Prolog

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Weinend stopfte ich alle meine Sachen in eine Tasche nur das wichtigste und das so schnell wie möglich. Kurz hielt ich inne als mir das Bild von meinen Eltern, meinem Bruder und mir in die Hände viel. Damals war noch alles in Ordnung. Kopfschüttelnd packte ich das Bild in meine Tasche. Ich drehte mich noch einmal in meinem Zimmer um. Ich hatte bloß Kleidung, ein paar Kosmetikartikel und das Bild eingepackt. Mehr brauchte ich nicht. Ich wusste schon ganz genau wo ich hin wollte. Sofort verließ ich das mir nur zu bekannte Haus. Im Laufen drehte ich mich noch einmal um. In diesem Haus hatte ich immerhin mein gesamtes bisheriges Leben verbracht. Die meisten der Erinnerungen waren allerdings negativ behaftet.

Ich holte mein Handy heraus und rief Ben an. Wir hatten uns auf einem großen Grillabend mit anderen Rudeln kennengelernt und hatten den Kontakt gehalten. Wir hatten uns allerdings seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen. Als wir uns kennengelernt hatten, war auch alles noch in Ordnung gewesen.

„Hey Kleines, was ist los?", hörte ich Bens Stimme am anderen Ende der Leitung, „Was haben sie schon wieder gemacht?!"

„Erzähle ich dir später", schniefte ich, „Ich bin jetzt auf dem Weg zu euch."

Sofort legte ich wieder auf, so dass er mein Schluchzen nicht hören konnte. Salzige Tränen liefen mir über die Wagen. Meinen Geruch hatte ich schon überdeckt, damit mir bloß niemand folgen konnte. Wahrscheinlich würde mir eh niemand folgen, aber ich wollte es trotzdem nicht drauf anlegen. Sofort schossen mir wieder die Erinnerungen in den Kopf.

Meine Eltern waren vor elf Jahren von Rogues getötet worden, seit diesem Tag hatte sich alles geändert. Unsere Großmutter hatte mich und meinen Bruder als erstes bei sich aufgenommen. Sie war sehr liebevoll gewesen, aber unsere Eltern konnte sie einfach nicht ersetzen. Während wir bei ihr lebten fing es an, dass die anderen Rudelmitglieder in meinem Alter mich anfingen zu ärgern. Ich wäre hässlich und zu dick. Ich verkroch mich in meinem Zimmer hinter Büchern. Meine Oma stand immer zu mir und baute mich wieder auf. Aber dann starb auch sie und mein Bruder und ich kamen zu unserem Onkel. Er kümmerte sich sehr gut um Liam, meinen Bruder, aber ich war ihm egal. Mich konnte man nicht weiter gebrauchen. Das sagte er mir mehrmals ins Gesicht. Mein Zwillingsbruder allerdings konnte noch etwas werden. Beta oder wenigstens Third in command, wobei das zweite eher unwahrscheinlich war, da der Titel in der Familie weitergegeben wurde und unser Onkel Beta war. Mittlerweile war aus dem Ärgern Mobbing geworden und mein Bruder hatte sich den Mobbern angeschlossen. Zu schwach und eingeschüchtert hatte ich mich irgendwann nicht mehr gewehrt und alles hingenommen, aber heute war es einfach zu viel gewesen.

Flashback

„Hey Fettsack!", brüllte einer Sportler und warf mich mit irgendetwas ab. Ich war nicht schnell genug und stolperte nach hinten. Als ich die Person hinter mir berührte, spürte ich das Kribbeln. Erschrocken drehte ich mich um. Dort standen Aaron, der Sohn des Alphas und sein bester Freund, mein Bruder Liam. Aaron war der schlimmste von allen mit seinen Beleidigungen und gerade er sollte mein Gefährte sein?!

„Was glotzt du so, Fettsack. Ich hasse diese schwachen, hässlichen Opfer, dein Gefährte muss echt zu leiden haben mit dir. Ich jedenfalls würde dich niemals haben wollen!", stieß er abwertend aus. Ein brennender Schmerz zog sich durch meinen Brustkorb bei seiner Zurückweisung. Er hatte mich wirklich gerade indirekt verlassen und unsere Gefährtenbunde zerstört. Mein Wolf heulte bitterlich. Ich drehte mich nur um und verließ die Schule.

Genau das war der Grund wieso ich jetzt flüchtete. Der zukünftige Alpha war mein Gefährte und hatte mich abgelehnt, da konnte ich mich auch gleich selbst umbringen. Das zumindest waren die Gedanken meines Wolfes. Mein bester und leider auch einziger Freund Ben hatte mir schon lange gesagt ich sollte das Rudel verlassen und zu seinem kommen. Das Waterfall Rudel war dafür bekannt jeden aufzunehmen, der Hilfe suchte und brauchte. Während mein Rudel oder jetzt Ex-Rudel das Firestone Rudel für nichts bekannt war, es war weder besonders freundlich oder hilfsbereit, noch besonders groß oder klein und auch nicht besonders stark oder schwach, auch nicht blutrünstig oder brutal. Sie waren einfach nur da.

Ich überlegte kein zweites Mal als ich über die Grenzen des Rudels trat. Jetzt war ich ein Rogue. Das war als wäre man vogelfrei. Ich musste nur darauf achten, dass ich auf kein Land von anderen Rudeln kommen würde, dann wäre alles gut. Wenn ich doch auf das Territorium eines anderen Rudels kommen würde, konnte ich nur hoffen das sie freundlich waren und mich laufen ließen oder auf gar keinen Fall das Darkshadow Rudel waren. Denn dann war ich wirklich tot. Dieses Rudel war nämlich schrecklicher Weise wirklich für ihre Blutrünstigkeit im Kampf und ihre Erbarmungslosigkeit, was das Töten anging, bekannt. Ich war erst achtzehn, so schnell wollte ich noch nicht sterben!


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Gregg Sulkin als Aaron

Second chanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt