~Kapitel 3.2~

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„Wow, eine Limousine!", ist das erste was ich aus mir herausbringe, nachdem ich aus der Tür gehe.

„Ja, du solltest sie mal von ihnen sehen", antwortet Felipe.

„Mein kleiner, süßer, pinker Engel."

„Alles pink?", frage ich, nachdem ich einsteige.

„Wunderschön, oder?"

„Naja eher aua, ich würde mir am liebsten die Augen auskratzen, damit ich diese abscheuliche Farbe nicht mehr sehen muss!", sage ich, während ich mir meine Augen zuhalte.

„Was? Das ist die schönste Farbe, die es gibt!", sagt Felipe gereizt.

„Wenn du das sagst....ehm wie wäre es mit Musik?", frage ich lächelnd.

„Alles was du möchtest. Kann ich der Dame was zum Trinken anbieten, wir haben ehm wir haben Tee? Fahrer! Warum haben wir Tee?"

„Tee? Bitte sag mir, du willst mich bloß verarschen!", sage ich geschockt.

„Spaß, wie wäre es mit 'nem schönen Cocktail?"

„Immer doch!"

Nach weiteren 20 Minuten Fahrt, sind wir endlich da. Dieses Anwesen ist riesig. Und überall sind Menschen. Nicht gerade der beste Ort für mich, ich habe schreckliche Angst vor Menschengruppen. Der Fahrer bleibt stehen und Felipe steigt aus, geht auf die andere Seite des Autos und öffnet mir die Tür.

„Willkommen bei dem offiziellen Ball unserer Familie."

„Es ist wunderschön!", sage ich erstaunt.

Das Gebäude ist mindestens doppelt so groß wie Felipes Schloss. Es hat einen Brunnen vor dem Eingang und unzählige Fenster. Im inneren sieht es noch größer aus. Eine Eingangshalle in die mein Haus gefühlte 50 mal reinpassen würde.

„Komm schon Liebes, du hast noch genügend Zeit alles zu betrachten, jetzt musst du mal alle kennenlernen. Ich wette, Nick ist auch schon hier", sagt Felipe zwinkernd.

Nick? Meine Hände beginnen zu zittern, wenn ich nur an seinen Namen denke. Warum macht der bloße Gedanke an ihn mich schwach, ich kenne diesen Jungen doch gar nicht.

„Hopp hopp, weiter Liebes", sagt Felipe und schubst mich sanft vor sich hin.

„Hallo Thomas, ich würde dir gern jemanden vorstellen."

„Ahhh, du musst Lay sein richtig? Gott sei Dank hat Felipe es geschafft dich herzubringen, da hat der Liebe auch mal etwas richtig gemacht", sagt Thomas lächelnd.

„Haalloo...", bekomme ich nur stotternd heraus.

Er sieht aus wie ein Geschäftsmann, wie er angezogen ist, seine Art, seine Versuche mich zum Lächeln zu bringen, das erinnert mich an meinen Vater. Ich habe seit langem keinen Kontakt mehr zu ihm, aus verschiedensten Gründen, aber die größten sind, dass er Alkoholiker ist und sich sowieso nicht mehr für mich interessiert.

„Ich habe da jemanden der schon lange auf dich wartet!"

„Aaauf mich?", frage ich.

„Ja, komm mit, er wird sich freuen dich zu sehen!", sagt er lächelnd.

Zögernd folge ich seinen Schritten und werfe Felipe noch einen letzten Blick zu, der mich jedoch höchst erfreut anlächelt.

„Nach dir", sagt er und öffnet mir die Tür.

Es ist ein großes Zimmer mit einem Tisch voller Getränke und Snacks und einer Couch. Auf dieser Couch sitzt er und beschäftigt sich mit seinem Handy, er ist auch eine iPhone-Bitch; wie ich und meine beste Freundin Leute mit iPhones nennen.

„Nick? Sie ist da", spricht Thomas in den Raum hinein.

Nick erschrickt, steht auf und kommt lächelnd auf uns zu.

„Meinen Sohn solltest du bereits kennen."

„Sohn?", frage ich.

„Ja, wusstest du das nicht?", fragt Thomas.

„Nein."

„Dad, kannst du uns alleine lassen?", fragt Nick.

Seine Stimme ist so anziehend, ich habe noch nie zuvor so eine schöne Stimme in meinem Leben gehört.

„Ja, natürlich, tut mir leid ich bin einfach so aufgeregt, es ist das erste Mal, dass ein Mädchen zu dir..."

„Dad?", sagt Nick gereizt.

„Ehm ja, bis dann", sagt Thomas und geht aus dem Raum.


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