft.
Dank meiner Schwester habe ich von ihrer Trennung von Harry erfahren, was das Gefühl dass dieser Song für ihn bestimmt war, nur verstärkte.  Oder sagen wir es anders: Sie führte sich im internationalen Fernsehen auf wie  eine kleine, hochnäsige Möchtegern-Diva.
Was ihren Hass für Harry angeht, konnte ich sie sogar verstehen, aber dennoch würde ich ihn ihr vorziehen. Diese blonde Countrysängerin mit einer Vorliebe für Blitzbeziehungen, entsprach nicht meinen Menschengeschmack.
Ich legte meine Schüssel Cheerios zur Seite und spielte mit einer Haarsträhne, als plötzlich ein pummeliger Moderator  mit Fliege, die Namen meiner fünf  Vollidioten erwähnte.
Kurze Zeit später performten sie ein Cover von Blondies „One way or another“. Ich muss zugeben dass das bis jetzt das erste Lied von denen ist, das mich nicht auf  irgendeine Weise zum Kotzen brachte. Möglicherweise weil ich mit diesem Song aufgewachsen bin und es endlich mal nicht um Liebe ging.
Das was ich dann machte, schob ich allein der Langeweile in die Schuhe.
“I will drive past your house and if the lights are all down. I'll see who's aroun”
Ich tat genau das was ich an meiner ersten Nacht in London getan habe. Schnell griff ich nach einer von Zayns Haarbürsten und tanzte wild durch das Zimmer.
“One way or another I'm gonna find ya. I'm gonna getcha getcha getcha getcha.”
Das letzte Mal als ich wieder mal einen dieser “Momente” hatte, war eine Ewigkeit her, aber selbst ich hab mal das Recht mich wie ein Freak aufzuführen.
I wanna hold you wanna hold you tight.”
Ich sprang wie ein pubertierender Teenager durch den Raum.
“I wanna hold you wanna hold you TIIIIIGHT!!”
Das letzte Wort ging in Gekreische unter, als ich die 5 Gestalten an der Tür sah. Ich erstarrte in der Bewegung und ließ die Haarbürste fallen.
„Guten Morgen Vögelchen. Da hat jemand aber gut geschlafen.“
Louis kam lachend auf mich zu und drückte mir frech einen Kuss auf die Wange. Vom Augenwinkel her sah ich Harry, der uns beobachtete.
Zayn kam als zweites ins Zimmer und drückte mich kurz und freundschaftlich.
„Das klang echt gut!“, flüsterte er mir ins Ohr, ehe er sich von mir löste.
Ich murmelte ein „Danke“ zurück und spürte wie meine Wangen glühten. Niall drückte Zayn zur Seite und grinste mich an.
„I-i-ich..habt ihr Hunger?“
Ohne noch irgendein Wort zu sagen flitzte ich an ihn vorbei in die Küche, wobei ich gegen irgendwas stolperte und  fast gegen Harrys Bauchnabel knallte. Sehr ladylike! Aber ich konnte mich noch an dem Schrank festhalten.
In der Küche angekommen war Improvisation angesagt.
Am besten ein typisches Ich-will-von-meiner-peinlichen-Tanznummer-ablenken-Frühstück. Aber nicht mal Jamie Oliver war so freundlich etwas dergleichen zu kreieren.
Ich hörte Schritte hinter mir und keine Sekunde später , sahen mir braune Augen dabei zu wie ich Mehl mit Milch vermischte.
„Weltbewegend, nicht wahr Zaynie!“
Ich hoffte innerlich dass er mir keine Fragen stellte. Ich wusste nämlich selbst nicht was für ein Gematsche ich da gerade erfand.
„Ist bei Niall und dir wirklich alles…cool?“
Nein, wir warten darauf bis der andere schläft, um einander mit einer Bratpfanne k.o zu prügeln. Was war das für eine Frage?
„Klar, er ist nicht sauer, falls du das meinst.“
Etwas zu grob knallte ich das Ei gegen die Schüssel. Zayns Fragerei machte mich nervös.
Zayn entsorgte die Eierschalen und nuschelte etwas, was eher nach einem Selbstgespräch klang. Aber ich verstand es trotzdem.
„Kein Wunder. Er schafft es nicht.“
Ich tat so es überhört zu haben und fing an die Masse in kleinen Mengen in die Pfanne zu schütten.
Was sollte es heißen „Er schafft es nicht sauer auf mich zu sein“?
Ich hatte das Gefühl dass die sieben Monate uns sozusagen wieder in den Beste-Freunde-Modus gebracht hatten.
Plötzlich bekam ich Panik und lugte zu Zayn der mir einen aufmunternden Blick zu warf.
Verdammt! Vielen dank auch, du pakistanischer Vollpfosten!  
Ich verteilte die Pfannkuchen auf einen Teller und betrachtete kurz mein Werk.
Sollten sie Puren von Eierschalen enthalten, können die sich bei Zayn bedanken.
Ich pfiff   kurz durch meine zwei Finger,  und schon kamen sie wie ausgehungerte Hunde angerannt. Mhm, kaum 24 Stunden hier und schon hörten sie auf Kommandos. Vielleicht sollte ich es als Hundetrainer probieren?
Ich setzte mich an die Mitte des Tisches, zu meinem Bedauern genau zwischen Harry und Niall. War es wirklich so schwer mich vorher zu erschießen?
Während Niall mit seinen Pancakes beschäftigt war und Harry an seinem Handy herumtippte, drückte mir Liam ein paar Umschläge in die Hand.
Ich überflog diese kurz und schenkte ihm dann einen Todesblick.
Castingtermine und mögliche Annahmen für Werbekampagnen. Er kann es wohl nicht abwarten mich auf dem Boden kniend, irgendein Spülmittel reklamierend, zu sehen.
Oh nein, Mr. Payne! Lieber  würde ich die Assistentin für einen großkotzigen Typen wie Harry spielen.
„Leia, sei nicht so verdammt stur!“ Liams Tonfall war ja schon fast beleidigend.
Ich soll stur sein? So ein Schwachsinn! Wäre ich stur, würde ich immer noch in Ruhe im Flughafen leben.
„Sie ist nicht stur!“
Ich sah zu Niall, nickte einstimmig und hakte mich bei ihm unter. Seine Wangen färbten sich leicht rosa.
„Gut, vielleicht manchmal gefühlskalt,  aber nicht stur!“
„Hey!“ Ich wich von ihm weg und schlug ihm gegen den Arm.
„Super,  tolle Art mich zu verteidigen!“
Neben mir fing Harry an leise zu schnaufen. Macht er jetzt einen auf spanischen Kampfstier?
„Oh Pudellocke? Kannst du mir mal kurz helfen?“ Harry zog die Augenbrauen zusammen, als er merkte dass ich mit ihm geredet habe und  Louis versuchte sein Lachen zu unterdrücken.
Ich packte Harry am Kragen und schob ihn aus der Küche.
„Was ist dein Problem, Locke?“
„Was mein Problem ist? Vielleicht solltet ihr euch gleich  ein Zimmer suchen!“
Ich trat ihm absichtlich auf den Fuß, damit er die Klappe hielt.
„I-ich wüsste nicht was dich das angeht!“, zischte ich ihn giftig an.
„Oh, es geht mich sehr wohl was an…!“
Ich funkelte ihn auffordernd an, als er mit wütendem Gesichtsausdruck zu mir herunter  sah. Wieder eine bescheuerte Situation in der ich angespuckt werden könnte.
„I-ich ehm….Niall hat es nicht verdient nochmal so fertig gemacht zu werden!“
Aus welchem Grund auch immer wollte ich diesem Idioten eine klatschen. Stattdessen schupste ich ihn von mir weg, rannte zu Tür und schlug diese lautstark hinter mir zu.
Ein filmreifer Abgang, nennt man so was. Eins ist sicher, sobald ich das nötige Geld habe werde ich verschwinden, und bis dahin muss ich wohl über meinen Schatten springen.
Fluchend rannte ich auf  die Straße.
„LEIA SEHEN SIE HIERHER!“ Erschrocken machte ich einen Sprung zur Seite, als mehrere Kamerablitze auf mich einschossen.
Ein normales Leben! Ist das echt zu viel verlangt?!
„Wie geht es ihnen heute?“
Ich versuchte in ein paar der Kameras zu lächeln, damit mich ganz England nicht mit einer miesepetrigen Kröte verglich.
„Ist es wahr dass sie das letzte Jahr im Frauenknast in Puerto Rico verbracht haben?“
Sehr schön, ich sehe also aus wie frisch aus dem Knast entlaufen?
„Nein, i-ich…“
Weiter kam ich nicht, ehe die nächste Frage gestellt wurde.
„Gerüchte zu Folge hatten sie eine Affäre mit Harry Styles, haben diesen aber mit einem spanischen Stripper aus New Zealand betrogen. Wie stehen sie zu diesem Gerücht?“
Jetzt war ich mir ziemlich sicher dass der Erschaffer dieser Gerüchte, ein armes Schwein ohne Hobbys sein muss.
Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Schulter legte.
Jetzt werden die auch noch handgreiflich? Ich zählte innerlich bis fünf, immerhin hatte ich jahrelang Selbstverteidigungsunterricht gehabt, und wusste dass eine zu frühe Reaktion zu einer Klage wegen Körperverletzung  führen konnte.
Erst als sich derjenige schützend vor mich stellte, realisierte ich wer vor mir stand.

War,trouble, suicide or just call it LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt