Möge Allah uns im Jenseits zusammenführen..

Kapitel 14: " Telenovela"

Zunächst , ich bin überwältigt , hab die 1000 reads geknackt und ich möchte jedem einzelnen dafür danken, dass sie sich die Mühe gemacht haben , ihre Meinung unter meinen Kapiteln abzugeben und ich hoffe ,ihr werdet es auch weiterhin tun! Vielen dank meine Rosen!! ♡♡♡ Und möchte an dieser Stelle auch ganz besonders Ghuraba1 danken und Leute Bitte bitte liest euch ihre Werke durch! ! Die sind wundervoll!!
So und nun lehnt euch zurück, macht es euch gemütlich und taucht ein in Firdaus Welt! ♡

Firdaus Sicht:

Es fühlte sich so an, als hätte ich jahrelang auf die Diagnose des Arztes gewartet und sich eben diese Diagnose in diesem kleinen weißen Umschlag vor mir befinden würde. Als würde ich gleich erfahren , dass sich ein bösartiger Tumor in irgendeinem Körperteil eingenistet hatte. Ahnungslos darüber , was ich als nächstes tun würde, saß ich auf meinem Bett und betrachtete eine gefühlte Ewigkeit den Brief von Anas an seinen Vater. Eine Seite von mir wollte garnicht wissen , was drin stand ,aus Angst etwas zu erfahren,was ich lieber nicht wissen wollte . Was ist , wenn nicht er den Brief geschrieben hat , sondern irgendjemand von seinem Namen aus und ihm in Wirklichkeit was zugestoßen ist? Was ist , wenn er vorangeschritten ist und sich schon was Eigenes aufgebaut hat,während ich ihm immer meine Gedanke widme? Außerdem würde ich in die Privatsphäre anderer eindringen und das wäre nicht richtig . Allerdings, wünschte sich die neugierige Seite in mir, den Brief sofort aufzureißen und jedes Wort zu verschlingen. Ich brachte dringend einen Rat und wenn ich nicht gleich jemandem, von dem Ganzen erzählen würde,würde ich früher oder später ausflippen, also nahm ich mein Handy und bat Bahar zu kommen. Als ich ihr sagte, dass es wichtig sei,verabschiedete sie sich mit den Worten : "Bin sofort da!" und legte auf. Sie ist eine gute Freundin, dachte ich, während ich mit meinem Finger um die Briefmarke fuhr.

----
Er erinnerte sich nicht mehr an den gestrigen Tag. Firdaus Gesicht hatte er vor Augen, aber wann und wo? Könnte auch sein, dass er was vertauscht hat und er nur ihr Gesicht im Kopf behielt, wegen der Verlobung vor zwei oder drei Tagen? Ahmed erinnerte sich nicht mehr. Mit einem ungeheuren Kater machte er sich auf dem Weg zur Küche, um sich einen starken Kaffee zuzubereiten , in der Hoffnung, dass er nicht so ganz wie ein Zombie durch die Gegen irren wird. Verdammt , dachte er , er hätte sich in letzter Zeit wieder unter Kontrolle gehabt . Was hat ihn wieder dazu gebracht, so viel zu Trinken ? Sein Kopf dröhnte . Er hasste es, wenn er sich nicht erinnern konnte. Als er das Wohnzimmer betrat, bahnte sich in ihm das ungute Gefühl auf, dass etwas Schlimmes gestern geschehen war. Auf dem Boden lagen überall Scherben, Dinge wie ein Regenschirm, die nicht ins Wohnzimmer gehören, waren auch auf dem Boden verstreut. Was war gestern passiert? Er versuchte sich zurück zu erinnern , aber sobald er versuchte die Erinnerungen hervorzurufen , tauchte nur ein Gesicht vor seinen Augen auf : Firdaus. Was auch gestern passiert war, sie war dabei gewesen . Er wollte um jeden Preis erfahren, was sein Wohnzimmer aussehen ließ , wie ein Schlachtfeld und das konnte er nur durch eine einzige Person.
Er griff nach seinem Handy.

-----
"Was für ein verdammter Arschloch!", schrie Bahar. "Dem würde ich gerne ins Gesicht spucken , nachdem ich ihm den Arschloch versohlt habe !" , fügte sie wütend hinzu. Ich warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. "Sorry für die Kraftausdrücke, aber das ist schrecklich , Alkohol hin oder her , so ein verfluchter Mistkerl...", murmelte sie jetzt nur noch. "Bahar, fokussieren wir uns bitte auf das Wichtigste. Hier liegt ein Brief von Anas, dann ist Ahmed wahrscheinlich verwandt und und ich weiß nicht was ich tun soll.." Ich ließ meine Schultern hängen und sah sie fragend an. "Scheiße Firdaus, dein Leben erinnert mich gerade an so eine türkische Serie, die ich immer mit meiner Mutter schaue , da ist auch dieses Mädchen , das .."
"Bahaaar!", unterbrach ich sie .
"Oh ja stimmt sorry.", antwortete sie schmunzelnd.
"Öffne ihn!", flüsterte sie jetzt und blickte auf den Brief.
"Das kann ich nicht, ich kann doch nicht einfach so in die Privatsphäre eines Menschen pfuschen ."
" Ach komm, du willst doch nur sicher gehen, dass ihm nichts Schlimmes zugestoßen ist .",wandte Bahar zwinkernd ein und obwohl ich nicht voll und ganz überzeugt war,nahm ich jetzt den Umschlag in die Hand.
Langsam öffnete ich ihn .
"Was hat das zu bedeuten?",fragte ich , als ich ein Bild von einem kleinen Jungen aus dem Umschlag entnahm . Hinter dem Bild standen zwei Sätze , allerdings auf arabisch, leider hatte ich nie gelernt arabisch zu lesen oder zu schreiben. Also sagten sie mir nichts. Bahar warf mir einen ihrer "Aha-Blicke" zu : "Ich habe eine Idee, ein Kollege aus dem Laden , in dem ich arbeite , kann arabisch lesen , schreiben und verstehen . Wenn du willst frage ich ihn, ob er es mir übersetzen könnte. Außerdem würde einwenig shopping dich auch von diesem Vollidioten Ahmed ablenken und der ganzen familystory. Ich würde sagen , damit wartest du noch, bis du dir wirklich total sicher bist, dass er mit Anas verwandt ist. Was sagst du?"
Ich sah sie lächelnd an und umarmte sie : "Was würde ich ohne dich tun?"