So machte man mich zur Schlachtkuh mit doppelter Schicht Lippenstift im Gesicht

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 Ähm behaltet jeden Fehler denn den ihr findet, ich hatte keine Zeit Kontrolle zu lesen :D

viel Spaß

Voten+kommentieren+fan?


Zart strich er ihr über die Wange, als sie mit hochrotem Kopf seinem Blick auswich. Zögernd ließ er seine Hand von ihrer Wange zu ihrem Kinn wandern und zog ihren Kopf näher zu seinen.
Ihre Augen schlossen sich ebenso wie seine, als ihre Lippen sich wie Magnete einander näherten und…
STOPP! Ewwwh! Ich spürte schon wie der Muffin von vorhin  sich einen Weg durch meine Speiseröhre suchte. Angewidert löste ich meinen Blick von dem Pärchen, an dem Tisch neben uns.
„Du guckst ja als ob jemandem gerade die Eingeweide herausgerissen wurden!"
Lachend nahm ich einen Schluck von meiner heißen Schokolade und schmollte die Person gegenüber von mir an.
„Viel viel schlimmer!" Ich machte eine Kopfbewegung zu den Turteltäubchen neben uns, die bereits einen Punkt erreicht haben, an dem man normalerweise eine nicht-jugendfreie-Stopplinie ziehen sollte.
El riss sofort die Augen auf, drehte sich  weg  und verdeckte absichtlich mit der linken Hand die Sicht zum Nachbartisch.
„Oh Gott! Sind wir hier in einem Puff?"
Ich begann zu husten und der Kakao, der eigentlich längst in meinem Magen landen sollte kam auf unnatürlichen Weg wieder nach oben.
Muss das eigentlich immer mir passieren? Welcher normale Mensch lässt seine heiße Schokolade durch die Nase wieder hochkommen?
Ich hatte mich in El geirrt. Am Anfang hab ich sie für einer dieser Schicki-Micki-Popstar-Freundinnen gehalten.
Aber sie hat genau denselben durchgeknallten Humor wie ich und anders als bei den anderen Modepüppchen, besaß sie in ihrem Köpfchen sogar ein Hirn. Ein ziemlich seltener Fall, aber dafür bewundere ich sie nur noch mehr.
Einen Moment lang sahen wir uns beide dieses Spektakel an, bis El ihren Kopf senkte und sich ihrem Cappuccino widmete.
„Leia, seh nicht nach rechts. Wir haben Besuch!", nuschelte sie in ihre Tasse.
Eine blöde Idee. In solchen Momenten bin ich wie ein Kleinkind. Wenn ich etwas nicht tun soll, verfalle ich in eine Art Drang.
Sofort bewegte sich mein Kopf nach rechts und ich sah durch das große Schaufenster wie ein paar Typen mit fetten Kameras eine Nahaufnahme von meinem Schädel machten. Nein! Kein bisschen gruselig!
Unterm Tisch verpasste mir Eleanor einen Fußtritt.
„Au verdammt El!!!
„Ich hab gesagt du sollst nicht hinsehen."
Diese Idioten machten mich rasend, so dass ich überlegte einfach meine Hände sprechen zu lassen.
Ich biss die Zähne zusammen, doch bevor ich meine Finger bewegen konnte, sah mich El warnend an.
Verdammt! Bin ich wirklich so durchschaubar?
„Schon mal überlegt demnächst mit Tüte überm Kopf das Haus zu verlassen?"
Ich versuchte die Schwachköpfe zu ignorieren und nahm einen weiteren Schluck aus meiner Starbuckstasse. Ich war mir nicht sicher was ich von diesem Laden halten soll.  Den Großteil ihres Geldes verdienen sie durch hochnäsige Barbies, die neben ihrer Gucci-Tasche und den Chihuahua , unbedingt einen Starbucksbecher brauchen um Mainstream zu wirken.


El lachte und zog mich auf die Beine.
„Du denkst wirklich dass die nur wegen mir gekommen sind? Wer von uns hatte ein Rendezvous mit diesen Reportern?¨
Tolles Rendezvous! Mitten auf der Straße aufgehalten zu werden, nur um Fragen über meine angebliche kriminelle Vergangenheit zu beantworten. Ich spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen als ich mich daran erinnerte wer mich wieder ins Haus geschoben hat.
Es war peinlich wie ein 10- Jähriges Kind Heim gebracht zu werden. Vor allem weil ich der ganzen Sache noch eins draufgegeben habe, als ich mich wie ein verängstigtes Klammeräffchen an meinen blondierten Besten Freund gedrückt habe.
Gemeinsam verließen wir das Cafe und liefen auf die Straße.
Der Geruch von Regen ließ mich kurz lächeln. Ich verabscheute Regen. Nur der Geruch, sorgte für ein Gribbeln in meiner Magengegend. Ich versteh nicht mal wieso.
Es war wie diese weit verbreitete Angst vor Clowns. Niemand kann erklären warum er diese Opas mit Perücken, Tomatennasen und schlechten Witzen gruselig fand.
El plapperte weiter vor sich hin, während ich nur mit halbem Ohr zuhörte und die vielen Menschen beobachtete, die uns in ihren Regenmänteln entgegenkamen.
Ich versuchte krampfhaft das ständige Geknipse und die Rufe von den Männern hinter uns zu ignorieren. Was dachten sie eigentlich? Nur weil Eleanor hier ist, verstecken sich One Direction im nächsten Busch?
Ich wich geschickt einer Pfütze aus, als plötzlich mein ganzer Körper einfror.
Mitten in der Londoner Innenstadt, im Inneren einer 5 Zentimeter hohen Pfütze, die sich langsam durch meine Schuhe hindurchsickerte und meine Flauschsocken zu matschigen Stofffetzen werden ließ, starrte ich auf die andere Straßenseite.
Die Frau umklammerte die Hand ihres Kindes stärker, als dieser versuchte in eines der Pfützen zu treten. Der Wind pustete ihm seine blonden Haare ins Gesicht, die trotz Beanie in alle Richtungen abstatzen.
Er reichte seiner Mutter knapp bis zur Hüfte, besaß aber jetzt schon ein gekonntes Lächeln, das kleine Mädchenherzen höher schlagen lässt.
Ich spürte wie meine Knie zitterten. Aber nicht weil mein Hosenbein gerade in der Pfütze ertrank, oder das Geknipse hinter mir immer lauter wurde.
Er war gut einen Fuß größer geworden.
Seine Haare waren länger und ich konnte wetten bei seinem Grinsen eine Zahnlücke gesehen zu haben.
Ich spürte wie etwas an meiner linken Wange heruntertropfte.
Bitte, lass es Regen sein! Ich starrte auf den Rücken des Jungen und versuchte nicht zu blinzeln, in der Angst es mir nur eingebildet zu haben.
¨Rory.¨
Ich hatte das Wort nur ganz leise aus meinem eigenen Mund kommen hören, als mich plötzlich jemand am Arm packte und aus der Pfütze zog.
„ Leia, du kannst dich später im Schlamm wälzen. Wir müssen weiter!“
Ich hatte gar nicht gemerkt wie wacklig ich auf den Beinen war. Da war mir El's  stützender Arm ganz recht. Sie zog mich weiter, während ich mich immer wieder nach dem Jungen umdrehte, der mir noch vor gut einem Jahr Spagetti ins Gesicht geklatscht hatte.

Ich setzte mich auf  den Beifahrersitz und sah El dabei zu wie sie an dem Radio herumdrehte.
Er hatte mich vergessen. Ich wusste zwar schon von meiner Schwester dass Kleinkinder manchmal das Gedächtnis  eines Goldfischs haben, aber es tat trotzdem weh.
„And i´m like OW!  Never tought it'd so bad!”,  grölte El mit dem Radio um die Wette.

War,trouble, suicide or just call it LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt