~Kapitel 3~

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~Der Ball~

„Wo ist er hin?", frage ich mich geschockt. Er möchte mir helfen hier wegzukommen? Aber er kennt mich doch gar nicht....oder doch? Ich bin viel zu überfordert, um einen klaren Gedanken zu fassen. „Dann mal ab nach oben."

„Oh nein, oben stehen schon zwei Ärzte, ich werde solchen Ärger bekommen!", denke ich mir, während ich die Treppe hinaufgehe.

„Hallo Layla, dein Onkel wartet schon in deinem Zimmer auf dich, pack deine Sachen schnell zusammen und dann geht's ab nach Hause", sagt einer der Ärzte.

Wie nach Hause? War das wirklich dieser Felipe?

Langsam gehe ich den Flur entlang, bis zu meinem Zimmer, ich traue mich gar nicht hineinzusehen.

„Da bist du ja Liebes, deine Sachen habe ich schon ins Auto gebracht, verabschiede dich noch von deinen Freunden und dann können wir los. Ach was rede ich den da, du hast ja keine Freunde!", sagt er lachend.

Irgendwie ist er mir echt sympathisch. Aber ich kann doch nicht einfach in das Auto eines Fremden steigen? Vielleicht ist er ein Vergewaltiger und sperrt mich in seinen Keller ein.

„Ach du hast aber eine blühende Fantasie", sagt er lächelnd.

Ok, entweder ich habe es diesmal wirklich laut gedacht oder ich werde verrückt. Ach, es kann in seinem Keller sicher nicht schlimmer sein, als in dieser Anstalt.

Im Auto laufen die ganze Zeit Lieder von Justin Bieber. Eigentlich bin ich kein großer Fan von ihm, aber Felipe ist so ansteckend, deshalb tanze und singe ich mit. Als „What do you mean?" beginnt, fängt er völlig an auszurasten, er ist wie ein junges Fangirl, echt amüsant.

„Puhh, das war anstrengend", sagt er während er in den Hof fährt.

„Hier ist es, das große Schloss von Felipe José Antonio Lorenzo Sánchez."

„Wow das ist ja hübsch!", antworte ich entzückt.

„Bist du bereit für den Ball?", fragt er mich lächelnd.

„Welchen Ba.."

„Komm hör auf zu reden, wir haben keine Zeit, wir müssen dich fertig machen", unterbricht er mich.

Das Schloss ist von innen ganz in pink und hellrosa gehalten; das konnte ich mir denken. Am liebsten würde ich meiner Familie sagen wie es mir geht, aber sie interessieren sich sowieso nicht für mich, also was solls.

Es hängen sehr viele Bilder von ihm und anderen Leuten an den Wänden, warte, was ist das? Ist das nicht der Junge aus der Klinik?

„Felipe, wer ist dieser Junge, kennst du ihn?"

„Ach Nick meinst du? Natürlich kenne ich ihn Liebes, er ist einer meiner besten Freunde, du wirst ihn heute Abend kennenlernen!"

Nick also? Wie kennenlernen? Das macht mich sehr nervös.

Felipe holt das schönste Kleid aus einem viel zu großen begehbaren Kleiderschrank.

„Für mich?", frage ich mit zitternder Stimme.

„Natürlich, heute ist ein großer Tag für dich Liebes."

Großer Tag? Der Tag kommt mir eher komisch als besonders vor. Zuerst erfahre ich alles über Susi, dann kommt ein Fremder her und schafft mich einfach aus einer Klinik heraus, sollte ich mir nicht lieber Sorgen machen?

Nachdem ich das Kleid angezogen habe beginnt er mich zu schminken und meine Haare herzurichten. Ich sah noch nie so schön aus.

„Und jetzt hopp hopp Liebes, nicht dass wir zu spät kommen.


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