Alte Freunde, neue Verletzungen und wie Anabolika zu meiner Waffe wurde

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Hallo meine Freunde ;) Neues Kapitel!!!! :D Kontrolliert hab ich nur sehr unaufmerksam, weil meine 3 Jährige Nichte gerade mit meinen Nerven seilspringt -.-
Hoffe das Kapitel gefällt euch.
Vielen vielen Dank für alle Votes und Kommentare :DD Ihr seid einfach viel zu nett zu mir :***

Fühlt euch abgeknutscht :*  <3

1.Lieblingsessen?
2.Wen habt ihr lieber? Nala oder Calvin?
3. Rory is back :p Wird es Stress geben? Was glaubt ihr?




Da sah ich ihn. Zusammengedrückt an dem Bein einer alten Dame, und einem Blick der eindeutig sagte: Ich weiß nicht genau warum ihr alle heult, aber mir gefällt das ganz und gar nicht.
Ich spielte mit dem Gedanken etwas zu tun, was mich schneller wieder vor Gericht bringen könnte, als mir lieb war. Aber es wurde Zeit meine kriminelle Ader zum Vorschein zu bringen.
Abigail und Steven waren nirgendwo zu sehen und mir wurde langsam mulmig. Warum war der eigene Sohn nicht auf der Beerdigung seines Vaters?
Ich bewegte mich unbemerkt näher zu Rory, der seine blaue Krawatte lockerte.
Die Frau über ihm, verpasste ihm einen Schlag gegen seinen Hinterkopf, als sie es merkte. Ich verspürte die Lust dieser Frau auch einen Schlag zu verpassen.
Ich kämpfte mich näher zu Rory, bis ich endgültig hinter ihm stand. Der Pfarrer ließ den Sarg von 2 Männern in das Loch sinken und die Frau bei Rory fing an, in ihr Stofftaschentuch zu rotzen.
Ich nutzte den Moment, ging in die Hocke und zog Rory zu mir nach hinten.
Er drehte sich erschrocken um, und ich hielt ihm aus Reflex den Mund zu. Aber seine Augen zeigten den Freudenschrei den er innerlich schrie.
Ich zog ihn still und heimlich mit mir mit, bis wir alleine am Rand des Friedhofs standen. Für Kidnapper war das Pipifax.
Ich ging wieder in die Hocke und war etwas verwundert als Rory eine Träne die Wange hinunterfloss.
„Du bist wieder da."
Er drückte sich gegen meine Schulter und ich spürte ein Kribbeln in meinem Magen. Er hatte mich nicht vergessen.
Seine Worte pushten mich so sehr, dass mir meine wirren Einfälle als einzige Lösung einfielen.
„Wo sind deine Eltern?"
„Daddy ist grade gegangen und Mommy hat einen Termin für Steine."
Diesen „Termin für Steine" deutete ich einfach als eine Grabsteinberatung. Anders konnte ich es mir nicht erklären.
„Leia, ich will nach Hause."
Seine Stimme war nur ein Krächzen und ich tat das, was meine Mutterinstinkte mir sagten.

Nervös starrte ich nach hinten. Nichts anderes als die gewohnte Londoner Straße. Ich weiß nicht was ich erwartete. Ein wütender Haufen Menschen, die mit Mistgabeln hinter uns her liefen?
Ich spielte mit dem Stoff des Taxisitzes und versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren.
Oh mein Gott ich habe ein Kind entführt. Dafür könnte man mich doch in den Knast stecken, oder nicht? Andererseits, er hat förmlich darum gebettelt! Kurz bevor wir in die Straße fuhren, bat ich den Taxifahrer anzuhalten. Ich half Rory aus den Wagen und lief mit ihm Richtung Haus.
Bis mich ein komisches Geräusch, anhalten ließ.
Lass es nicht wahr sein! Nein, bitte nicht!
Rory blickte auf meine Füße herunter und ich sah sein unterdrücktes Lachen.
„Du bist in Scheiße getreten." Er fing an zu hysterisch zu lachen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen.
Sehr schön. Ich hatte wieder den Satan vor mir.
Ich lächelte süß und hob den Fuß, um ihn an Rory abzuwischen.
Dieser sprang lachend zur Seite und fuhr sich mit den Finger gekonnt durch die Haare. Er erinnerte mich so stark an Harry, bei dieser Bewegung.
„Hör auf damit, oder ich schneid dir die Haare ab."
„Nein, meine Haare sind mein Markenzeichen. Mit denen werde ich berühmt."
Ok? Irre ich mich, oder klang er wirklich wie eine kleine Diva?"
Ich wuschelte ihm durch die Haare. „Keine Sorge, noch so ein Kommentar und deine Haare sind entweder Rosa oder ganz ab. Du hast die Wahl."
Er schlug meine Hand weg und richtete wieder seine Frisur.
Das hatte ich vermisst. Diese kleinen Sticheleien zwischen ihm und mir, die mir das Gefühl gaben wieder 5 zu sein.
Rory kramte nach dem Ersatzschlüssel und schloss die Tür auf.
Ich war wieder da. Mein altes Zuhause. Lächelnd ging ich in den leeren Flur. Es war still. Zu still für meinen Geschmack. Ich spähte gerade in die Küche, als ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor und mit dem Kopf gegen das Laminat knallte. Angriff! Ich werde angegriffen!
Was zum Teufel war das? Bevor ich aufschreien konnte, oder in meinem Fall quietschen, spürte ich etwas Glitschiges, Kratziges oberhalb meiner Wange. Das „Etwas" übersah jede trockene Stelle meines Gesichts mit nassen Küssen.
„Nala! Geh runter von mir."
Der Wolf zerquetschte gerade meinen Magen und vermutlich starben gerade dabei ein paar meiner Organe ab. Ich wette dass sie seit dem letzten Mal eine halbe Tonne zugenommen hatte.
Ich rappelte mich auf und schlang schmunzelnd meine Arme um ihren Hals. Ich hatte meine beste Freundin wieder. Nichts gegen Eleanor, aber gegen Nala stinkt selbst E.T ab. Und der konnte sogar in der Luft Fahrrad fahren.
Nala schleckte mir über den Nacken, als ich mich von ihr löste und ihr liebevoll über den Kopf streichelte. Ich gehörte hier nicht mehr her, nicht seit dem ich vor 8 Monaten einfach abgehauen bin. Normalerweise müsste ich jetzt mit meinen Koffern Richtung Flughafen fahren, und nicht nach 8 Monaten Funkstille wieder in ihrem Haus auftauchen. Ich rappelte mich hoch und ging ins Wohnzimmer. Es war eine dumme Idee gewesen Rory hier herzubringen.
¨Rory?¨
Aus dem Nebenraum hörte ich ein Grummeln.
¨Weißt du wann deine Mommy wieder da ist?¨
Rory kam ins Zimmer und schüttelte still den Kopf. Na super! Toll gemacht Leia. Ein Kind in sein Haus entführen, ohne sich auch nur Ansatzweise für die Rückkehr seiner Eltern zu interessieren.
Fluchend wollte ich mich auf die Couch sinken lassen, als ich plötzlich einen schrecklichen Schmerz an meinem Fußknöchel spürte. Jaulend und mit schmerzverzerrtem Gesicht, sah ich nach unten und kickte knurrend das Ding von meinem Fuß weg.
¨Du bösartige, tollwütige Ratte!¨ Mit einem Satz schnappte ich mir das Fliegengewicht und hielt es auf Augenhöhe.
Calvin aber hielt nichts von diesem Kommunikationsversuch. Er knurrte und schnappte nach meiner Nase.
„Ich hab dich auch vermisst, du Mistkäfer.¨
Grinsend drückte ich ihm einen Kuss auf die Schläfe und wurde sogleich mit einem Pfotenschlag bestraft. Dass war der Dank dafür, dass ich ihn nicht hab verrecken lassen? Wegen ihm wurde ich fast von einem Schicki-Micki-Tierarzt begrapscht und musste mich bei Harry entschuldigen.
Ich ließ den Köter auf das Sofa fallen und bückte mich zu Rory der mich mit großen Augen anstarrte.
¨Ich rufe mir jetzt ein Taxi und du wartest bis deine Mama nach Hause kommt. Mach keinem die Tür auf und bitte setz das Haus nicht in Flammen.¨
Er runzelte die Stirn, nickte dann aber. Dann drückte er mir ein Stück Papier in die Hand. ¨Gib das Raj. Sag ihm dass er bald wiederkommen soll.¨
Ich schluckte und sah kurz das Bild an. Drei Strichmännchen, alle in unterschiedlichen Größen. Wobei der Größte mich eher an einen Schimpansen erinnerte. Die Mittlere war wohl so was wie eine Hexe, mit Hut und Warzen. Nur der Dritte sah einigermaßen normal aus, ohne Mutantenkörperteile. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. ¨Bis dass du, in einem Zoo?¨
¨Nein. Das bin ich, du und Raj.¨
Erschrocken sah ich meine Doppelgängerin genauer an. Warzen? Ich hatte nie Warzen! Wie kommt er auf die Idee mich mit Warzen zu zeichnen?!
Bevor ich das Gesicht verziehen konnte, redete er weiter.
„Und dass ist ein Flugzeug, mit dem fliegen wir nach Afrika und wohnen im Urwald. Aber der hat nicht mehr ins Bild gepasst.¨
Ich lächelte und packte das Bild in meine Tasche.
„Und was ist mit deinen Eltern?¨
¨Die haben keine Zeit. Die arbeiten.¨
Ich war ja keine Kinderpsychologin, aber wenn ein 5-Jähriger Junge statt einer glücklichen Familie, lieber einen Affen und eine mit Warzen überzogene Hexe malte, die mit ihm in den Urwald ziehen, war vielleicht nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen.
20 Minuten später kam mein Taxi und ich verabschiedete mich bei Rory mit einer Umarmung.
Ich redete mit dem Taxifahrer über den Preis, als mich das Geräusch einer zugeschlagenen Tür zusammenzucken ließ. Was zum Teufel?
Misstrauisch öffnete ich die Tür des Rücksitzes, aber dieser war leer. Gut, das war ein langer Tag. Ich gehörte einfach nur ins Bett.
Die Fahrt über fiel ich in einen kleinen Halbschlaf und  jedes Mal wenn ich aufwachte und im Spiegel in das Gesicht des Fahrers sah, wusste ich dass ich  geschnarcht habe wie ein alter Opa auf Beruhigungstabletten. Als wir ankamen, zahlte ich und bewegte mich glücklich Richtung Villa. Jetzt einfach nur ins Bett. Vielleicht vorher Harry ein bisschen auf die Palme gehen, und dann endgültig ins Bett. Doch kurz bevor ich an Tür stand, klopfte plötzlich jemand an meiner Schulter. Vom Räuspern her, musste es der Taxifahrer sein. Ich sah nach hinten und riss die Augen auf.
¨Ich glaub der gehört ihnen.¨


Ich saß auf dem Teppich im Wohnzimmer und versuchte Liams strengen Blick zu ignorieren. ¨Wie oft denn noch. Ich kann doch auch nix dafür!¨
Ich schnappte nach den Legosteinen, die auf dem Teppich zerstreut lagen, und drückte sie wie ein unterbelichtetes Kind mit Gewalt zusammen.
Aber ich konnte wirklich nichts dafür wenn sich Rory in dem Kofferraum des Taxis versteckt hatte. Ich hatte den Schlag zwar gehört, aber sorry das ich nicht gleich daran denke im Kofferraum nachzusehen, ob dort nicht mein 5-Jähriger kleiner Gastbruder auf mich wartete. Gott sei dank hatte dieser Kofferraum kein Extradach gehabt, sonst hätte mich der Taxifahrer auch noch für die erstickte Leiche eines Kleinkindes verantwortlich gemacht.
Nialls kam mit Rory auf dem Rücken von der Küche zurück und ließ ihn neben mir auf den Teppich sinken.
„Und was machen wir jetzt?¨, fragte er, während er sich neben mich setzte.
Liam fing an zu plappern, aber ich hörte ihm nicht zu. Mein Blick hing auf Niall, der so nah bei mir saß, dass unsere Knie sich hätten berühren können. Würde jemand, der noch vor 2 Tagen betrunken mit dem Mädchen im Bett landete, sich ihr so nähern? Müsste er nicht jeden Kontakt meiden und mir nicht ins Gesicht sehen können? Da fiel mir mein Test wieder ein. Unauffällig drückte ich mich nach hinten, und tatsächlich konnte ich seine Boxer sehen. Er unterhielt sich angeregt mit Liam, so dass ich unbemerkt das kleine Schildchen entziffern konnte. Was war den nur los mit den Typen? Merken sie nicht dass ihnen das Waschschildchen raushängt? Oder schneiden sie es nie ab?
Die Zahl nach der Drei war schwer zu erkennen. War das eine...?
¨Leia? Was tust du da?¨
Ich schreckte auf und erwiderte Liams irritieren Blick.
¨G-gar nichts! Ich habe nur gerade...¨
Scheiße, Leia was antwortet man wenn jemand dich dabei erwischt die Unterwäsche deines Kumpels zu betrachten? Ich richtete mich auf und versuchte es mit Ablenkung. Ich fasste Liam an den Arm und sagte bewundernd: ¨Hast du trainiert? Deine Armmuskeln sind um mindestens 3 Zentimeter gewachsen. Ich muss weg.¨
Ich flitze die Treppe hoch und ließ die überraschten Drei einfach links liegen. Liam musste jetzt wohl sehr zufrieden mit sich sein. Aber diese Schleimerei werde ich nicht mehr so oft durchziehen können. Es sei denn, ich mische Anabolika in sein Essen. Und wenn ich schon mal dabei bin, kann ich Harry gleich heimlich mit Östrogenen voll stopfen. Bei meinem Glück würde er zum emotionalen Teenage-Mädchen mutieren, das heulend The Notebook in Dauerschleife schaute. Obwohl dass auch ohne Hormone klappen könnte.
In meinem Zimmer angekommen, kramte ich nach dem Gastgeschenk meines Übernachters. Ich betrachtete sie genauer und fing an zu stöhnen. Konnte es nicht 40 sein? Oder meinetwegen 39, wenn es das überhaupt  gab?
Harry hatte 38, Niall ebenso und Mr. Ich-spazier-einfach-mal-so-ohne-Unterwäsche-aus-deinem-Zimmer, musste natürlich dieselbe Größe haben.
Das Leben musste mich wirklich hassen.

War,trouble, suicide or just call it LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt