Kapitel 20 "Scham, Scham, Scham" (1)

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Selamun aleykum :)

Ihr. Seid. UNGLAUBLICH!

Es hat förmlich Kommentare geregnet! Meine Fragen habt ihr beantwortet, seid auf meine gewünschten Details eingegangen und habt so süße Sachen geschrieben! Ich saß nur dran und habe mich gefreut. Danke, das war so schön! Ach ja, es sind fast alle für Esin & Senco gewesen, ich schau mal ob ich so etwas schreibe :) Und wie kommt ihr eigentlich auf die zwei? Da gab es noch Ahmet zum Beispiel, aber jeder "Esin und Senco bitte" :) Ich habe das 19. Kapitel nicht wirklich kontrolliert, deshalb sind da Fehler und es fehlen Erklärungen. Das werde ich inshallah nachholen. Und, ich habe vergessen euch etwas zu erklären:

Ich habe fast keine Ahnung wie man heiratet haha, deshalb ging das alles so schnell :)

Wo es mir gerade einfällt: Wenn es manche Sachen gibt die ihr nicht versteht, dann könnt ihr die Stelle jederzeit markieren und fragen. Meistens hat es seinen Grund und es dauert nur ein bisschen bis das Rätsel gelöst wird (z.B. die weißen Tulpen oder warum Erdin so in Eile war für die islamische Hochzeit, es würde mich aber dennoch freuen, wenn ihr solche Stellen markiert, denn manchmal vergesse ich es oder es ist wirklich nur verwirrend :)

Das war's glaub. Nochmals vielen Dank für die ganzen Kommentare, jazakhallahu khair!

Es ist ein wirklich, wirklich langes Kapitel, es gibt mehr als nur genug, Erdin-Hira-Momente und ich würde mich über Inline-Kommentare oder Kommentare aller Art freuen :)

Viel Spaß beim Lesen :)

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Das einzige, das ich brauchte im Moment war mehr Schlaf. Ich hatte vor Aufregung nur gute zwei ein halb Stunden geschlafen am Vortag und jetzt reichten mir die 6 Stunden nicht. Ich hatte meine Eltern gleich bei der Heimfahrt auf die Köln-Reise angesprochen und mein Vater antwortete sofort mit einem „Nein". Natürlich mischte sich meine Mutter ein und argumentierte mit Aussagen wie „lass sie gehen, sie ist neu verheiratet, sie müssen Zeit miteinander verbringen" und solche sorgten nur dafür, dass ich mir wünschte das Thema nie angesprochen zu haben, aber am Ende durfte ich doch gehen und jetzt war ich hier, morgens um zehn nach sechs vor meiner Haustür. Gestern Abend hatte ich meine Sachen zusammengepackt, meine Kleidung herausgesucht und geduscht. Ich war sofort eingeschlafen sobald ich im Bett lag und zum Morgengebet wieder aufgewacht. Ich hatte gebetet, ein Müsli gefrühstückt -wobei es mich wunderte, dass ich um die Uhrzeit etwas essen konnte- und dann mich umgezogen und mich vor die Tür gestellt, weil Erdin mir geschrieben hatte, dass er gegen Viertel nach sechs mich abholen würde. Gestern Nacht war ich so erschöpft, dass ich nicht lange darüber nachgedacht hatte was ich anziehen sollte. Aber weil wir länger fahren würden, hatte ich mich für einen Rock entschieden, der keine Falten bekommt und einem schlichten weißen Oberteil. Ich war hellhäutig, deshalb nahm ich das dunkelrosane Kopftuch das -wie Esin meinte- mir besonders gut stand. Ich würde nur zu gerne weiß tragen, aber mir stand ein weißes Kopftuch nicht wirklich. Ich sah nur noch blasser aus als sonst.

Ein langes Auto kam mir entgegen und ich kniff meine Augen etwas zusammen um die darin sitzenden Leute zu erkennen. Meine Vermutungen hatten sich als wahr herausgestellt und ich erkannte Erdin und Senco. Das Auto blieb vor mir stehen und ich ging auf die andere Seite um den Platz hinterm Fahrer einzunehmen. Ich nuschelte ein „bismillah" beim Einsteigen und sagte „Assalamu alaykum und morgen" zu den anderen. Alle grüßten mich und Erdin strahlte mich durch den Rückspiegel an. Er schaltete in den ersten Gang und abgesehen von den Nasheeds* im Hintergrund war nichts im Auto zu hören. Ich hatte die große Freude neben Leyla zu sitzen, aber ich machte mir nichts draus, denn ich musste nicht in der Mitte sitzen und das war für mich etwas Besonderes. Meine Geschwister waren erbarmungslos was das anbelangt. Ich musste immer in der Mitte sitzen. Immer. Jetzt musste das Leyla tun und wir hatten gute fünf -wenn nicht mehr- Stunden vor uns und ich wusste, dass ich abgesehen von Leyla und Erdin neben niemandem sitzen würde und da Erdin der Fahrer war, konnte ich davon ausgehen, dass ich nicht in der Mitte sitzen würde. Vermutlich gab es keinen so großen Grund um sich zu freuen, aber ich konnte mir ein halbes Grinsen nicht unterdrücken.

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