Love Human - The Walking Dead

16. Kapitel: Never Give Up!

Sam's POV:

Es war nicht leicht gewesen von Woodbury auzubrechen, ich musste ziemlich aufpassen und schnell sein. Jedoch schaffte ich es heraus, durch das Training mit meinen Geschwistern, werde ich immer besser. Ich kann mich kontrollieren und meine Fähigkeiten richtig nutzen, auch wenn es manchmal doch noch daran scheitert.

Im Wald lief ich einfach direkt weiter, denn ich konnte die Männer hören und ihre Schritte hallten laut in der Stille wieder. Meine Schritte waren leise und gezielt, durch das Jagen mit Julia hatte ich das gelernt und jetzt vermisste ich diese Ausflüge mit meiner großen Schwester. Vielleicht sollte ich ihr das Ganze einmal vorschlagen und dann wieder einen schönen Jagdausflug mit ihr machen.

Eine Kugel schoss an mir vorbei und sofort verschnellerte ich meine Schritte, sie waren mir auf den Fersen und genau darin lag das Problem. Ich musste sie abwimmeln, bevor ich den Weg zu der Gruppe einschlug. Ich konnte sogar schon Beth's Geruch wahrnehmen, wenn ich mich darauf konzentrierte. Es war wirklich unglaublich und ich konnte es kaum erwarten wieder bei ihr zu sein, aber jetzt musste ich diese Männer los werden.

Immer wieder änderte ich meine Richtung und sprang über Bäume, wobei ich hören konnte, dass sie sich von mir entfernten. Als ich von weitem eine Schlucht sehen konnte, verwandelte ich mich im Lauf und flitzte drauf zu. Meine Schritte verschnellerten sich und ich konzentrierte mich nur noch auf den Sprung, der nun vor mir lag.

Fest drückte ich mich von dem Rand ab und streckte meine Vorderbeine nach vorne. Fest landeten diese auf dem Felsen und mein Körper knallte an den unteren Teil der Klippe. Meine Pfoten rutschten leicht ab und sofort schlug ich meine Krallen in die Erde, die etwas unter meiner Kraft nachgab. Meine Hinterbeine drückte ich gegen den Fels und verwandelte mich schnell zurück. Sofort stemmte ich mich nach oben und rollte mich auf der Erde etwas zur Seite.

Mein Kopf drehte sich und ich konnte die Männer aus dem Wald kommen sehen. An der Klippe blieben sie stehen und starrten zu mir herüber. Leicht musste ich grinsen, als ich ihre verdutzten und verwirrten Blicke sah. Wieder richteten sie ihre Waffen auf mich, aber ich war schon aufgesprungen und in den angrenzenden Wald verschwunden. Jetzt musste ich nur noch zurück zur Gruppe und ihnen Bescheid geben.

Der Schnee knirschte unter meinen Füßen und ich sah nachdenklich auf die Fußspuren, die ich hinterließ. Wenn sie doch hier herum kommen sollten, dann würden sie die Spuren sehen und mir folgen können. Ich musste mir unbedingt etwas einfallen lassen. Seufzend blieb ich stehen und dachte über eine Möglichkeit nach. Ich fragte mich auch, was Julia jetzt tun würde und ob sie überhaupt darüber nachdenken würde, oder doch einfach loslaufen würde und die Konsequenzen vergessen würde.

Kurz lief ich eine Runde im Kreis und dachte nach, manchmal fragte ich mich wie Julia so schnell auf Lösungen für Probleme kam. Es war schwieriger als es mir bei ihr vorkam. Die verschiedensten Ideen bildeten sich in meinem Kopf, aber die Meisten davon verwarf ich schnell wieder, da sie viel zu kompliziert und zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden.

Ein kleines Schimmern riss mich aus meinen Gedanken und ich kniete mich an einem Baum auf den Boden. Meine Finger gruben etwas den Schnee auf die Seite und zum Vorschein kam ein kleines Messer. Bei dem Anblick der silbernen Klinge kam mir eine gute Idee und ich fing an den "Tatort" zu erschaffen. Immer wieder Schnitt ich mir in meine Hand und verteilte etwas Blut auf dem Schnee, oder an den Bäumen. Ein paar Kleidungsfetzen verstreute ich auch und sah zufrieden auf mein Werk. Jetzt fehlten nur noch Fußspuren meines Angreifers.

Geschickt verwandelte ich mich in einen Wolf und lief rückwärts ein paar Schritte von dem Tatort weg, wobei ich darauf achtete, dass es auch echt aussah. Als wäre ich auf der Jagd gewesen. Danach verteilte ich noch ein paar Spuren an dem kleinen Platz und zerkratzte ein paar Bäume rund herum.