Als brennende Haare mich vor den Abend hätten warnen müssen

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Heyhey :)
Tut mir wirklich leid, ich wollte wirklich Sonntag posten aber mir ging etwas dazwischen. Um ehrlich zu sein müsst ihr Mrs. Bluetinybird (also meiner Mutter) danken .Da ich ohne sie nicht unter den Lebenden weilen würde.

Meine Mutter hat mir Sonntagmorgens das Leben gerettet. Ich leide unter Diabetes und hatte in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Zuckerkrampf, sprich ich bekam keine Luft mehr und mein Hirn wurde nicht mehr mit Blut versorgt.
Hätte sie mich nicht gefunden wäre ich vermutlich tot.
Bin seit gut 10 Stunden zu Hause, also verzieht mir falls euch das Kapitel komisch vorkommt aber ich bin selbst noch nicht ganz bei mir.

1. Was steht ganz oben auf eurer Bevor-ich-sterbe-TO-DO-Liste??
2. Lieblingsgetränk??
3.Ehrlich schockt euch das Kapitel? Meinungen?


Genießt das Leben, man weiß nie wann es vorbei sein könnte.

Ich hatte einen komischen Traum. Niall wollte mich küssen, aber denn hatte Harry mit Geschirr um sich geschmissen und...Ach verdammt! Es war doch kein Traum! Ich wusste das es noch mitten am Tag war, wenn nicht sogar fast Abend.
Ich drehte mich zur Seite und blinzelte kurz. Doch aus dem sanften Aufwachen wurde nichts, als ich ¨Es¨ sah.
¨Es¨ war eine große Gestalt, in T-Shirt und Jeans und brennenden Haaren. Kreischend setzte ich mich auf und fing an im Kopf nach allen Erste Hilfe- Tipps im Brandfall zu suchen.
Feuerlöscher! Wir brauchen einen Feuerlöscher! Der Fremde drückte mir erschrocken die Hand vor den Mund um mein Geschrei zu dämpfen. Ich blinzelte wieder gegen das helle Licht meiner Lampe. Misstrauisch streckte ich meine Hand aus und berührte vorsichtig seine Haarmähne. Kalt, zumindest so kalt wie Haare eben waren.
Ich drückte seine Hand von meinem Mund weg, während mein müdes Hirn versuchte eins und eins zusammenzuzählen.
Ein Rothaariger Fremder saß am Fußende meines Bettes. Die normalste Situation, in die ich hätte kommen können.
Mit müder Stimme nickte ich ihm zu. ¨Oh, hey.¨
Plötzlich tauchte ein weiterer Lockenkopf an meiner Tür auf und grinste mich an.
¨Gut, du bist wacht.¨
¨Jetzt schon.¨
Ich stand auf und fing an mich zu strecken. ¨Du Harry? Was macht ein Rotschopf in meinem Zimmer und warum beobachtete er mich beim Schlafen?¨
Meine Stimme wurde mit jedem Wort lauter und aggressiver. Ein Zeichen dafür dass mein Gehirn nun endgültig wach war.
¨Das ist Ed.¨
Freundlich lächelnd drehte ich mich zum Jungen um und nickte ihm zu. ¨Hey Ed!¨
Dann wandte ich mich wieder an Harry. ¨Was zum Teufel macht dieser Löwe in meinem Zimmer!!¨
Ich drehte mich wieder zu Ed um der mir und Harry einen verwirrten Blick zuwarf.
¨Nichts gegen dich Ed!¨
¨Kein Ding.¨
Harry sah mich einfach grinsend an und deutete auf meine Haare. Oh Gott! Ich muss wie eine Vogelscheuche aussehen!
Ich fing an zu schnauben. ¨Was hast du erwartet? Das ich nach drei Stunden Schlaf mit meiner perfekten roten Teppich Frisur aufstehe?¨
¨Nein, allein ein Kamm würde dir schon gut tun.¨
Autsch! Mann konnte es kaum glauben dass ich ihn noch vor ein paar Stunden freiwillig umarmt habe!
¨Wir sind hier um dir einen Vorschlag zu machen.¨
„ Egal was es ist, Nein!¨
Ich kannte Harrys Art von Vorschlägen, und konnte sehr wohl darauf verzichten.
¨Du hast mir nicht mal zu gehört! Unsere verliebten Turteltäubchen machen heute eine Art Dreier-Date. Du hast also entweder die Wahl dir mit knutschenden Pärchen Titanic anzusehen, oder du begleitest uns in einen Club.¨
So wie Harry redete hörte man heraus dass er bereits ordentlich ins Glas gegriffen hat.
Ich ging meine Möglichkeiten durch. Mir den bescheuersten Film des 20. Jahrhunderts antun, vermischt mit dem saugendem Geräusch von 6 Lippen, ein langweiliger Abend alleine, der mich wahrscheinlich um den Verstand bringen würde, oder aber ich begleite Harry und Rotschopf und beobachte sie, wie sie sich in der Londoner Clubszene zum Affen machten.

Ich zwängte mich selbst in die schlimmsten Mörderschuhe, die ich je in meinen ganzen Leben getragen habe.
Aber leider passten sie perfekt zu meinem Outfit. In solchen Situationen sprach immer das Mädchen in mir.
¨Bist du sicher dass du mit willst?¨, fragte Niall und warf einen kritischen Blick auf meine Schuhe.  
Ich ignorierte ihn und versuchte zu meiner Handtasche zu watscheln, die leider Gottes auf der anderen Seite des Raumes lag.
Ich hörte Nialls unterdrücktes Lachen und warf ihm einen Todesblick zu.
¨Ja ich bin mir sicher. Heute habe ich endlich mal mein eigenes Geld verdient und dass will ich feiern.¨
Ich sah ihm dabei zu wie er sich die Schuhe anzog und bedankte mich in Gedanken bei Gott das Niall mitkommt.
Allein mit Harry und Gingerhead, der sich als der berühmt berüchtete Ed Sheeran herausstellte, dessen Songs ich sogar ziemlich mochte, wäre mir ein bisschen mulmig zumute.
Es hatte mich Überwindung gekostet nicht meinen Twitter Account zu aktivieren und damit zu prallen Ed Sheerans Haare angefasst zu haben.



Ed fuhr den Wagen, während ich hinten im Rücksitz eingequetscht neben Harry und Niall saß und mir dabei ziemlich übel wurde. Aber das war nicht der einzige Grund warum mir übel war. Ich war bislang in nur einem Club gewesen, und damals war ich 9. Es war die Schuldisko in der dritten Klasse.
Spätestens als wir auf dem Parkplatz hielten, wurde mir klar dass das Londoner Nachtleben nichts für mich ist.
Ich wusste, wer auch immer dieses Gebäude entworfen hat, musste geplant haben mich zur Weißglut zu bringen.
Wer kam überhaupt auf die Idee den Weg zwischen Club und Parkplatz so in die Länge zu ziehen, dass ich mir vorkomme wie ein betrunkenes Kamel, das mit übertreiben hohen Hacken durch die Gegend stolperte.
Am Eingang war eine riesige Schlange, die nur aus aufgetakelten Püppchen  bestand, die Harry und Niall beim Vorbeigehen schöne Augen machten. Das schreit ja geradezu nach einen unvergesslichen Abend. Ich machte mich bereits darauf gefasst ewig lang in der Schlange zu stehen, als Harry mich am Arm packte und zum Eingang zog.
Der Gorilla, der aufgepumpt an der Tür stand, warf mir einen Blick zu und nickte dann.
Alles klar? Ich hatte offiziell den ersten Vorteil gefunden, den es hatte mit internationalen Stars befreundet zu sein. Kaum schloss sich die Tür hinter uns, spürte ich wie mein Trommelfell sich von mir verabschiedete. Mein Körper sog den Bass der Musik auf und ich spürte wie mein Herz im Rhythmus klopfte.
Ed und Harry verschwanden mitten in der Menge und machte sich daran an den Backen von mehreren Barbies zu kleben, die sich ihnen quietschend um den Hals warfen. Wie ein scheues Reh auf der Autobahn sah ich mich in dem Club um und erhaschte einen Blick von Niall, der mich grinsend beobachtete.
„ Dein erstes Mal?“, schrie er mir gegen mein  Ohr, da die Musik um uns herum laut genug war um die Leute in Afghanistan zu erreichen.
Ich rollte mit den Augen und zog ihn zur Bar, die ich gleich als erstes entdeckt habe.
Ein junger Barkeeper lehnte sich gegen die Theke, als ich mich auf einen der Hocker setzte. Er trocknete ein Glas und beobachtete jeden meiner Bewegungen. Peinlich berührt sah ich an mich herunter.
Hotpants, eine ärmellose Bluse, die hinten länger war als vorne, und meine verhassten Monsterhacken, die man mir wohl bis zum Ende des Abends von den Füßen rausoperieren muss. Insgesamt trug ich mehr als die Nacktschnecke am anderen Ende der Bar, deren Hintern fast aus dem Kleid rutschte.  Solche Menschen wie sie, verbringen 6 Stunden in einem Laden, um ihren Arsch in eine 34 zu stecken, obwohl sie sonst immer eine 38 trugen.
„Was kann ich der Hübschen bringen?“
Ich löste meinen Blick von der Barbie und sah zu dem Barkeeper der sich tiefer gegen die Theke drückte.
Nialls Finger klopften gegen den Tisch und  erinnerten mich  dass er auch noch hier war.
„Ich nehm ein Bier und du?“
Niall lächelte mich an neckisch an.
„Ein Cosmopolitan bitte.“
Ich schenkte dem Barkeeper ein Lächeln, als dieser die Augenbrauen hob und sich grinsend an die Arbeit machte.
„Bist du dir sicher Leia? Das ist keine Cola.“
Nialls Tonfall löste eine Wut in mir aus. „Danke Niall. Aber ich bin keine 5 mehr.“
Plötzlich tauchte Harry mit einem Mädchen unterm Arm bei uns auf.
„Niall! Rate mal wenn ich gerade getroffen habe. Amy Green!“
Ich sah zu dieser Kichererbse in Harrys Arm, die ihm gerade etwas ins Ohr flüsterte.
Niall wirkte plötzlich aufgeregt und reckte den Kopf. Weiter hinten, außerhalb der Menge, stand ein Mädchen dass schüchtern in unsere Richtung winkte. Ich konnte sie schlecht sehen, aber sie wirkte niveauvoller als das Püppchen in Harrys Arm.
Der Ire sah von dem Mädchen und mir hin und her und wusste anscheinend nicht was er tun sollte.
„Geh ruhig Niall. I-ich…pass solange auf unsere Getränke auf.“
Er zögerte kurz, nickte dann aber dankbar und lief auf das Mädchen zu.
Harry sagte etwas zu dem Blondchen in seinem Arm, die kichernd aufblickte und mich mit einem Blick musterte, den ich nicht deuten konnte.
Ich zog eine Grimasse und wandte mich wieder zur Theke und versuchte Harry und seine Eroberung zu ignorieren. Ich mochte den betrunkenen Harry nicht. Ich mochte ihn ganz und gar nicht.
Ein Cocktailglas wurde zu mir geschoben und ich sah wieder in die grauen Augen des Barkeepers. Gerade als ich nach meinem Portemonnaie greifen wollte, schüttelte er den Kopf.
„Der geht aufs Haus.“
Ich nickte ihm überrascht zu und nippte an meinem Getränk. Es schmeckte ganz schön herb. Erwartete man gar nicht von einem Getränk dass im Fernsehen von verwöhnten Fashionistas getrunken wird. Ich sollte dringend aufhören so einen Schwachsinn wie Sex and the City zu gucken.
So schnell kann man also von einem Mädchen mit 3 Typen als Begleitung, zu einem einsamen Zwerg in der Masse werden.
Ich knallte mein leeres Glas auf den Tisch und verdrehte die Augen. Titanic wäre vielleicht doch nicht so eine schlechte Idee gewesen.
Das Glas vor mir war verschwunden und stattdessen starrte ich auf einen blauen Cocktail mit Schirmchen und Kirsche.
„Ich bin übrigens Josh.“
Ich hob den Blick von dem Glas und sah mir den Barkeeper genauer an. Graue Augen, kurze braune Haare, die er nach oben gegellt hatte und ein schwarzes Hemd, dessen Ärmel nach oben gekrempelt wurden.
„Sind da Drogen drin?“
Das war eine ernst gemeinte Frage, aber dennoch lachte er.
„Nein. Einfach ein Blue Diamond für die hübscheste Dame in diesem Raum.“
Ich spürte das Blut in meine Wangen schießen. Toll, in solchen Moment ließ ich normalerweise einen Spruch los, aber der Alkohol schien bei mir bereits einzuschlagen.
Ich drehte mich zur Tanzfläche um und hielt nach Niall Ausschau. Erfolglos. Aber dafür erkannte ich weiter hinten einen braunen Lockenschopf, mit einem weiterem Getränk in der Hand.
Frustriert saugte ich an meinem Strohhalm.
„A-also…Ich hab in 10 Minuten Schichtwechsel. Hast du vielleicht Lust mit mir zu tanzen.“
Ich sah wieder zu Josh der sich verlegen durchs Haar fuhr. Seufzend stellte ich mein leeres Glas ab und drehte mich noch mal zur Tanzfläche. Harry war bereits dabei in die Offensive zu gehen.
Ich bewegte meinen Kopf wieder zum Barkeeper.
„Sicher.“

******

Ich spürte wie tausende kleine Ameisen in mein Hirn krabbelten und ihre winzigen Füße an meinem Hirn abstreifen.  Zumindest fühlte es sich so an.
Obwohl meine Augen geschlossen waren, spürte ich kleine Lichtblitze, die mich an die Lampen einer Disko erinnerten.
Der Bass.
Das Grölen der Musik in meinen Ohren.
Lachen.
Die Hand an meinem Rücken, die immer weiter nach unten wanderte.
Und die vielen Farben der Flüssigkeiten, die in meinen Hals flossen.
Für das alles hatte ich zwei Erklärungen. Entweder ich lag mitten auf der Straße in London, umringt von zahnlosen Pennern und träumte gerade von den Geschehnissen des Abends.
Oder aber ich bin gestern beim Film eingeschlafen und hatte vorher zu viel Zucker in mich hineingestopft, um diese Pärchen um mich herum besser ertragen zu können.
Es fühlte sich an als ob mir jemand Backsteine auf die Augen gelegt hatte.
Plötzlich fiel mir eine dritte Lösung ein. Ich war tot! Und diese eingebildeten Ameisen in meinem Kopf sind echt und fressen gerade mein Hirn auf!
Ok komm runter Leia! Wenn ich tot wäre, könnte ich doch nicht denken oder?
Mein ganzer Körper versteifte sich. Was ist wenn sie mich lebend begraben haben! Ach verdammt, ich hab doch Klaustrophobie! Und was wenn ich mal pinkeln muss?
Wie von selbst riss ich die Augen auf.
Sonne! Helligkeit! Und kein Innenraum eines Sarges.
Misstrauisch ließ ich meine Hände über den Stoff unter meinem Körper wandern. Ein Bettlaken, Matratze und ein Bett. Keine Straße, was schon mal die Penner-Theorie ausschließen lässt.
Ohne meinen Kopf zu bewegen ließ ich meine Augen durch den Raum wandern und verkniff mir einen Freudensschrei.
Dasselbe Fenster, derselbe Nachtisch und in der Ecke lag immer noch mein offener Koffer. Mein Zimmer.
Also hatte ich mich in mein Bett gelegt? Warum kamen mir dann diese Bilder so real vor? Ich grinste über mich selbst. Ich träumte irgendeinen Schachsinn und bildete mir dann ein es wirklich erlebt zu haben.
Ich lag friedlich in meinem Bett und hatte Kopfschmerzen von dem ganzen Zucker, dass muss es sein!
Gähnend drückte ich die Decke von meinem Körper und stockte als es plötzlich bitterkalt wurde. Hab ich das Fenster offen gelassen?
Verunsichert warf ich einen Blick nach unten und spürte wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief.
GOTT VERDAMMTE SCHEIßE!!!! Womit habe ich das verdient!?

War,trouble, suicide or just call it LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt