Willkommen in der Wir-hassen-Leia-Sekte

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Hallo ihr Süßen. Keine Zeit zum Kontrollieren und wahrscheinlich tausend Fehler :( Hoffe ihr verzeiht mir.
Vielen Dank dass ihr so zahlreich  meine Fragen beantwortet habt. War wirklich interessant :D
Fragen von heute ;3

1.     Konzertkarten für die Tour? Wenn ja wo? Wart ihr schon? Geht ihr noch? Wenn ja dann macht mir Fotos <3 :="">

2.     Habt ihr Lieblingsnamen? Zum Beispiel wie ihr eure Kinder nennen würdet, oder welchen Namen ihr einfach vergöttert :3

3.     Eure Lieblings-TV Show als Kind?

OMG!!!! Seid ihr krank??? VIELEN VIELEN VIELEN VIELEN DANK :* <3
Viel Spaß
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„…Und deswegen liebe ich meinen Ben&Jerry!“
Frech grinsend stopfte ich mir einen weiteren Löffel Eiscreme in den Mund.
„SCHNITT! Feierabend für heute!  Ihr habt alle saubere Arbeit geleistet.“
Erleichtert schluckte ich den Batzen Eiscreme herunter und atmete aus.
Wenn mich heute noch einmal jemand zwingt dieses Zeug in mich hineinzustopfen, dann spuck ich demjenigen ins Gesicht! Irgendeine Frau mit voluminierter blonder Haarmähne, bei der  die einzelnen lila Strähnchen herausstechen wie bei einem Kakadu, nahm mir den Eisbecher aus der Hand.
Ich konnte Eiscreme schon nicht mehr sehen, geschweige den schmecken, ohne dass mir die Ladungen der letzten 5 Stunden hochkam.
Ich rappelte mich von dem Bett hoch und ließ mich von einem Mann mit Klemmbrett unterm Arm in die Umkleide bringen.
Für diese Werbung musste ich die meiste Zeit in einem Fake-Teenagerzimmer verbringen, das, wie die meisten Kulissen hier, aus nur drei Wänden besteht.
Es war ein typisches 08/15 Zimmer mit Postern und Plüschtieren, die mich von einer 18-Jährigen zu dem Niveau einer 5-Jährigen herunterbrachte.
Der Humor, der ganzen Werbung bestand allein aus den Versuchen meiner Schauspiel-Eltern mich, ihre Teenagetochter, von meinem Eisbecher wegzulocken.
Also bestand meine Hauptaufgabe darin Eis in mich hineinzustopfen und die Leute um mich herum zu ignorieren.  Vielleicht klingt das wie leicht verdientes Geld, aber dank den kuriosen Ideen des Regisseurs, war das trotzdem wahnsinnig schwer.
Soll er doch mal versuchen nicht zu lachen wenn ein erwachsener Mann im Schimpansenkostüm um ihn  herum springt.
 An der Umkleide angekommen erhaschte ich einen Blick von dem Schauspieler, der meinen Vater spielen musste.
Autsch! Wenn mich jemand hasste, dann definitiv er.
Was konnte ich dafür dass sie ihn in einen Affenkostüm gesteckt haben?  Ich habe mich einfach brav an das Script gehalten und das Eis gelöffelt.
Eins war klar, jemand wie ihm möchte ich nicht in einen dunklen Keller begegnen.
Gut gemacht Leia, als ob ich noch nicht genug Feinde hätte. Bald können sie alle eine Wir-hassen-Leia-Kennedy-Sekte gründen, mit der Hauptaufgabe, meinen „plötzlichen“ Tod zu organisieren.
In der Umkleide schälte ich mich aus dem Outfit und kuschelte mich endlich in meinen eigenen Pullover.
Dieses niedliche Pastell-Blümchen-Outfit machte das ganze Kotzgefühl in meinem Magen nicht besser. Ich schnappte nach meiner Tasche und machte mich auf die Suche nach dem Ausgang, als mich eine Stimme inne halten ließ.
„Miss. Kennedy? Sie wollen gehen, ohne sich zu verabschieden?“
Verdammt! Soviel zu unbemerktes Verschwinden! Mit gefälschtem Lächeln drehte ich mich um.
„Tut mir leid, Mr. Doyle. Ich muss noch dringend…“
Der Glatzkopf brachte mich mit einer pompösen Handbewegung zum Schweigen.
 Solche Menschen wie er sind vermutlich der Grund, warum Engländer wegen ihrem überschwänglichem Gequatschte, Teepartys mit gespreiztem kleinen Finger und der Verehrung ihrer Queen bekannt sind.
Er war 100%ig britisch und ebenso 95%ig schwul. Doch dieses kleine Halstuch an seinem Kragen nahm ihm das letzte Stück Männlichkeit weg, dass ihm geblieben ist.
„Darling es war einfach eine Freude für mich mit dir zu arbeiten.“
Seine Stimme erinnerte mich an den Zuhälter eines Schwulenpuffs. Und dieser Mann ist erfolgreicher Regisseur, der über 200 Werbespots gedreht hat?!  Er  hatte mal mit George Clooney gearbeitet! Wie zum Teufel konnten die Leute ihn mit dieser Stimme ernst nehmen?
“Du kannst dir sicher sein dass ich dich anrufen werde. „
Er bemerkte wohl meinen irritierten Gesichtsausdruck und fügte hinzu. „Ich hoffe doch du hast nichts dagegen das Simon mir deine Nummer gegeben  hat. Falls wir noch einen Auftrag für dich finden.“
Damit drückte er mir einen Umschlag in die Hand und küsste mir abwechselnd zwei Mal auf die linke und rechte Wange.
Erst als ich dass Studio verließ, machte ich mich daran den Umschlag zu öffnen.
Schockiert starrte ich auf die Zahlen, die feinsäuberlich auf  das Papier gedruckt wurden.
Noch vor gut 2 Wochen hatte ich 10 Pfund in meiner Hosentasche und schlief auf der Parkbank eines Flughafens, und jetzt hielt ich wirklich einen Scheck mit einer vierstelligen Zahl in meiner Hand.
Grinsend wie ein Honigkuchenpferd winkte ich nach einem Taxi. Und zu meinem Glück hielt auch eines an. Verdammt! Irgendwas wird heute noch schrecklich schief  laufen! So viel Glück auf einmal bedeutete meist dass in der nächsten Ecke ein Auftragskiller mit einer Axt in der Hand auf mich wartete.
Immer wieder starrte ich auf das Stück Papier in meiner Hand und versuchte  nicht einen Freudentanz im Taxi einzulegen. Der Fahrer hätte mich sonst hochkant rausgeworfen, oder in eine Anstalt eingeliefert.
Summend stieg ich aus den Wagen und lief schnurstracks Richtung Haus.
Bis ein Vibrieren in meiner Hosentasche mich inne halten ließ.
Ich fischte nach meinem Handy, ohne auf die Nummer zu achten.
„Hallo?“
„D-d-du!“
Ich schluckte und spürte die Schweißperlen an meiner Stirn.
„M-Molly? Hör mir bitte zu!“
W-wie konntest du nur? ICH HASSE DICH!“
Ich fuhr mir durch die Haare und versuchte runterzukommen.
„Molly bitte! Wie geht’s Mom? Und Elfie?“
Du hast kein Recht dass zu fragen!“
Jab, in Waterloo gab es eindeutig bessere Verbindungen. Ich konnte aus ihrer Stimme heraushören dass sie weinte.
„Moooollly!!“
DU BIST FÜR MICH GESTORBEN!“
Ich stand also da, alleine vor dem Haus meiner Freunde, mit einem Telefon am Ohr, obwohl nur das Pipsgeräusch einer toten Leitung  durch meinen Kopf  hallte.
Zitternd drückte ich auf die Klingel und verstaute mein Handy wieder in meiner Tasche.
Ich habe doch gewusst dass heute irgendwas schief laufen wird.
Die Tür wurde aufgerissen und ein bekanntes Gesicht grinste mir entgegen.
Sein Grinsen verschwand aber sofort als er mein Gesicht sah.
„Was ist passiert? Weinst du etwa?“
Etwas peinlich berührt wischte ich mir schnell die Stelle unterm Auge trocken und lief an ihm vorbei ins Haus.
„Wo ist Niall?“
„Sag mir erst was mit dir los ist!“
Bevor er mir auch nur näher kommen konnte, hob ich abwährend die Arme.
„Ich werde nicht mit DIR darüber reden! Wo ist Niall? Oder Liam, oder Zayn? Irgendjemand?!“
Er wich etwas zurück und für einen kurzen Moment sah ich etwas Ungewöhnliches in seinen grünen Augen.
Schmerz?
„Er ist oben in seinem Zimmer.“ Die plötzliche Emotionslosigkeit in seiner Stimme, löste ein unwohles Gefühl in mir aus.  Doch statt mich bei ihm zu entschuldigen, lief ich die Treppe hoch und klopfte wild gegen Nialls Tür.
„Herein.“
In Rekordzeit riss ich die Tür auf  und drückte mich gegen Nialls Brust, der gerade dabei war die Gitarre wegzulegen.
„Leia? Was zum-„
„Ich hab gelogen! Ich bin nicht hier weil ich euch vermisst habe. –Naja eigentlich schon, aber nicht von Anfang an. Mein Vater ist in Wirklichkeit  ein Arschloch. Meine Mutter hat Minderwertigkeitskomplexe wegen dieser Playboytante bekommen- Und ich habe es nicht mehr ausgehalten! Sie hassen mich. Ich will nicht dass sie mich hassen!“
Das alles nuschelte ich rasender Geschwindigkeit in sein T-Shirt, so  dass es mich gar nicht wunderte als Niall mich vorsichtig wegdrückte, um in mein Gesicht zu sehen.
„Wow, warte mal. Zurückspulen und Stopp bitte!“
Ich versuchte durchzuatmen und die Tränen herunterzuschlucken, die anfingen sich in meinen Augen zu sammeln. Scheiß Hormone!
“Shhhh, es wird alles gut.“ Er schlang seine Arme um meinen Körper und schob mich zum Bett.
„Ich weiß zwar nicht wer dich hasst, aber du musst wissen dass dich niemand hassen kann. Es ist unmöglich dich zu hassen.“
Er fing an mich wie ein Kind zu schaukeln und tröstend auf mich einzureden.
„Du süßer Trottel. Du musst mich eigentlich am allermeisten hassen. Warum hasst du mich nicht?“
Er schmunzelte nur und wischte meine Tränen mit dem Daumen weg.
„Du hast Recht...“
Empört schlug ich ihm gegen die Brust.
„Hey! Du bist kein bisschen aufbauend!“
„Lässt du mich ausreden?  Ich kann dich nicht hassen. I-ich…-„
Ich blickte zu ihm hoch und sah wie sich seine Wangen sich in ein unnatürliches  Rot verfärbten. Süß…Ähm…ich meine natürlich lächerlich, kindisch und albern!
Ich drückte mich schutzsuchend gegen seine Brust und versuchte dieses bescheuerte Gefühl zu ignorieren.
„Weißt du Niall, ich…“
Weiter kam ich nicht, denn als ich hoch sah, war sein Gesicht ziemlich nah an meinem.
Denk an tote Kätzchen Leia!  Oder an kitschige Liebesfilme! Oder  an rosa Teddybären, Pralinen und getrocknete Rosen! Oder an Taylor. Moment warum Taylor? Ich wusste dass ich mir diese bescheuerten Brit Awards lieber nicht ansehen sollte. 
Ich summte in meinem Kopf  irgendeinen Song, der ziemlich nach einen dieser kitschigen Lovesongs von Swifty klang, und versuchte so die Tatsache zu verdrängen dass seine Lippen sich meinen näherten.
Ein ohrenbetäubender Krach von unten, ließ uns zusammenschrecken. Es klang wie ein Schuss.
„Harry“, wisperte ich panisch und rannte die Treppe herunter.
In meinem Kopf malte ich mir schon alle möglichen Horrorszenarien aus und spürte wieder den Angstschweiß auf meiner Stirn.
In der Küche fand ich einen unverletzten Harry, umbringt von Töpfen und umgeworfenem Geschirr.
Er stand mit dem Rücken zu mir und lehnte seinen Kopf gegen seine Arme.
„Harry?“ Ich hörte selbst wie verängstigt meine Stimme klang.
Ruckartig drehte er sich zu mir um und sah von dem Geschirr  und mir, hin und her.
„D-d-da war eine Ratte!“
Ich ignorierte seine faule Ausrede und lief zitternd vor Wut auf ihn zu.
Fluchend fing ich an auf ihn einzuschlagen, was mich wieder mal so bedrohlich wie ein Baby Pinguin wirken ließ.
„Du mieses Arschloch! I-ich dachte du hast dir was getan!“
Plötzlich hielt er  meine Knöchel fest und hinderte mich so weiter auf ihn einzuschlagen. Unvorbereitet schlang ich meine Arme um seine Brust und drückte mich an ihn.
„Ihr bringt mich alle noch irgendwann um!“
Ich spürte wie seine großen Hände vorsichtig über mein Haar strichen.
„Leia-i-ich..“
„Tu das niemals wieder!“
Ich sah ihn nicht an, konnte aber spüren wie er nickte.
Der kurze Gedanke dass Pudellocke sich etwas angetan hatte, auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich klang, hatte die letzte Kraft aus mir gesaugt.
Ich löste mich von ihm und nuschelte geschwächt dass ich jetzt ins Bett gehen würde.
In meinem Zimmer angekommen fiel ich unberuhigend schnell in den Schlaf.
Nicht wissend dass das nächste Mal, wenn ich mich schlafen legen würde, alles anders werden wird. Nicht wissend was die nächsten 24 Stunden nicht gutes für mich bereithielten.

War,trouble, suicide or just call it LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt